Beim SC Paderborn künden sich die nächsten Wintertransfers an

Benidorm. Bei Benjamin Weber glühen derzeit die Drähte. Der Sport-Geschäftsführer des SC Paderborn führt auch im SCP-Trainingslager im spanischen Benidorm tagtäglich unzählige Telefonate mit Spielerberatern. Oder man trifft sich gleich vor Ort. Es ist der ganz normale Wahnsinn einer Transferperiode. In den nächsten zwei, drei Tagen könnte der OWL-Zweitligist dabei weitere Zu- und Abgänge vermelden. &bdquo;Es kommt derzeit Bewegung rein“, berichtete Weber am Dienstag. Dieser kann wohl bald die ersten Abgänge präsentieren. Die heißesten Kandidaten sind David Kinsombi, Marco Pledl und Niclas Nadj. Visar Musliu zählt ebenfalls dazu. Zudem steht nun auch Mika Baur auf der Liste der potenziellen Abgänge. Die Perspektiven des 20-jährigen Flügelstürmers, der in der Hinrunde die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte, haben sich weiter verschlechtert. Felix Platte und Sven Michel sind wieder fit. Mit dem finnischen Nationalspieler Casper Terho wurde ein hochkarätiger Offensivakteur verpflichtet. Hinzu kommen Adriano Grimaldi, Ilyas Ansah, Filip Bilbija und Koen Kostons. Baur ist in der Stürmer-Hierarchie somit derzeit nur die Nummer acht. Rostock ist an SCP-Akteuren interessiert &bdquo;Die Situation von Mika hat sich sicher nicht verbessert. Er gibt zwar Vollgas und hat das Herz am rechten Fleck. Fakt ist aber auch: Gerade in seinem Alter ist es sinnvoll, Einsatzzeit zu bekommen“, sagt Trainer Lukas Kwasniok. Baurs Chancen auf Spielpraxis sind jedoch gering. Und so dürfte der U20-Nationalspieler, der im Sommer vom SC Freiburg an die Pader gewechselt war, den SCP wohl zeitnah verlassen. &bdquo;Es muss ja kein Abschied für immer sein“, sagt Sportchef Weber. Im Klartext: Baur soll ausgeliehen werden, vermutlich an einen Drittligisten. Ein potenzieller Abnehmer könnte der FC Hansa Rostock sein, der an SCP-Spielern interessiert ist. Der Draht zu den Ostseestädtern ist gut. Hansa-Coach Daniel Brinkmann trainierte bis Anfang November die Paderborner Regionalliga-Reserve. Zudem dürften zwei weitere SCP-Spieler in der 3. Liga landen: Marco Pledl könnte beim SV Sandhausen anheuern. Niclas Nadj, der schon im Sommer aus dem Paderborner Profikader aussortiert worden war, ist weiterhin ein Thema beim TSV 1860 München. Ein Leihgeschäft ist in beiden Fällen ausgeschlossen. Bei Musliu wird wohl abgewartet Selbiges gilt wohl auch für David Kinsombi (29), der in Paderborn inzwischen ebenfalls schlechte Karten hat und in der Hinrunde lediglich 121 Zweitligaminuten verbuchte. Mit Castaneda, Hansen, Winterneuzugang Mehlem, Klaas, Herrmann und Engelns gibt es genügend Spieler fürs zentrale Mittelfeld. &bdquo;Am Ende ist jede Position doppelt besetzt. Und wenn einer über ist, wird es für diesen Spieler schwer. Das ist der Lauf der Zeit“, sagt SCP-Coach Kwasniok. Dabei hatte Kinsombi in der vergangenen Saison noch zu den Führungsspielern gezählt. In elf Pflichtspielen fungierte er sogar als Kapitän. &bdquo;Dave war ein wichtiger Faktor. Er sorgte in einer Saison, in der wir einen Umbruch meistern mussten, für Stabilität. Aber in dieser Spielzeit ist die Mannschaft auch ohne ihn sehr stabil“, erklärt Paderborns Trainer. Visar Musliu hatte zu Beginn der vergangenen Saison derweil den Status des Abwehrchefs. Momentan aber muss sich der nordmazedonische Nationalspieler zumindest hinter Götze, Brackelmann, Scheller, Curda und Hoffmeier einreihen. Und so spricht auch hier vieles für einen Verkauf. Allerdings ist Felix Götze derzeit verletzt. Und so wartet der SCP im Fall Musliu möglicherweise noch ein wenig ab. Kommt der neue Torhüter aus der Serie A? In dieser Transferperiode, die am 3. Februar endet, kann sich jedenfalls noch einiges tun. &bdquo;Wir halten uns auch auf der Zugangsseite alles offen. Beispielsweise kann sich ja noch jemand verletzen“, betont Sportchef Weber und fügt an: &bdquo;Wir schauen nach wie vor auf jeder Position. Wenn es Möglichkeiten gibt, sich weiter zu verstärken, dann verschließen wir uns dem nicht. Wir werden aber nichts Verrücktes machen.“ Mit Mittelfeldregisseur Marvin Mehlem und Stürmer Casper Terho habe der SCP aber bereits seine &bdquo;absoluten Wunschspieler“ (O-Ton Weber) erhalten. &bdquo;Wir waren früh an ihnen dran, sonst hätten wir sie wohl nicht bekommen und nicht so schnell bei uns gehabt“, erklärt der Sport-Geschäftsführer. Der SCP hat hierbei beide Spieler nur ausgeliehen, besitzt aber Kaufoptionen. Neuer Torhüter des SCP könnte aus Florenz kommen Dies könnte womöglich auch für den neuen Torhüter gelten, den die Paderborner in diesem Winter noch verpflichten möchten. Der TV-Sender &bdquo;Sky“ brachte hierbei am Dienstag einen Kandidaten aus der Serie A ins Spiel. Demnach sei der SCP an Torwart OIiver Christensen vom AC Florenz interessiert. Mehr aus Spanien: Liveticker: So läuft das Trainingslager des SC Paderborn Der 25-jährige Däne ist beim italienischen Erstligisten derzeit nur die Nummer vier. Da sein sicherlich gut dotierter Vertrag noch bis Juli 2028 läuft und sein Marktwert bei 1,5 Millionen Euro liegt, wäre eine Festverpflichtung für den SC Paderborn wohl nicht zu stemmen, zumal die Italiener im Sommer 2023 rund vier Millionen Euro für Christensen bezahlt hatten. Der Däne war damals von Hertha BSC Berlin nach Florenz gewechselt. &bdquo;Wir sind in diesem Winter über Leihen an Qualität gekommen, weil es im Winter vielleicht auch nur über Leihen geht“, sagt Benjamin Weber mit Blick auf die Personalien Mehlem und Terho. Vielleicht setzt der SCP nun auch auf der Torwartposition auf diese Lösung. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei.

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