Kein Investor hat Interesse: Möbelhersteller aus Herford vor dem Aus

Herford. Alle Bemühungen waren vergeblich: Der Möbelhersteller Gela-Form, der sich auf die Herstellung von Fronten und Formteilen für den Küchen-, Bad- und Dielenbereich spezialisiert hat, steht vor dem Aus. Über Wochen hinweg hat Insolvenzverwalter André Wehner versucht, mögliche Investoren zu finden – doch am Ende gab es keinen Deal. Das bestätigt ein Sprecher der Rechtsanwaltskanzlei Pluta, deren Mitglied Wehner ist, nun auf NW-Nachfrage. &bdquo;Der Insolvenzverwalter hat zahlreiche Gespräche mit potenziellen Investoren und Unternehmen aus der Branche geführt, um eine Lösung zu ermöglichen. Leider war kein Interessent bereit, das Unternehmen fortzuführen und die erforderlichen Investitionen zu tätigen“, so der Sprecher. Da die laufenden Kosten mit den zu erwartenden Einnahmen nicht gedeckt werden konnten, sei eine Fortführung des Geschäftsbetriebs nicht möglich. Er wurde bereits zum 31. August eingestellt. Die &bdquo;Gela-Form Möbel GmbH & Co. KG“, wie der Möbelhersteller offiziell heißt, hatte im Sommer dieses Jahres überraschend einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Bielefeld eröffnete daraufhin wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung am 1. September das Verfahren. Vor wenigen Tagen nun wurde &bdquo;Masseunzulänglichkeit“ angezeigt. Hintergrund: Vom Retter zum Krisenfall: Möbelhersteller aus Herford ist jetzt selbst insolvent Gela-Form kann seine Kosten nicht mehr decken .responsive23-Kj01rKH7zPXSKk7h-ttc-linechart-unternehmensinsolvenzen-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Kj01rKH7zPXSKk7h-ttc-linechart-unternehmensinsolvenzen-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Kj01rKH7zPXSKk7h-ttc-linechart-unternehmensinsolvenzen-in { padding-top: 142.86%; } } Das bedeutet konkret, dass zwar die Kosten für das Insolvenzverfahren gedeckt sind, die Insolvenzmasse aber nicht ausreicht, um weitere Kosten und Verbindlichkeiten zu bezahlen. Anders sieht es bei der &bdquo;Gela-Form Möbel Verwaltungs GmbH“ aus. Hier hat das Gericht von vornherein ein Insolvenzverfahren &bdquo;mangels Masse“ abgelehnt. &bdquo;Das ist ein großer Unterschied“, so der Sprecher. &bdquo;Mangels Masse“ bedeutet, dass im Prinzip gar kein Geld mehr da ist, um überhaupt irgendwelche Kosten decken zu können. Dann verzichtet ein Gericht darauf, überhaupt ein Verfahren zu eröffnen. Zurück zur Möbel-GmbH: Noch Ende 2024 kaufte sie einen insolventen Konkurrenten aus Lübbecke auf. Wie die Geschäftsführung damals betonte, habe die Übernahme nichts mit den eigenen Zahlungsschwierigkeiten zu tun. &bdquo;Mit der damaligen Transaktion konnte Gela-Form das Portfolio an Möbelteilen mit besonderen Bogenfronten erweitern, was strategisch sinnvoll war und weiterhin wertvoll ist“, begründete man den Schritt damals. Hintergrund: Herforder Investor übernimmt insolventen Lübbecker Möbelzulieferer PV-Anlage als Mitgrund für die Pleite Vielmehr seien gestiegene Personalkosten, insbesondere für Leiharbeitnehmer und hohe Investitionen in eine noch nicht funktionierende Photovoltaik-Anlage die Hauptgründe für die Pleite. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt rund 30 Mitarbeiter. Ob sie schon neue Jobs haben, ist offen. Das mittelständische Unternehmen war 1995 in Bad Oeynhausen gegründet worden und belieferte seine Kunden unter anderem mit Fronten für Küchen- und Badmöbel – nach eigenen Aussagen sowohl mit Serienfertigungen als auch mit Speziallösungen und individuellen Möbelbauten. Mehr zum Thema: Pleitewelle in Herford? Mehrere bekannte Unternehmen müssen Insolvenzantrag stellen Mit dem Umzug im Jahr 2000 von Bad Oeynhausen an den bisherigen Standort vor den Toren Herfords vergrößerten sich sowohl die Produktionsfläche als auch die Kapazität und das Produktspektrum. Das Gebäude an der Straße Unterm Homberg 78 hatte das Unternehmen nur gemietet. Der Eigentümer suche nun nach einem Käufer, heißt es. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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