Woher die meisten Bielefelder wirklich kommen

Bielefeld. Geburtsort Bielefeld – das gilt nicht einmal für die Hälfte der rund 340.000 Menschen, die in der Stadt leben. Die Wochenzeitung &bdquo;Die Zeit“ hat jetzt untersucht, woher die Großstädter in Deutschland eigentlich stammen – mit überraschenden Ergebnissen auch für Bielefeld. Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes sind 56 Prozent der Bielefelderinnen und Bielefelder nicht in der Stadt geboren, in der sie jetzt gemeldet sind. Im Wortsinn &bdquo;naheliegend“ ist, dass es 5.803 Herforder und 5.123 Gütersloher nach Bielefeld gezogen hat. Menschen, die aus der Nachbarschaft kommen, machen bei allen untersuchten Großstädten das Gros der Zuzüge aus. Aber schon auf Rang 5 der Top-Zuzügler nach Bielefeld liegen die Berliner (2.186). Und dafür, dass sich die Bielefelder und Münsteraner vermeintlich nicht besonders gut verstehen, hat es immerhin 1.395 Menschen aus der Stadt, die manche boshaft als Vorort von Telgte bezeichnen, nach Bielefeld verschlagen. Zwischen Essen (823 Zuzügler), Melle (821) und Lippstadt (698) mischt sich als erste ausländische Stadt das irakische Ash Shaykan (708). Nach Höxter (694) folgen schon Damaskus (667) oder Aleppo (657). Flüchtlingsbewegungen ablesbar An den Geburtsorten der heutigen Bielefelderinnen und Bielefelder lassen sich eben auch vergangene Wanderungs- und Flüchtlingsbewegungen ablesen. Der jüngste Flüchtlingsstrom kam aus der Ukraine. So leben 340 Menschen, die in Charkiw geboren sind, und 297, die aus Kiew stammen. Insgesamt sind es mehr als 5.000 Ukrainer, die in Bielefeld Unterschlupf gefunden haben. .responsive23-To7myqMPaEHp7PoV-bar-horizontal-zugezogen-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-To7myqMPaEHp7PoV-bar-horizontal-zugezogen-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-To7myqMPaEHp7PoV-bar-horizontal-zugezogen-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Auch viele Menschen aus Russland oder ehemals sowjetischen Teilrepubliken wie Kasachstan nennen inzwischen Bielefeld ihre Heimat. Insgesamt verzeichnet die Stadt Einwohner aus 162 Nationen. Der Anteil der Menschen mit Migrationsgeschichte liegt bei 43 Prozent. Darunter sind auch viele türkischstämmige Mitbürger (mehr als 17.000). Niemand von ihnen ist in Istanbul geboren, aber 157 nennen Ankara als ihren Geburtsort. Auch viele kurdische Städte in der Türkei werden als Geburtsort angegeben. Aus Omsk in Russland stammen 219 Zugezogene. Pariser und Römer leben ebenfalls in Bielefeld Im benachbarten Steinhagen sind &bdquo;nur“ 213 der jetzigen Bielefelderinnen und Bielefelder geboren. 32 Bielefelder haben in Paris das Licht der Welt erblickt, genauso viele sind aus dem sächsischen Leisnig in die Stadt gekommen. 20 Römer sind in Bielefeld zuhause und 32 Menschen mit Geburtsort London. Zum Thema: So viele Menschen in Deutschland wie nie zuvor Tatsächlich sind neben vielen Berlinern auch 1.189 Hamburger nach Bielefeld gezogen (Platz 12 der Rangliste) und immerhin 420 Münchner (Platz 53). 1.707 Geburtsorte, aus denen mindestens zehn Zugezogene nach Bielefeld gekommen sind, sind im Melderegister verzeichnet. Ganz hinten stehen übrigens Schmalkalden in Thüringen (11) und die portugiesische Hauptstadt Lissabon (ebenfalls 11). Menschen aus Sokodé in Togo (13) leben in der Stadt genauso wie 31 aus Rödinghausen im Kreis Herford. Bielefelder zieht es nach Berlin Aber auch wenn 56 Prozent der Bielefelder keine Ur-Bielefelder sind – wohin zieht es denn wiederum die &bdquo;Eingeborenen“? Auch das lässt sich aus der &bdquo;Zeit“-Tabelle ablesen. Dabei kommt dann heraus, dass doch mehr Bielefelder nach Berlin gezogen sind, nämlich 4.588, als Berliner nach Bielefeld gekommen sind. Besonders beliebt bei Bielefelder &bdquo;Wegzüglern“ sind auch Hamburg (3.536), Köln (2.335) und Paderborn (1.823). .responsive23-1w0AmAnf5yrW3Rht-bar-horizontal-weggezogen-aus-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-1w0AmAnf5yrW3Rht-bar-horizontal-weggezogen-aus-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-1w0AmAnf5yrW3Rht-bar-horizontal-weggezogen-aus-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Aber irgendwie sind die Bielefelder doch auch ein wenig bodenständiger als andere. Denn mit einem Anteil von Zugezogenen von 56 Prozent liegt die Stadt im unteren Drittel der deutschen Großstädte. Im rheinischen Bergisch-Gladbach zum Beispiel haben 75 Prozent der Bürger einen anderen Geburtsort. Im sächsischen Chemnitz wiederum ist der Anteil mit 52 Prozent nicht dort Geborener am geringsten unter den deutschen Großstädten. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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