Fusion der Rettungswachen im Kreis Herford: Was das für Patienten bedeutet

Kreis Herford. Noch Anfang 2022 hat sich die Stadt Löhne gegen erste Zentralisierungspläne gewehrt, zum Jahreswechsel nun wird der Kreis Herford offiziell verantwortlicher Träger des Rettungsdienstes in Löhne. Die Fusion ist die Folge von massiv steigenden Einsatzzahlen bei sich gleichzeitig immer weiter verschärfender Personalnot. Und Löhne ist kein Einzelfall: Auch in Bünde wurde der Rettungsdienst bereits umstrukturiert und Anfang 2024 an den Kreis übergeben. Als mittelgroße Städte können Bünde und Löhne selbst entscheiden, ob sie als Träger agieren wollen und damit eigenverantwortlich für Personal und Einsatzfahrzeuge sind oder nicht. Anders sieht das in der Stadt Herford aus. Sie ist gesetzlich dazu verpflichtet, den Rettungsdienst zu organisieren. Doch auch hier gibt es Gespräche einer möglichen Fusion. Löhne: Mehr Sanitäter und Entlastung für die Feuerwehr Bisher werden in Löhne Feuerwehr und Rettungsdienst aus einer Hand organisiert. Heißt: Kommt es etwa durch Krankheitsfälle zu einem Engpass im Rettungsdienst, springen Feuerwehrbeamte ein und müssen dafür ihre eigentliche Arbeit liegen lassen. Zuletzt kam dies immer häufiger vor. Da die Wehr nicht in den Kreis übergeht, endet diese &bdquo;Partnerschaft“ mit dem Jahreswechsel. Gut für die Feuerwehr, aber auch gut für den Rettungsdienst, sagt Matthias Kuhle, Leiter des Ordnungsamtes. Während die Wehr wieder in voller Mannes- und Frauenstärke arbeiten kann und zudem zusätzliches Personal bekommt, was Mehrkosten in Höhe von knapp 500.000 Euro bedeute, werden im Rettungsdienst ebenfalls neue Stellen geschaffen. 250 Rettungsdienststellen kann der Kreis Herford einsetzen &bdquo;Der Kreis Herford ist eine viel größere Organisation als wir hier in Löhne und ist dementsprechend viel flexibler, was das Personal betrifft“, sagt Kuhle. Auf knapp 250 Stellen (Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter) kann der Kreis für die Besetzung seine nun insgesamt sechs, mit der in Löhne sieben, Wachen zurückgreifen. &bdquo;Bereits in den vergangenen Monaten ist die Zahl der Rettungskräfte in Löhne sukzessive erhöht worden, 2025 soll es weitergehen“, sagt Kuhle. .responsive23-EFo1aOvmRVHzhReJ-choro-bordelle-im-kreis-herford { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-EFo1aOvmRVHzhReJ-choro-bordelle-im-kreis-herford { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-EFo1aOvmRVHzhReJ-choro-bordelle-im-kreis-herford { padding-top: 142.86%; } } Zum 1. Januar wechseln dementsprechend zunächst 28 Rettungskräfte inklusive neun Auszubildende ihren Arbeitgeber. Kuhle betont aber: &bdquo;Alle Löhner Rettungskräfte bleiben in ihrer Stammwache stationiert. Sie werden keine Springer für die verschiedenen Wachen werden.“ Sich gegenseitig zu unterstützen, sei aber immer möglich. Lesen Sie auch: Rödinghausen hat jetzt einen neuen Rettungswagen Nach ersten Schätzungen von Kuhle wird die Löhner Rettungswache 2024 rund 4.650 Einsätze fahren. 2023 waren es noch rund 200 Einsätze weniger, 2013 gar mehr als 1.000. Lesen Sie auch: Kreis übernimmt Löhner Rettungsdienst - was das für die Mitarbeiter bedeutet Für Patienten bedeute die Fusion vor allem eins: Nämlich, dass der Rettungsdienst seine Auflagen, die im Rettungsdienstbedarfsplan stehen und zu denen unter anderem gehört, dass die Sanitäter nach spätestens zwölf Minuten nach dem Notruf am Einsatzort sein sollen, wieder besser erfüllen kann. Bünde: Zusammenlegung mit dem Kreis hat sich bewährt Ein Jahr nach der Übernahme der Rettungswachen in Bünde ziehen Kreis und Wache, auf Nachfrage der NW eine positive Bilanz. &bdquo;Die Zusammenführung verlief sehr erfolgreich“, sagt Kreis-Pressesprecher Patrick Albrecht. &bdquo;Die erhofften Synergieeffekte in Bezug auf die Kooperation insbesondere im Bereich der Aus- und Fortbildung, im Fuhrparkmanagement, in der Materialbeschaffung und im Personalmanagement sind vollständig eingetreten.“ Auch die Zusammenarbeit der einzelnen Wachen funktioniere gut. Lesen Sie auch: Bünder Rettungsdienst aufgelöst: Ab jetzt übernimmt der Kreis Herford. Was ändert sich? Herford: Einzelne Bereiche sollen an den Kreis gehen Seit Beginn des Jahres 2024 besteht ein kontinuierlicher Austausch zwischen dem Kreis Herford und der Hansestadt Herford bezüglich einer Zusammenarbeit im Bereich Rettungsdienst. &bdquo;Es ist beabsichtigt, einzelne Bereiche der Administration auf den Kreis zu verlagern. Das muss jedoch zunächst in den zuständigen politischen Gremien beraten und beschlossen werden“, sagt Albrecht. Derzeit versorgt der Kreis rund 135.000 Bürger mit seinen Rettungsdiensten. Das sind rund 54 Prozent der Kreis-Bevölkerung. Mit Löhne kommen noch einmal knapp 40.000 Bürger hinzu.

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