Herford

Neue ICE-Trasse zwischen Bielefeld und Hannover: Das ist der Favorit

Der Herforder Kreistag hat über den Ausbau der Strecke zwischen Bielefeld und Hannover beraten. Die Politiker erwarten eine engere Einbindung in die Planungsphase mit Beteiligung der gesamten Region.

.Gegen den Ausbau wächst in der Region bereits Protest. | © (Symbolfoto): Pixabay

04.12.2020 | 04.12.2020, 06:00

Kreis Herford. Die Kreistagspolitiker favorisieren den Ausbau der bestehenden ICE-Trasse Bielefeld-Hannover und wollen enger in die Planungen der Deutsche Bahn (DB) eingebunden werden. In einem einstimmigen Beschluss hebt das Gremium aber auch hervor, dass der Ausbau möglichst flächenschonend geschehen solle und die Belange der Menschen im Kreisgebiet – beispielsweise den Lärmschutz – berücksichtigt werden sollen.

Der Kreisausschuss favorisiert deshalb den Ausbau der bestehenden Trasse. Die Bahn soll noch in diesem Monat Gespräche mit Kommunen, Naturschutzverbänden, der Wirtschaft, Interessenverbänden und Betroffenen suchen und zu terminieren. Der Kreis Herford erwartet eine engere Einbindung in die Planungsphase mit Beteiligung der gesamten Region und hofft auf eine transparente Informationspolitik der DB. Dadurch solle den Bürgern eine Stimme gegeben werden. Gegen den Ausbau der ICE-Trasse wächst in der Region Protest. Viele befürchten, dass Natur, Landschaft und Lebensraum erhebliche beeinträchtigt werden.

In 31 Minuten von Bielefeld nach Hannover

Die Ausbaustrecke Hannover – Bielefeld ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 im vordringlichen Bedarf eingestuft. Der Ausbau steht im Zusammenhang mit dem Projekt „Deutschlandtakt“ und sieht unter anderem eine Fahrzeit von 31 Minuten für die Strecke vor. Derzeit werden verschiedene Ausbaustrecken diskutiert – diese sehen sowohl neue Trassen und Ortsumfahrten vor, aber auch den Ausbau der bestehenden Trasse.