Update Sturmtief „Wencke“

Böen verursachen in Bielefeld kleinere Schäden, eine Kapellenglocke läutet Sturm 

Der Deutsche Wetterdienst warnte in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar vor schweren Sturmböen in und um Bielefeld.

Im vergangenen Dezember stürmte es öfter unb Bäume stürzten um, wie hier auf der Straße Johannistal. | © Julia Borgstedt

23.02.2024 | 23.02.2024, 12:20

Bielefeld. Nur über wenige trockene Tage konnten sich die Bielefelderinnen und Bielefelder freuen, da kündigt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Donnerstag, 22. Februar, die Ankunft der nächsten Schlechtwetterfront an: Sturmtief „Wencke“ wirbelte von Südengland über den Kanal heran, zog über Belgien hinweg weiter ostwärts und erreichte ab dem frühen Abend dann Nordrhein-Westfalen.

Zwar lag Bielefeld nicht im Auge des Sturmtiefs, wie die Simulationen des DWD zeigten, doch die orangefarbene Färbung der Karte in der Warnapp warnte vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 Kilometern in der Stunde. Die Warnung galt ab 18 Uhr bis Freitag, 23. Februar, 2 Uhr. „In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit orkanartigen Böen um 100 km/h gerechnet werden“ - das entspricht Windstärke 11.

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Doch es lief glimpflich ab für Bielefeld. Bis um 22.30 Uhr (22. Februar) registrierten Polizei und Feuerwehr lediglich zwei kleinere Einsätze wegen des temporär stärker wehenden Windes: So sei in Heepen ein Baum umgestürzt und auf zwei Autos zum Liegen gekommen und in Dornberg habe eine Böe den Giebel eines Neubaus eingedrückt, hieß es aus den Leitstellen. Ansonsten seien bis zu dem Zeitpunkt nur vereinzelt Mülltonnen auf Straßen geweht worden und nicht entsprechend gesicherte Bauzäune umgekippt.

Gegen Mitternacht bimmelte dann das Glöckchen der Andreaskapelle an der Kiskerstraße los, weckte den ein oder anderen Patienten im Klösterchen zur Andacht, gewiss auch etliche Anwohner, läutete regelrecht Sturm und ließ sich partout nicht bändigen - bis sich die Besatzung eines Streifenwagens auf den Weg machte, um dem Spuk ein Ende zu bereiten.