Löhne

SPD in Löhne-Obernbeck feiert 100. Geburtstag

Im Alten Wartesaal wurde gefeiert. Festrednerin Nadja Lüders fragt, wozu man die SPD heute noch braucht.

Feierten den 100. Geburtstag der SPD-Obernbeck: Wolfgang Böhm (v.l.), Egon Schewe, Angela Lück, Jürgen Müller, Nadja Lüders, Stefan Schwartze, Johanna Kiel, Harald Meves, Bernd Poggemöller, Rolf Bürgers | © Bernhard Margenberg

23.09.2019 | 23.09.2019, 20:30

Löhne. Es waren bewegte Zeiten, als im Jahr 1919 die SPD-Obernbeck gegründet wurde. Der Erste Weltkrieg war kaum beendet und das Deutsche Reich war von politischen Unruhen und einer Wirtschaftskrise gebeutelt. An die Gründung und die Entwicklung der SPD wurde jetzt bei einem Festakt im Alten Wartesaal im Bahnhof erinnert. Zu Gast war auch Nadja Lüders, Generalsekretärin der SPD in Nordrhein-Westfalen.

Nach der Begrüßung durch Egon Schewe, Stadt- und Ortsverbandsvorsitzender der SPD führte er in seiner vertrauten, launigen Weise durch das informative und unterhaltsame Programm. So gab es zunächst einen historischen Multi-Media Streifzug durch die 100 Jahre im Ortsverein Obernbeck und in Deutschland.

Der Posaunenchor spielte zu laut

Bürgermeister Bernd Poggemöller überbrachte die Glückwünsche der Stadt und des Rates als erster, gefolgt von Wolfgang Böhm, der in seiner Laudatio die SPD gerade auch in Löhne als eine Bewegung des „Kümmerns" darstellte, dem Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, Rolf Bürgers, der dem Verein Gottes Segen überbrachte und die Anekdote von einer Veranstaltung der SPD auf offenem Gelände erzählte wonach der Posaunenchor der Gemeinde so laut aufspielte, dass von den Rednern der SPD nichts mehr zu hören war. Glückwünsche gab es auch vom Vereinsring durch Herbert Gerkensmeier (MdL) Angela Lück (MdB) Stefan Schwarze und Landrat Jürgen Müller.

"Wofür braucht Deutschland die SPD?"

Festrednerin Nadja Lüders, Generalsekretärin der SPD in Nordrhein- Westfalen in freier Rede: „wofür braucht Deutschland überhaupt noch die SPD?" Es sind die Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, die die Basis der Sozialdemokratie bilden. Immer haben die Sozialdemokraten auch in Löhne auch in schweren Zeiten für diese Grundwerte eingestanden. Arbeiterkindern wurde etwa durch den Wegfall des Schulgeldes unter der Regierung Johannes Rau ermöglicht, über das Abitur studieren zu können, um hier nur ein Beispiel des sozialen Engagements der Partei zu nennen.

Musikalische Überraschungsgäste

Musikalische Überraschungsgäste waren dann Martin Lorenz an der Posaune und seine Begleitung in Form eines Dudelsackspielers mit einem Medley schottisch- irischer Musik und natürlich das von allen begeistert mitgesungene Arbeiterlied „Brüder zur Sonne, zur Freiheit". Zum Ausklang dieses abwechslungsreichen und informativen Nachmittags gab es dann noch ein kleines Buffet. Unter den Besuchern dieses Festaktes wurden an den Tischen im alten Wartesaal des Löhner Bahnhofs noch lange über die Geschichte aber auch über Anekdoten des Obernbecker Ortsvereins geplaudert.