Ein neuer Radweg verbindet Engers Innenstadt und Dreyen

Enger. Die erste Idee, aus der Innenstadt Engers einen Radweg bis nach Dreyen und nach Westerenger zu bauen, ist alt. &bdquo;Die stammt so aus den 70er-Jahren“, weiß Inge Nienhüser. Die ehemalige Fachbereichsleiterin der Stadt erinnert sich aber viel besser an die aktuelle Planung. Die begann vor gut vier Jahren. Jetzt ist ein bedeutender Teil des Radweges, der die Innenstadt mit den Ortsteilen verbindet, fertiggestellt. An der Ecke Nordhofstraße/Sattelmeierstraße trafen sich Vertreter der Stadt, des Planungsbüros, der Bezirksregierung und natürlich des ausführenden Bau-Unternehmens. Sie sahen sich ihr Werk an. Und waren zufrieden. Denn schon bevor Bürgermeister Thomas Meyer per gekonntem Schnitt mit der Eröffnungsschere die Strecke offiziell eröffnete, waren dort schon zahlreiche Radler, E-Biker, Fußgänger mit und ohne Hund, Lastenradfahrer und Mütter - und Väter - mit Kinderwagen auf Tour. &bdquo;Hier sind schon einige unterwegs“, erkannte Meyer. Und das freue ihn. Ebenso froh war er, dass Vertreter der ausführenden Engeraner Baufirma Heitbrink, Planer Christoph Meinert von Bockermann Fritze, von der Stadt Enger Fachbereichsleiter Clemens Hoffstätter mit seiner Vorgängerin Inge Nienhüser und Marko Ellerbrock dabei waren. Und natürlich Ulrich Tilly als &bdquo;Geldgeber“ von der Bezirksregierung Detmold. &bdquo;Nachhaltige Mobilität fördern“ Der erkannte für den gut 900 Meter langen Weg: &bdquo;Wichtig sind für mich bei diesen Bauwerken Quelle und Ziel. Und ob das Projekt sinnvoll ist. Beides ist hier ohne Zweifel gegeben.“ Er bedankte sich für die &bdquo;sehr gute Zusammenarbeit“. Und auch deshalb hatte er explizit darum gebeten, dass Inge Nienhüser, mit der er lange zusammengewirkt hatte, bei der Eröffnung dabei sein möge. Tilly erklärte: &bdquo;Das Land will nachhaltige Mobilität fördern. Da sind die Radwege am wichtigsten.“ Hier könnten die Menschen am schnellsten nachhaltig vorankommen. Um das zu gewährleisten, sei es auch notwendig, dass der Weg asphaltiert sei. Eine lediglich wassergebundene Decke könne den Anforderungen - auch auf Jahrzehnte hinaus - nicht gerecht werden. Der neue Weg in Enger zeichne sich zudem dadurch aus, dass daneben auch der landwirtschaftliche Verkehr Platz habe. Zudem ist der Radweg beleuchtet. Jeweils die erste und die letzte der 20 Leuchten brennen bei Dunkelheit immer, die anderen schalten sich bei Bedarf, &bdquo;also adaptiv“, ein, erläuterte der Bürgermeister. Fährt oder geht niemand auf dem Weg, dann fahren die Leuchten in der Zeit zwischen 20 Uhr und 5 Uhr morgens die Helligkeit zurück, um Strom zu sparen, sagte Thomas Meyer. 900 Meter Weg für knapp 850.000 Euro Die Kosten für den Weg betrugen fast 850.000 Euro. Die Förderquote des Programmes &bdquo;Stadt & Land“ lag bei 95 Prozent und damit bei knapp 807.000 Euro. Der Radweg sei Teil des Radwegekonzepts der Stadt Enger. &bdquo;Ich halte diese Maßnahme erforderlich für ein verändertes Mobilitätsverhalten“, sagte der Bürgermeister. &bdquo;Das ist ein wichtiger Teil für einen aktiven Radverkehr.“ Ein einmal angedachter Verlauf des Radweges direkt neben der Meller Straße sei &bdquo;nicht umsetzbar“. Auf der aktuellen Strecke sei Gegenverkehr problemlos möglich. Und damit diene der Weg auch dem Alltags-, Berufs- und Schülerverkehr. Sigrid und Uwe Diekmann vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) hatten sich den Weg angesehen und waren sehr zufrieden. Uwe Diekmann als ADFC-Sprecher für die Gruppe Enger/Spenge legte sehr großen Wert darauf, dass der Weg drei Meter breit sei. Dort könnten sich auch zwei Radfahrer problemlos begegnen. &bdquo;Und da müssen wir dann niemanden wegklingeln.“ Auf dem asphaltierten Weg könnten auch schneller fahrende Radler überholen. Und das, ohne jemand anderen zu gefährden. Besonders wichtig war es Diekmann, dass der Weg parallel der Meller Straße in sicherer Entfernung zur viel befahrenen Straße liege.

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