Hinweise auf sexuelle Übergriffe: Löhner Seniorenheim ergreift Sicherheitsmaßnahmen

Löhne. Der Schock sitzt Heike Strüber noch in den Knochen. Die Leiterin des Seniorencentrums St. Laurentius ist entsetzt darüber, dass sich in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober ein oder mehrere Unbekannte unberechtigt Zutritt in das Seniorenheim verschafft haben und möglicherweise Bewohnerinnen sexuell missbraucht haben könnten. Vieles sei aktuell jedoch noch sehr unklar, betont Strüber. Glücklicherweise sei niemand sichtbar verletzt worden. &bdquo;Den Bewohnern geht es gut.“ Um auszuschließen, dass die Täter wiederkommen, würden jetzt aber die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. &bdquo;Wir haben jetzt nachts einen Sicherheitsdienst im Haus“, berichtet Strüber. &bdquo;Außerdem haben sich drei unserer Mitarbeiter bereit erklärt, zusätzlich und zum Teil mit Hund durch die Flure zu gehen.“ Langfristig gebe es die Idee, Angehörige mit Transpondern auszustatten, über die sie auch abends ins Gebäude kommen. &bdquo;Das hatten wir bisher nicht, da es technisch schwierig umzusetzen ist“, erklärt die Einrichtungsleiterin. Nun werde aber geprüft, ob so etwas an der Eingangstür möglich wäre. Auch über die Installation von Kameras werde in Abstimmung mit der Mitarbeitervertretung nachgedacht. Bis diese Lösungen umgesetzt sind, werde es aber noch etwas dauern. &bdquo;Wir haben auch die anderen Heime in der Umgebung kontaktiert und gewarnt“, berichtet sie. &bdquo;Wir hoffen alle inständig, dass die Ermittlungsbehörden diese Menschen bald finden.“ Vorübergehend soll die Eingangstür jetzt nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen gehalten werden. Angehörige, die abends zu Besuch kommen, müssten dann klingeln. Seelsorger ist vor Ort Wie es passieren konnte, dass Unbekannte unberechtigt und unbemerkt ins Heim eingedrungen sind, darüber könne auch sie nur spekulieren, sagt Strüber. Es sei noch nicht abschließend geklärt, wie die Person oder Personen ins Haus gekommen seien. Sie nimmt in jedem Fall ihre Mitarbeitenden in Schutz. &bdquo;Die machen sich, gerade die, die nachts Dienst hatten, natürlich auch Gedanken, ob sie früher hätten etwas merken müssen. Aber das Gebäude ist sehr groß mit vielen Ecken, wo man sich verstecken könnte.“ Lesen Sie auch: Opfer gezielt ausgewählt? Hinweise auf sexuelle Übergriffe in Löhner Seniorenheim Alle im Haus seien sehr verunsichert und belastet durch die Situation. Darum würden nun sowohl für die Bewohner und ihre Angehörigen als auch für die Mitarbeitenden seelsorgerische Gespräche angeboten. &bdquo;Wir möchten betonen, dass wir die Hinweise sehr ernst nehmen und mit den Ermittlungsstellen zusammenarbeiten, um zur vollständigen Aufklärung beizutragen“, sagt Strüber. An oberster Stelle stünden Schutz und Wohlergehen der Bewohner und der Mitarbeiter. Darum ist Strüber auch etwas entsetzt, welche Spekulationen in einigen Medien und vor allem auch in den sozialen Netzwerken angestellt werden. &bdquo;Wir wissen ja eigentlich noch gar nichts“, sagt sie. Was genau die Personen im Heim wollten, sei noch gar nicht ergründet, die vermuteten sexuellen Übergriffe noch nicht bestätigt. &bdquo;Auch gibt es keine Hinweise darauf, dass Eigentum der Bewohner gestohlen wurde“, erklärt Strüber. Darum müssten jetzt erst einmal die Ermittlungen abgewartet werden. &bdquo;Spekulationen bringen nichts.“ Eindringlinge gingen durch mehrere Zimmer Fest stehe, dass ein oder mehrere unberechtigte Personen auf mehreren Etagen des Seniorencentrums in Bewohnerzimmer eingedrungen seien. Dort, wo die Betroffenen das Eindringen bemerkt haben und laut nachgefragt hätten, seien die Eindringlinge wohl wieder gegangen. &bdquo;Es gibt unterschiedliche Aussagen darüber, ob es ein oder zwei Personen waren“, erklärt Strüber. In einigen Zimmern hätten Fenster oder Türen unüblicherweise offen gestanden. Die Polizei habe darum zusammen mit dem Pflegepersonal Zimmer für Zimmer die Bewohner und andere Zeugen befragt. Begleitet von ihren Angehörigen seien die Bewohnerinnen und Bewohner auch untersucht worden. Die Angehörigen selbst hätten gegenüber dem St. Laurentius Seniorencentrum nicht negativ reagiert. &bdquo;Die waren natürlich auch schockiert. Wir haben aber dann ganz offen darüber gesprochen. Insgesamt waren die Angehörigen sehr kooperativ.“ Sie hoffe sehr, dass der Fall schnell aufgeklärt werden kann, sagt Strüber. &bdquo;Und wir wollen, dass das für andere nie so passiert.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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