Einfahrt verboten: Wo Hunderte Autofahrer in Herford derzeit Verkehrsverstöße begehen

Herford. Entweder kennen sie die Verkehrszeichen nicht, oder sie sind ihnen einfach egal: Offenbar begehen aktuell Hunderte Autofahrer an der Engerstraße (L712) Verkehrsverstöße, müssten eigentlich ein Verwarngeld zahlen. Die Polizei will nun genauer hinschauen. Wie berichtet, finden entlang der wichtigen Herforder Verkehrsachse Sanierungsarbeiten statt. Der Landesbetrieb Straßen NRW – er ist der zuständige Straßenbaulastträger – lässt an diversen Einmündungsbereichen zwischen den Auffahrten zur B239/B61 und der Bünder Straße die Asphaltdeckschichten erneuern. Mit Beginn der Herbstferien ist die Maßnahme gestartet. Zwei Wochen wurden für die Arbeiten, die in zwei Bauabschnitte unterteilt wurden, veranschlagt. Parallel lassen die Herforder Stadtwerke und Westfalen Weser Netz an der Engerstraße Wasserleitungen und Schutzrohre austauschen. Das soll mindestens bis Jahresende dauern. Im Zuge der verschiedenen Maßnahmen wurden diverse Sperrungen eingerichtet, die Fahrbahn ist an einigen Stellen verengt worden, damit die Bautrupps mit ihren schweren Maschinen genug Platz haben. Auch Parkplätze am Fahrbahnrand sind dadurch vorübergehend weggefallen. Mehr zum Thema: Engerstraße in Herford während der Herbstferien gesperrt .responsive23-EQb7dtanxljjPKP6-map-engerstrasse-sperrung-vor-dem { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-EQb7dtanxljjPKP6-map-engerstrasse-sperrung-vor-dem { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-EQb7dtanxljjPKP6-map-engerstrasse-sperrung-vor-dem { padding-top: 142.86%; } } Straßen NRW bestätigt Verbot Derzeit (Stand: Montag, 20. Oktober) befinden sich die Asphaltarbeiten an der Engerstraße im zweiten Bauabschnitt. Wie zuvor angekündigt, kann das Herforder Stadtzentrum über die wichtige Trasse somit nicht direkt angefahren werden. Das geht nur über die ausgeschilderten Umleitungen. Darauf machen diverse Verkehrszeichen – vor allem im weiten Bereich rund um den Verkehrskreisel Engerstraße/Westring – aufmerksam. Schon knapp 100 Meter vor dem Kreisverkehr in Richtung City stehen an beiden Seiten der L712 zwei Schilder, die jeder Verkehrsteilnehmer eigentlich kennen sollte: ein roter Kreis mit einem weißen Querbalken. Schon Fahrschüler lernen, dass es sich um ein &bdquo;Einfahrt verboten“-Schild handelt. Lediglich Radler dürfen in dieser Richtung fahren. Das wird über ein Zusatzzeichen erlaubt. Zusätzliche Schilder weisen darauf hin, dass in einer gewissen Entfernung Kraftfahrzeuge nicht passieren dürfen. Allerdings: Grob geschätzt 95 Prozent aller Auto- oder Lkw-Fahrer schert es wenig, dass sie eigentlich gar nicht in den Kreisverkehr einfahren dürften. Sie machen es trotzdem. Teils fahren die Wagen dazu rechts an einer dort stehenden Baustellenabsperrung vorbei, teils passieren sie die Stelle auf derselben Seite wie der Gegenverkehr. Platz genug ist dort tatsächlich. Polizei will sich die Stelle anschauen Kniffelig wird es nur, wenn einige wenige – etwa aufmerksamere – Autofahrer die Verbotsschilder doch noch bemerken, dann abrupt bremsen und wenden wollen. &bdquo;Dass Verkehrsteilnehmer über den eigentlich in ihre Richtung gesperrten Straßenabschnitt fahren, ist eigentlich nicht im Sinne des Erfinders“, sagt Jennifer Krüger, Sprecherin der OWL-Niederlassung von Straßen NRW auf Anfrage dieser Zeitung. Bei der Behörde kenne man das Problem allerdings auch von anderen Baumaßnahmen, dass Autofahrer und Co. die aufgestellte Beschilderung manchmal recht willkürlich auslegen würden. &bdquo;Unsere Bauüberwachung soll sich das mal anschauen“, so Krüger. Mittlerweile hat auch die Polizei von den anscheinend massenhaften Verkehrsverstößen kurz vor dem Verkehrskreisel an der Engerstraße Wind bekommen. Behördensprecher Hendrik Drawe erklärt, dass sich der Verkehrsdienst der Kreispolizei die Situation vor Ort anschauen, gegebenenfalls auch Überprüfungen vornehmen werde. Auch mit Straßen NRW wolle man in der Sache möglicherweise das Gespräch suchen. Lesen Sie auch: Von Herford nach Bielefeld: Weiterhin Tempo 50 trotz Sanierung der B61 So hoch wäre das Verwarngeld Fest stehe jedoch: &bdquo;Die Schilder dort weisen ganz klar auf ein Verbot der Einfahrt hin“, so der Beamte. Wer dabei erwischt wird – was ab jetzt nun vorkommen könnte –, muss mit einem Verwarngeld in Höhe von 50 Euro rechnen. Immerhin: Laut Straßen-NRW-Sprecherin Jennifer Krüger lägen die Sanierungsarbeiten an der L721 im Zeitplan, sollten bis Ende dieser Woche abgeschlossen sein. Dann sollten auch die Einfahrt-verboten-Schilder wieder verschwinden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

Meistgelesen