Gütersloh. Richtig viel Lärm gab es am Himmel über Gütersloh am Mittwochabend. Denn die Luftabwehr der Bundeswehr war mal wieder unterwegs. Eine Auswertung der Radardaten zeige, dass im Zeitraum von 19:02 Uhr bis 20:15 Uhr insgesamt drei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Tornado über die Dalkestadt geflogen sind, teilt die Bundeswehr auf NW-Anfrage mit.
Der Bereich Gütersloh liege unterhalb des Übungsraumes namens „TRA Münsterland" und die Luftfahrzeuge seien im Rahmen der Nachtflugausbildung innerhalb des Bereichs in Höhen zwischen 10.000 Fuß, das entspricht etwa 3050 Meter, und 14.000 Fuß, circa 4270 Meter, über dem Meeresspiegel, geflogen. Die flugbetrieblichen Bestimmungen seien bei dem Einsatz beachtet worden, heißt es vonseiten der Bundeswehr.
Bundeswehr reserviert Lufträume für Übungen
Die Bundeswehr reserviert für solche Flüge zeitweilig Lufträume, die sogenannten Temporary Reserved Airspace, kurz TRA. Für verschiedene Übungsflugvorhaben, insbesondere von Abfangjägern sei es unerlässlich, bestimmte Lufträume für den Zeitraum dieses Trainings von Verkehrsflugzeugen komplett freizuhalten. Nur unter dieser Voraussetzung könnten diese Übungen effektiv und vor allem sicher durchgeführt werden, da sie in der Regel viel Platz erforderten.
Zu diesem Zweck sind laut Bundeswehr in Deutschland spezielle Lufträume eingerichtet, die bei Bedarf für einen bestimmten Zeitraum aktiviert, bzw. für den militärischen Flugbetrieb reserviert werden. Während der Aktivierungszeit dürften sich nur noch dafür freigegebene Luftfahrzeuge in diesem Luftraum aufhalten. Während der Nutzung der TRA sei der zuständige Fluglotse dafür verantwortlich, dass die dort geltenden Bestimmungen eingehalten werden. Nach Beendigung der jeweiligen Übung und dem Ausfliegen der angemeldeten Luftfahrzeuge werde die TRA entweder deaktiviert oder dem nächsten Nutzer zugeteilt.