Neue Bahnbrücke in Kirchlengern kommt: Strecke wird gesperrt

Kirchlengern. Seit 1904 hat die Brücke neben der B239 Züge über die Else fahren lassen. Damit ist im kommenden Monat Schluss. Vor 13 Monaten hat die Deutsche Bahn die Baustelle zwischen der Bahnlinie und der Bundesstraße eingerichtet. Für viele Vorbeifahrenden ein spektakuläres Großprojekt, aber mit einem Investitionsvolumen von knapp 10 Millionen Euro für die Deutsche Bahn eine eher kleine Angelegenheit – aber bei Weitem keine unwichtige. &bdquo;Die Stahlfachwerkbogenbrücke wurde im Jahr 1904 errichtet. Trotz mehrfacher Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten in den letzten Jahrzehnten müssen wir die Brücke durch einen Neubau ersetzen. Der Ersatzneubau ist in gleicher Lage und ebenfalls als Stahlfachwerkbrücke vorgesehen“, teilt die Bahn in einer Information zur Baustelle mit. Lesen Sie auch: Ewiges Warten an Schranken: Wie steht es um eine Bahnunterführung in Kirchlengern? Einige Anwohner werden das Ende der Arbeiten herbeisehnen, denn schon kurz nach dem Start der Baustelle gab es Ärger, weil Anwohner des Schelmenbrinks wegen des Baustellenverkehrs nicht mehr zur eigenen Garage fahren konnten. Auch der Verkehr auf der B239 an den Auffahrten zur A30 wird davon profitieren, wenn die Baustellenzufahrt von dort zurückgebaut wird. Das wird aber noch einige Wochen oder gar Monate dauern. Arbeiten liegen voll im Zeitplan Vonseiten der Bahn ist man zufrieden mit dem Ablauf, wie ein Sprecher gegenüber der Neuen Westfälischen mitteilt. Er hat aber auch einen dringenden Appell an die Bürger: &bdquo;Die Bauarbeiten an der Eisenbahnüberführung Else in Kirchlengern befinden sich aktuell voll im Zeitplan. Die Fachexperten haben die neuen Widerlager in den vergangenen Wochen und Monaten direkt neben der bestehenden Brücke errichtet und sind damit nahezu fertig. Auch der neue Stahlfachwerküberbau der Brücke liegt bereits fertig zusammengeschweißt auf der Baustellenfläche. Hier tragen die Bauleute in den nächsten Wochen noch den Korrosionsschutz auf.“ Die Widerlager sind die Bereiche, an denen die Brücke auf dem Boden liegt. Lesen Sie auch: Schranken acht Stunden am Tag geschlossen: So soll die Bahnunterführung in Kirchlengern aussehen Im kommenden Monat wird es dann spannend. &bdquo;Kurz vor der geplanten Streckensperrung vom 11. bis 23. Oktober wird der neue Überbau mit einem Schwerlast-Mobilkran auf die neuen Widerlager gehoben“, teilt der Sprecher weiter mit. Direkt nach Beginn der Streckensperrung bauen die Fachleute dann den Oberbau, bestehend aus Schiene, Schotter und Schwelle sowie die Oberleitung auf der bestehenden Brücke zurück. Im Anschluss wird der alte Stahlüberbau ausgehoben. Direkt im Anschluss beginnt dann der Abbruch der alten Widerlager. So gehen die Arbeiten vonstatten &bdquo;An der gleichen Stelle entstehen die Baugruben und Fundamente für die neuen Widerlager. Sobald die Flächen vorbereitet sind, bauen die Teams Verschubfundamente aus Betonfertigteilen auf, auf denen die Verschubbahnen aus Metall liegen“, gibt der Sprecher einen Einblick in die Arbeiten. &bdquo;Auf diesen Verschubbahnen wird im Anschluss die neue Brücke mit Hilfe von Hydraulikpressen eingeschoben. Das Gesamtverschubgewicht der beiden neuen Widerlager inklusive des neuen Stahlüberbaus liegt bei knapp über 700 Tonnen.“ Nach dem Einschub der neuen Brücke folgen dann noch Restarbeiten, wie der Wiederaufbau des Oberbaus und der Oberleitung. &bdquo;Aktuell ist der Verschub der Brücke für das vorletzte Oktoberwochenende geplant“, wie der Sprecher mitteilt, der aber eine große Bitte an Neugierige hat: &bdquo;Während der Bauzeit wird im gesamten Baubereich sehr viel Verkehr stattfinden, zum Großteil mit schweren Baufahrzeugen. Daher bitten wir die Bürger dringend, sich auch während der noch verbleibenden Bauzeit nicht der Baustelle zu nähern oder sogar den Baubereich zu betreten.“

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