Halle (mika/caro). Erst im August 2020 kam sie von der Bielefelder Katag AG zur Gerry Weber AG. Seit März 2021 steht fest, dass Angelika Schindler-Obenhaus Vorstandschef Alexander Gedat ablösen wird. Nach der Hauptversammlung am Donnerstag ist der Wechsel nach Angaben des Unternehmens nun vollzogen: Schindler-Obenhaus ist als Vorstandsvorsitzende bestellt und bildet nun mit CFO Florian Frank eine Doppelspitze. Damit steht erstmals an eine Frau der Spitze des Unternehmens.

Zuvor verantwortete die 58-Jährige, die nach Angaben von Gerry Weber bereits seit 40 Jahren in der Modebranche tätig ist, bereits die Bereiche Design, Produktion, Beschaffung und Marketing/Kommunikation und übernimmt nun auch den Vertrieb von Gedat. Frank verantwortet die Bereiche Finanzen und Controlling, Human Ressources, IT, Corporate Sourcing, Distribution Center und Outbound Logistik sowie Capital Markets und Investor Relations.

Neue Chefin will #wearegerry weiterentwickeln

Schindler-Obenhaus freut sich auf ihre neuen Aufgaben. „Nachdem ich im August 2020 zum Vorstandsmitglied der Gerry Weber International AG berufen wurde, freue ich mich jetzt sehr darauf, den Vorstandsvorsitz zu übernehmen." Zu ihrem Vorgänger sagt Schindler-Obenhaus: „Alexander Gedat war ein großartiger Vorgänger und hat Gerrry Weber sicher durch die Corona-Pandemie manövriert. Alexander Gedat und Florian Frank konnten mit der erneuten Restrukturierung im Juni 2020 eine gute Basis schaffen, auf der wir gemeinsam mit der neuen Strategie für unsere drei Marken Gerry Weber, Taifun und Samoon aufsetzen konnten."

Dabei hat das Unternehmen laut Schindler-Obenhaus immer wieder von Gedats großem Erfahrungsschatz und seiner menschlichen Art profitieren können. „Florian Frank und ich haben nun mit einer bereinigten Kostenstruktur, optimierten Prozessen und der Strategie bis 2023 eine Ausgangssituation, aus der heraus wir #wearegerry gemeinsam mit unseren Teams weiterentwickeln können."

Gedat ist nach Angaben des Unternehmens in der Hauptversammlung nach 18-monatiger Amtszeit als Interims-CEO erneut in den Aufsichtsrat gewählt worden und strebt an, in der kommenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung zum Vorsitzenden gewählt zu werden. Zwischenzeitlich hatte Tobias Moser den Aufsichtsratsvorsitz übernommen, sich aber nicht zur Wiederwahl gestellt und deshalb mit der Hauptversammlung aus dem Gremium ausgeschieden.