Verl. Als erste Parteigliederung im Kreis hat jetzt die Verler CDU ihre Direktkandidaten für die Kommunalwahl im September aufgestellt. Neben wenigen Neubesetzungen infolge altersbedingten Ausscheidens tritt die Partei mit dem Personal an, das 2014 gemeinsam 56,9 Prozent geholt und damit in allen 19 Wahlbezirken vorn gelegen hatte. Das soll auch so bleiben. „Die Direktwahlbezirke müssen gewonnen werden", gab der Vorsitzende Matthias Humpert bei der Wahlversammlung im Deutschen Haus als Ziel vor.
Als sich die Parteispitze wegen des altersbedingten Rückzugs so bekannter Ratsmitglieder wie Peter Lichtenauer, Anette Kappelmann, Konrad Balsliemke und Gertrud Buschmann nach neuen Bewerbern umsah, hätten zehn Personen ihre Bereitschaft erklärt, sagte Humpert den 75 erschienen von 408 stimmberechtigten Mitgliedern. Das sei schon „sehr luxuriös". Und auszuwählen, wer wo am besten, am aussichtsreichsten kandidiere, das seien „immer ganz schwierige Entscheidungen" gewesen. Bei der Reserveliste habe man gezielt den Frauenanteil gestärkt und jeden dritten Platz mit einer Kandidatin belegt.
Breitbandausbau und Landesgartenschau als Themen
Als Wahlziel gab Humpert neben der Erringung der Direktmandate die „absolute Mehrheit" aus, „um Verl weiterhin eine klare Richtung zu geben". Der Urnengang bedeute nicht „Bilanz", sondern „Zukunft wählen". Am 2. April werde man den Bürgermeisterkandidaten aufstellen, kündigte Humpert an, wobei kein Zweifel aufkam, dass es sich um den Amtsinhaber und Parteifreund Michael Esken handeln wird. „Wir sind ein super starkes Team", sagte die Fraktionsvorsitzende Gabriele Nitsch. Es gehe um eine Politik, die den „ökologischen, ökonomischen und den sozialen Ausgleich schafft". Als Themen nannte sie den Breitbandausbau, eine Landesgartenschau („irgendwann, mal sehen") oder die Gesamtschule.
Diese Einrichtung, nahm der Bürgermeister den Ball auf, müsse baulich dem Gymnasium ebenbürtig ausgestattet werden. Man habe „strategisch zu denken" und müsse „alle Schulen voranbringen". Auch den Offenen Ganztag, die Kitas und den Umbau der Stadtbibliothek nahm Esken in den Blick und bekräftigte: „Wir investieren in Verl in die Bildung." Zudem wies er auf Projekte in Bornholte, Kaunitz und Sürenheide hin.
Vorschläge des Vorstands gingen glatt durch
Bei den Wahlvorgängen wurden erstmals Tisch-Wahlkabinchen aus Pappe eingesetzt; jedes Mitglied hatte ein eigenes. Die Vorschläge des Vorstands gingen glatt durch, alle Direktkandidaten wurden mit mindestens 66, die meisten mit mehr als 70 Stimmen gewählt.
In Sürenheide treten Susanne Jasper (Wahlbezirk 1), Hedwig Masjosthusmann (18) und Werner Paulfeuerborn (19) an, in Sende Henrik Brincord (2), in Bornholte Bruno Jacobfeurerborn (3) und Matthias Humpert (4), in Kaunitz Josef Dresselhaus (5), Robin Rieksneuwöhner (6) und Andreas Westermeyer (7), zudem Andreas Hollenhorst (8, Droste-Haus) sowie in Verl Christian Mutz (9), Marius Wittke (10), Nicole Gärtner (11), Daniel Maasjosthusmann (12), Ulrike Meyer (13), Hans-Peter Jakobfeuerborn (14), Ferdinand Hollenhorst (15), Gabriele Nitsch (16) und Ulrich Pollmüller (17). Die ersten fünf Plätze der Reserveliste belegen Nitsch, Humpert, Dresselhaus, Meyer und Rieksneuwöhner.