Beverungen. Ab sofort werden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge fünf bis zehn über die digitale Plattform I-Serv mit Aufgaben versorgt. Nicht nur Chatmöglichkeiten, sondern auch Erinnerungen an die noch anzufertigenden Aufgaben bietet die Plattform. Während der Digitalisierung hat sich die Sekundarschule im Dreiländereck schon länger mit den Möglichkeiten, aber auch Grenzen von solchen Plattformen auseinandergesetzt, um sie langfristig in den Schulalltag zu integrieren.
Auch von der Schulleitung, Lehrer- und auch der Schülerschaft besteht seit einiger Zeit der Wunsch nach einer digitalen Kommunikationsplattform. Sogar bereits im November 2019 wurde dieses Anliegen von einigen Schülern der Berufsorientierungs-AG an die Stadt herangetragen. „Schule ist heute nicht mehr nur ein Lernraum, sondern ein Lebensraum, der ganz unterschiedlichen Funktionen gerecht werden soll", sagte Jen Wilhelm (Schüler der Klasse 10a) im vergangenen Jahr.
Neuer Lernweg soll sich etablieren
Somit hat sich die Sekundarschule im Dreiländereck auf den Weg gemacht und den Schulserver I-Serv eingerichtet. Ziel ist es, gerade jetzt alle Schüler im Homeschooling bestmöglich zu unterstützten. Aber auch zukünftig soll I-Serv nicht nur eine Kommunikations-, sondern auch eine Lernplattform bieten, die eine neue, flexiblere und individuelle Art des Lehrens und Lernens ermöglicht. „Alle Schüler können den neuen Lernweg nun von zu Hause erkunden, so dass sie auch in den kommenden Wochen zu Hause die Möglichkeit haben, Aufgaben von ihren Fachlehrern zu bearbeiten und abzugeben."
Ein großer Vorteil sei die übersichtliche und gut zu navigierende Oberfläche, die fast selbsterklärend sei. „Sollte es dennoch zu Fragen oder Problemen kommen, können sich die Schüler immer noch über eine zu Beginn der Corona-Pandemie eingerichtete Mail-Adresse an die Lehrer wenden. Auch können sie mithilfe des Messengers entweder in den virtuellen Klassen- oder Kursräumen oder per Direktnachrichten mit ihren Lehrern und mit Mitschülern in Kontakt treten.
Virtuelle Räume für Klassen und Kurse
Weitere Module machen es möglich, den Schülern Aufgaben zu einem bestimmten Zeitraum zu stellen oder mit ihnen eine Videokonferenz zu halten. Mittels virtueller Räume für Klassen und Kurse können Rückfragen zu einzelnen Arbeitsmaterialien oder allgemeine Fragen gestellt werden. „Insgesamt sammeln in dieser Corona-Situation wir alle Erfahrungen, die wir sonst erst langsam bis zum Sommer gemacht hätten", erklärt Schulleiter Klaus Oppermann.
Von den rund 425 Schüler sind bis auf wenige alle mit eingebunden und haben eine eigene E-Mail-Adresse. Einzelne haben allerdings Sorgen, da sie keinen Zugang zum Internet besitzen. Die Schule ist dabei aber schon auf der Suche nach Lösungen und bietet Hilfestellungen an. Alles in allem hält Schulleiter Oppermann nach einer Woche fest, dass sich die Lernplattform bewährt habe und gut funktioniere: „Natürlich müssen alle, die mit I-Serv neu arbeiten, noch einiges dazulernen. Aber die momentane Situation ermöglicht es uns, Schwachstellen zu erkennen und zu verbessern, so dass wir hoffentlich zukünftig digital mit allen Schülern kommunizieren und lernen können."