Innenstadtkern-Sanierung: So soll Enger zukunftsfähig gemacht werden

Enger. Seit Jahren schon befasst sich die Verwaltung der Stadt mit dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK). In dessen Rahmen wurde bis 2015 die Bielefelder Straße aufgewertet; mitsamt Platz vor dem Gerberei-Museum. Seit 2018 denken die Planer über die nächste Stufe nach; es geht um den Innenstadtkern. Um die Flächen und Straßen im Schatten der Stiftskirche: um die Renteistraße, die Stein- und die Burgstraße und den Barmeierplatz. Jetzt geben die Verantwortlichen der Stadt den Startschuss, zunächst die Renteistraße, mitsamt Nebenanlagen, attraktiv zu gestalten. Und sichtbar werden im Februar dort die ersten Bäume gefällt. Bürgermeister Thomas Meyer betont die Ziele, die dem Sanierungskonzept zugrunde liegen: &bdquo;Wir wollen die Innenstadt zu einem Ort machen, an dem sich alle Menschen wohlfühlen können. Es geht darum, auch neuen Konzepten Raum zu bieten, um den Ortskern nachhaltig zu beleben und auf diese Weise auch unsere vorhandenen Strukturen zu stärken.“ Geplante Fertigstellung im Jahr 2028 Der zuständige Fachbereichsleiter Clemens Hoffstätter ergänzt bei der Vorstellung des Projektes am Freitag im Rathaus: &bdquo;Dass wir jetzt starten, ist sehr erfreulich. In den letzten gut sieben Jahren sind die Vorarbeiten mit den verschiedenen Planungen gelaufen. Und jetzt wollen wir in drei Jahren fertig sein.“ Er schaut dabei auf eine Skizze, die Stadtplaner Roger Loh vom Büro Tischmann, Loh & Partner aus Rheda-Wiedenbrück gezeichnet hat. Hoffstätter: &bdquo;Die finde ich ganz klasse. Da wird schnell deutlich, was Enger alles zu bieten hat: Die Stiftskirche, den zentralen Barmeierplatz, die Maiwiese, den Bolldammbach, die Wegeverbindungen - alles das sollten wir den Menschen so attraktiv wie möglich darbringen.“ Und dazu gelte es, die Stadt zukunftsfähig zu machen, dabei viele Kompromisse einzugehen und den Erlebenswert der Stadt zu steigern. Dazu wird saniert, umgebaut, neu gestalte. Zuerst an der Renteistraße. Lesen Sie auch: Das sind die Pläne der Stadt Enger für den Weg am Bolldambach Bis Ende 2026 sollen dort die Versorgungsleitungen neu gelegt werden, dann die Tiefbauarbeiten erledigt und auch neue Bäume gepflanzt sein. Denn die 28 alten Bäume an der Straße, vorwiegende Linden, werden weichen. Für die Zeit vom 17. bis 21. Februar - also vor der Zeit des Fällverbotes bis Oktober - stehen Fällarbeiten an. Derweil sind die Parkplätze dort gesperrt, es gibt aber Ersatzplätze auf dem Barmeierplatz. Nach dem Kirschblütenfest stehen dann die Arbeiten der Versorger im Untergrund der Renteistraße auf dem Plan. Laut Baumgutachten sind 11 dieser 28 Bäume krank. 17 weitere Bäume werden den Baumaßnahmen weichen. Hoffstätter erklärt: &bdquo;Für diese entfallenden Bäume wird es Neuanpflanzungen von Baumarten geben, die besser mit den sich wandelnden klimatischen Bedingungen zurechtkommen. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich der Erkenntnisstand in Sachen Stadtbegrünung geändert. So, wie die Bäume in der Innenstadt seinerzeit gepflanzt worden sind, würde man das mit dem Ziel der Langlebigkeit und Vitalität heute nicht mehr tun.“ Heißt: Die Linden werden durch Feldahorn, Esche, Buche oder andere klimagerechtere Bäume ersetzt. Die Bäume helfen gegen Hitze Marko Ellerbrock, Fachmann aus dem Bereich Verkehrsinfrastruktur der Stadt erklärt die Bedeutung der Bäume für den Stadtraum: &bdquo;Die Begrünung ist uns sehr wichtig, denn die Bäume unterstützen die Gliederung der Verkehrsflächen und sorgen dafür, dass sich die Innenstadt nicht übermäßig aufheizt.“ Für optimales Pflanzenwachstum werden die neuen Stadtbäume in ausreichend große Baumgruben gesetzt, die mit 12 bis 16 Kubikmetern Pflanzsubstrat verfüllt werden. Zur Verbesserung des Regenwassermanagements kann das Oberflächenwasser künftig auf die Baumbeete laufen, um die Pflanzen gerade in den Sommermonaten ausreichend zu versorgen. Natürlich sind die Baumbeete mit an die Kanalisation angeschlossenen Notüberläufen ausgestattet. Lesen Sie auch: Wie soll Enger in in fünf bis zehn Jahren aussehen? All das will die Verwaltung den Bürgern möglichst transparenter präsentieren; sie mitnehmen. Über die zeitlichen Abläufe, die konkreten Maßnahmen, die baulichen Fortschritte und die aktuellen Bedingungen in den Bauabschnitten wird die Widukindstadt Enger künftig unter &bdquo;#EngersZukunftBauen – Gemeinsam für eine lebenswerte Stadt“ regelmäßig in einem Baustellentagebuch auf der städtischen Homepage sowie über ihre Social-Media-Kanäle informieren. Auf diese Weise sollen die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich auf dem Laufenden gehalten werden und können an den Fortschritten teilhaben. Der Baustellenkümmerer ist direkter Ansprechpartner Zudem wird Marko Ellerbrock als sachkundiger Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Baustelle täglich besuchen, sich über den Stand der Dinge informieren und den Bürgerinnen und Bürgern bei Fragen, Problemen und Anregungen als Ansprechpartner, als eine Art &bdquo;Baustellenkümmerer“ zur Verfügung stehen. Erreichbar ist er unter der Telefonnummer 05224 980042. Fachbereichsleiter Clemens Hoffstätter ist erreichbar unter 05224 980032. Bürgermeister Thomas Meyer erklärt: &bdquo;Unser Ziel ist eine bestmögliche Information und Transparenz bei den anstehenden Arbeiten. Das wollen wir auch durch eine gute Erreichbarkeit ermöglichen.“ Marko Ellerbrock freut sich über die neue Aufgabe: &bdquo;Enger ist eine tolle Stadt und hat es verdient, dass wir gemeinsam daran arbeiten, sie lebenswert zu erhalten.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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