SCP-Splitter

Paderborns Nationalspieler Visar Musliu jubelt und wird dann zum Pechvogel

Der für Nordmazedonien spielende SCP-Innenverteidiger zieht sich beim 3:0-Sieg in Lettland eine Verletzung zu. Ein gebürtiger Paderborner steht vor einem „historischen“ Einsatz. Und die SCP-Fans küren den Spieler des Monats September.

Visar Musliu (l.) jubelt mit dem Torschützen Jani Atanasov über Nordmazedoniens 1:0-Treffer in Riga. | © Imago Images

Frank Beineke
11.10.2024 | 11.10.2024, 20:32

Musliu muss vorzeitig raus

Für Visar Musliu läuft die Saison 2024/25 bislang wahrlich nicht nach Plan. Der Innenverteidiger des SC Paderborn stand zwar bei den Zweitliga-Auftaktsiegen in Berlin (2:1) und gegen Darmstadt (3:1) in der Paderborner Startelf, fungiert seitdem aber nur noch als Reservist. In der nordmazedonischen Nationalmannschaft ist Musliu dagegen gesetzt. So durfte der 29-Jährige am Donnerstagabend auch in der Nations-League-Partie in Lettland von Beginn an ran.

Mit einem souveränen 3:0 (1:0)-Sieg festigte Nordmazedonien dabei seine Tabellenführung in der Gruppe 4 der Liga C. Atanasov (35.), Qamili (70.) und Elmas (90.+3) trafen für die Gäste. Für Visar Musliu war die Partie vor den 5.000 Zuschauern im Skonto-Stadion in Riga allerdings vorzeitig beendet. So musste der Abwehrchef in der 55. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Ob dem SCP-Akteur nun eine Zwangspause droht, ist noch nicht bekannt. „Es ist aber wohl nichts Schlimmes“, gab Paderborns Sportchef Benjamin Weber am Freitagabend erste Entwarnung.

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Sollte Musliu dennoch für das am Sonntag, 13. Oktober, anstehende Auswärtsspiel in Armenien (Anstoß 18 Uhr in Eriwan) ausfallen, wird er wohl vorzeitig nach Paderborn zurückkehren. Mit einem Sieg in Armenien könnte Nordmazedonien den Gruppensieg und den damit verbundenen Aufstieg in die Division B so gut wie perfekt machen.

Nübel für Deutschland

In der bosnischen Stadt Zenica wird es an diesem Freitagabend eine Premiere geben. Im Nations-League-Duell zwischen Bosnien-Herzegowina und Deutschland (Anstoß 20.45 Uhr, live auf „RTL“) spielt dann erstmals ein gebürtiger Paderborner für eine deutsche A-Nationalmannschaft. So wird Torhüter Alexander Nübel (VfB Stuttgart) sein Länderspieldebüt feiern.

Für den 28-Jährigen geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung. Und das hat er auch seiner Oma zu verdanken. Besonders groß ist die Freude sicherlich bei seinem Heimatverein TSV Tudorf, bei dem Nübel seine Fußballer-Karriere einst als treffsicherer Stürmer begonnen hatte. 2005 zog es ihn dann zum SC Paderborn, für den er zehn Jahre lang spielen sollte. Es folgte der Wechsel zum FC Schalke 04. Über Bayern München und AS Monaco landete der Tudorfer schließlich beim VfB Stuttgart, mit dem er in der vergangenen Saison sensationell Vizemeister wurde.

Anschließend wurde Nübel von Bundestrainer Julian Nagelsmann in den vorläufigen Kader für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland nominiert. Allerdings verpasste der als Nummer vier vorgesehene Ex-Paderborner den Sprung ins endgültige Aufgebot. Doch nun wird Nübel auch aufgrund der Verletzung von Marc-André ter Stegen sogar als Nummer eins im deutschen Tor stehen.

Bilbija macht das Rennen

Mit fünf Treffern in acht Zweitligaspielen ist Filip Bilbija derzeit der beste Torschütze des SC Paderborn. Drei dieser Tore erzielte der 24-jährige Offensivakteur hierbei im vergangenen Monat. Auch deshalb wurde Bilbija von den SCP-Fans nun zum „Spieler des Monats September“ gewählt.

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Der gebürtige Berliner verbuchte bei der Online-Abstimmung auf der vereinseigenen Homepage 41,6 Prozent der Stimmen und ist damit Nachfolger von Felix Götze, der im August die Wahl zum Spieler des Monats gewonnen hatte. Auf den Plätzen zwei und drei landeten diesmal Santiago Castaneda (32 Prozent) und Aaron Zehnter (26,4 Prozent).

Sabiri kickt nun in den Emiraten

Im August 2019 war Abdelhamid Sabiri vom englischen Zweitligisten Huddersfield Town zum SC Paderborn gewechselt. Der Mittelfeldakteur absolvierte für den SCP in der Saison 2019/20 insgesamt 25 Erstligapartien, in denen er vier Treffer markierte. Doch nach nur einem Jahr war sein Paderborn-Gastspiel beendet. Der nicht gerade pflegeleichte Sabiri wechselte zum italienischen Zweitligisten Ascoli Calcio.

Es folgten mitunter recht komplizierte Transfergeschäfte und unzählige Transfergerüchte. Über Sampdoria Genua landete der marokkanische Nationalspieler schließlich beim AC Florenz, der ihn wiederum an Genua verlieh, ehe Sabiri ab September 2023 ebenfalls auf Leihbasis für den saudi-arabischen Erstligisten Al-Fayha FC kickte. In diesem Sommer kehrte der Deutsch-Marokkaner nach Florenz zurück.

Sabiri wird allerdings auch künftig nicht für den italienischen Erstligisten im Einsatz sein, sondern weiter auf der arabischen Halbinsel auf Torjagd gehen. So hat ihn der AC Florenz bis zum Saisonende in die Vereinigten Arabischen Emirate verliehen. Erstligist Ajman Club sicherte sich die Dienste des 27-Jährigen und eine Kaufoption.


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