Kreis Herford. Der Inzidenzwert ist innerhalb einer Woche um etwa 40 Punkte gestiegen und die Anzahl der täglichen Neuinfektionen liegt mittlerweile im mittleren zweistelligen Bereich. Schon Anfang der Woche wurde bekannt, dass die Krankenhäuser in OWL wieder ein leichtes Plus an Patienten verzeichnen. "Im Kreis Herford bleibt die Zahl der stationären Corona-Fälle bislang stabil – doch auch hier ist ein Anstieg zu erwarten", teilt Kreissprecher Patrick Albrecht mit.
In diesem Zusammenhang weisen die Krankenhäuser im Kreis darauf hin, dass es sich bei den stationären Corona-Patientinnen und Patienten fast ausschließlich um ungeimpfte Personen handelt. "Nahezu alle unsere Patientinnen und Patienten, die seit Juli 2021 stationär wegen einer Covid-19-Infektion aufgenommen wurden, waren nicht gegen das Corona-Virus geimpft", sagt Peter Hutmacher, Vorstandssprecher des Herforder Klinikums. Das gelte auch für alle Covid-Patientinnen und -Patienten der vergangenen Wochen im Lukas-Krankenhaus Bünde.
Krankenhäuser werben für Impfungen
Im Mathilden-Hospital in Herford sind rund 90 Prozent der stationären Patienten der letzten Zeit ungeimpft gewesen. Geschäftsführer Dr. Georg Rüter erklärt dazu: „Aus der Pandemie kommen wir nur heraus, wenn wir einen breiten Impfschutz in der Bevölkerung erreichen. Und die Erfahrungen mit der Impfung sind mittlerweile fundierter als die Erfahrungen mit Corona." Die Krankheit zeige immer wieder neue Facetten und Langzeitwirkungen. "Wir erleben das ganz konkret an den Corona-Patientinnen und Patienten, die wir seit Beginn der Pandemie bei uns in Behandlung hatten“, so Dr. Rüter.
Dem schließt sich Peter Hutmacher an: „Gerade im Hinblick auf die erneut steigenden Patientinnen- und Patientenzahlen und die wieder höher werdende Auslastung auf Intensivstationen begrüßen es die Gesundheitseinrichtungen, wenn sich bisher ungeimpfte Personen, sowohl im Interesse der eigenen Gesundheit als auch der Gesamtbevölkerung, zeitnah impfen lassen."