Abschied mit Tränen: Trainer Kwasniok hört beim SCP auf und spricht über seine Zukunft

Karlsruhe. Chefcoach Lukas Kwasniok stand auf dem Rasen des Karlsruher Wildparks und war sichtlich gerührt. Vier Jahre lang hatte er den SC Paderborn trainiert. Und das höchst erfolgreich, wenngleich die Krönung ausblieb. So verlor der SCP am Sonntagnachmittag sein Saisonfinale beim Karlsruher SC mit 0:3 (0:0) und beendete die Spielzeit auf Rang vier. Paderborn bleibt damit Zweitligist. Kleiner Trost: Selbst ein Sieg hätte nicht gereicht, denn Aufsteiger Köln und Relegationsteilnehmer Elversberg erledigten ihre Hausaufgaben. &bdquo;Ich hatte schon ein wenig Pipi in den Augen. Wenn die Fans deinen Namen rufen, hast du das Gefühl, dass du nicht alles gegen die Wand gefahren hast“, sagte Kwasniok, der erst 90 Minuten nach Spielschluss zur Pressekonferenz erschien. &bdquo;Ich musste heute ein paar Menschen mehr herzen“, entschuldigte sich der 43-Jährige. So ziemlich alles lief in Karlsruhe gegen den SC Paderborn In seinem letzten Spiel als Paderborner Trainer war zuvor so ziemlich alles gegen die Kwasniok-Mannen gelaufen. So mancher SCP-Fan erinnerte sich vielleicht ans Zweitliga-Saisonfinale 2011/12, als Paderborn ebenfalls als Tabellenvierter noch auf den Aufstieg gehofft hatte, um dann eine 0:5-Klatsche auf St. Pauli zu kassieren. So deutlich fiel die Niederlage diesmal nicht aus. Und das Endergebnis täuscht auch über den wahren Spielverlauf hinweg, denn in der ersten Hälfte war Paderborn die spielbestimmende Mannschaft gewesen. In der 37. Minute bot sich den Gästen die riesige Gelegenheit zur Führung. KSC-Verteidiger Christoph Kobald hatte SCP-Stürmer Ilyas Ansah im Strafraum zu Fall gebracht. Kapitän Raphael Obermair trat zum Elfmeter an, scheiterte aber an Karlsruhes Keeper Max Weiß. Karlsruhe zeigt sich gegen SCP gnadenlos effizient Die Hausherren zeigten sich derweil gnadenlos effizient. So schnürte KSC-Stürmer Lilian Egloff, bis dahin ohne Saisontor, kurz nach der Pause einen Doppelpack (50./56.). Von diesen Nackenschlägen sollte sich der SCP nicht mehr erholen. Diesmal gelang Paderborn kein Comeback, denn auch die Zwischenstände aus den Spielen der Kölner und Elversberger drückten aufs Gemüt. In Minute 72 platzten auch die letzten leisen Hoffnungen auf Platz drei, als KSC-Akteur Marcel Franke das 3:0 erzielte. &bdquo;Dieses Spiel war ein Abziehbild der Saison. Wir hatten zu wenig Torabschlussqualität, um ganz vorne ran zu robben“, urteilte Paderborns Coach. In dieser Hinsicht sei Elversberg besser gewesen. SC Paderborn verpasst Happy End in Karlsruhe: Kapitän findet klare Worte Lukas Kwasniok äußert sich zu seiner Zukunft Kwasnioks Zukunft ist noch ungeklärt. Damit möchte er sich auch erst einmal nicht beschäftigen. Kwasniok will zunächst seine Batterien wieder aufladen. &bdquo;Ich habe vier Jahre voller Hingabe für Paderborn gearbeitet. Da fällt es mir im Moment schwer, mich mit einer neuen Aufgabe zu identifizieren. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man mich zu Beginn der Saison nicht an der Seitenlinie sehen wird. Auch wenn ich das in zwei, drei Wochen wieder anders sehen könnte“, so Kwasniok. Unser Kommentar: Lukas Kwasnioks Abschied wird zum Neubeginn Der SCP dürfte derweil zeitnah seinen neuen Cheftrainer bekanntgeben. Er wird in große Fußstapfen treten. Die Aufgabe dürfte nicht einfach werden, zumal Toptalente wie Aaron Zehnter und Ilyas Ansah ihre Zelte an der Pader abbrechen dürften. Doch der neue Mann wird gute Voraussetzungen vorfinden, um die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortsetzen zu können. Das sieht auch der scheidende Trainer so. &bdquo;Der SCP hat ein stabiles Fundament in der 2. Liga, um wieder attackieren zu können“, sagte Kwasniok und blickte auf seine vier Jahre an der Pader zurück. &bdquo;Es gab nicht immer nur schöne Zeiten, sondern auch zwei heikle Situationen“, sagte der 43-Jährige vermutlich angesichts der Mallorca-Affäre und seiner umstrittenen Einstellung zur Corona-Impfung. &bdquo;Ich bin auch da von den Fans und dem Verein super unterstützt worden“, betonte Kwasniok und fügte zusammenfassend an: &bdquo;Es war eine fantastische Zeit.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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