Fußballprofi beim SC-Verl: Engeraner Torhüter beginnt zeitgleich Ausbildung

Enger. Am Vormittag steht er entweder auf dem Fußballplatz oder sitzt in der Berufsschule, am Nachmittag ist er Auszubildender als Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Der 20-jährige Engeraner Marlon Zacharias ist seit dem 1. September als Azubi im elterlichen Betrieb eingestiegen. Zeitgleich bleibt der Torhüter Fußballprofi beim SC Verl. Mit 14 Jahren zog Marlon Zacharias zu Hause aus, verließ die Familie und wechselte ins Internat nach Dortmund, um bei Borussia Dortmund seine Fußballkarriere zu starten. Und das gelang. Der Torhüter hat seit zwei Jahren einen Profivertrag. &bdquo;Er investiert unglaublich viel für den Fußball”, betont Vater Oliver Zacharias. &bdquo;Dennoch bleibt mir viel Zeit am Tag und ich mache mir Gedanken um die Zukunft und wo ich in fünf bis sieben Jahren stehe”, erklärt Marlon Zacharias. &bdquo;Als Fußballer hofft man immer auf Spielzeit. Derzeit bekomme ich meine Einsätze in der Oberliga, aber im Fußball kann es auch schnell vorbei sein”, weiß er und geht ganz klar an die Aufgabe heran. &bdquo;Der Aufwand mit dem Training ist enorm hoch”, so Zacharias Junior, gemessen an der wenigen Spielzeit. Lesen Sie dazu: Julian Stark sichert dem SC Verl den ersten Heimsieg der Saison Familienbetrieb war der Ansporn Auf der anderen Seite sieht er täglich den Familienbetrieb, den sein Opa Bernd vor fast 55 Jahren aufgebaut hat und sein Vater Oliver seit Jahrzehnten erfolgreich führt. &bdquo;Ich bin hier in der Firma groß geworden, war früher schon immer mit in der Werkstatt und ich möchte früh Sicherheit für die Zeit nach dem Fußball schaffen”, erklärt Marlon Zacharias seine Beweggründe, bereits jetzt eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. &bdquo;Mein großer Dank gilt hier den Verantwortlichen des SC Verls, die mir diesen dualen Weg ermöglichen”, betont Marlon Zacharias, der als dritter Torhüter zum Profikader zählt. Zwei Vormittage ist er vom Training freigestellt, um die August-Griese-Berufsschule in Löhne besuchen zu können. &bdquo;Die Gespräche mit Sportvorstand Zlatko Janjic, Trainer Tobias Strobl und Torwart-Trainer Fynn Müller waren sehr gut”, sagt Zacharias. &bdquo;Sie waren alle sehr beeindruckt von seiner Haltung und seiner Willensstärke”, ergänzt Oliver Zacharias. Er ist entsprechend stolz, dass mit seinem Sohn die dritte Generation ins Familienunternehmen einsteigt und dieser Weg so möglich ist. Lesen Sie dazu: Neuer Trainer des SC Verl: Darum hat er sich für den Kreis Gütersloh entschieden Fußballkarriere bleibt für Engeraner Plan A Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sportclub Verl von 1924 e.V. (@scverl_1924) &bdquo;Ich habe noch ein Jahr einen Vertrag in Verl, dann sehen wir weiter”, geht Marlon gespannt an die Aufgabe heran. &bdquo;Ich arbeite jetzt am Plan B und die Tage werden deutlich länger, weil ich hier ab mittags in der Firma bin und dann mitfahre, aber genauso möchte ich das ja.” Wann genau er in die Firma einsteigen wird, ist völlig offen. &bdquo;Das ist erst mal nur die Ausbildung, wenn es einen neuen Vertrag gibt und ich noch einige Jahre Fußballprofi sein kann, ist das Plan A. Aber nach der Fußballkarriere sehe ich mich hier in der Firma”, hat Marlon Zacharias ein klares Ziel. Die Mitarbeiter kennen den Junior, seit er geboren ist und fahren jetzt mit ihm als Azubi auf die Baustellen. &bdquo;Abends ist er bei Kundenterminen dabei, so bekommt er einen guten Einblick und kann alles aufsaugen”, erklärt Oliver Zacharias. Engeraner zum Familienunternehmen: &bdquo;Das ist wie im Fußball alles Teamwork“ &bdquo;Ich freue mich total auf das Handwerk. Das ist wie im Fußball alles Teamwork und es steckt eine Menge Potenzial drin.” Ob Heizungstechnik, Klimatechnik, Wärmepumpen und die Digitalisierung - alle Bereiche interessieren Marlon Zacharias. &bdquo;Da hat sich eine Menge geändert und jeder Mitarbeiter hat hier seine Stärken. Dennoch geht die Veränderung voran und auch bei uns wird es zukünftig mehr iPads auf der Baustelle geben, um Messwerte auszulesen”, blickt er voraus. &bdquo;Ich möchte jetzt anpacken und nicht erst die Ausbildung beginnen, wenn ich 30 Jahre oder älter bin. Ich kann jetzt schon eine ganze Menge mitnehmen und lernen”, sagt er. Als einer von drei Azubis im Betrieb stellt er sich hinten an. &bdquo;Er sieht viele Aufgaben, einfach weil er es seit Jahren so kennt”, betont der Opa, der ebenfalls stolz ist, dass sein Enkel so einen Blick auf das Familienunternehmen wirft. &bdquo;Das kommt alles von Marlon. Das war seine Idee”, betont Oliver Zacharias, auf den demnächst weitere Überstunden warten, weil er Marlon vieles noch nach Feierabend beibringen wird. &bdquo;Ich empfinde es als großes Glück, dass der SC Verl mir diese Möglichkeit bietet und ich es in der Firma auch so umsetzen kann”, bedankt sich der Azubi bei seinen zwei Ausbildungsstellen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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