Härtetest gegen Eindhoven: Der SC Paderborn zeigt seine Widerstandsfähigkeit

Paderborn. Die Mannschaft des SC Paderborn besaß in der vergangenen Zweitliga-Saison ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit. Diese Eigenschaft, die im modernen Fußballsprech auch gerne als Resilienz bezeichnet wird, zeigte sich in vielen Spielen. So holte der SCP satte 20 Punkte nach Rückständen, womit Paderborn in dieser Kategorie die unangefochtene Nummer eins der Liga war. Und das neue Team scheint nun ebenfalls über reichlich Widerstandsfähigkeit zu verfügen. Dies zeigte sich auch am Samstag im nicht-öffentlichen Testspiel-Doppelpack gegen die PSV Eindhoven. Bei brütender Hitze musste der SCP angesichts der spielerischen Klasse des niederländischen Meisters mitunter ganz schön leiden. Doch auch in längeren Ballbesitzphasen des Gegners verloren die Paderborner nie ihre Struktur, um ihrerseits nach Ballgewinnen immer wieder zielstrebig nach vorne zu spielen. Die sehenswerte Leistung spiegelte sich in den Ergebnissen wider, die nach jeweils 75 Minuten Spielzeit zu Buche standen. Im ersten Test verlor der SCP gegen eine besonders hochkarätig besetzte PSV-Elf lediglich mit 1:2. Im zweiten Test siegten die Paderborner im heimischen Trainingszentrum gegen eine nun deutlich jüngere Mannschaft des Champions-League-Teilnehmers mit 2:1. Im ersten Test mangelt es nur an Effizienz &bdquo;Das war top“, resümierte SCP-Coach Lukas Kwasniok nach dem bislang härtesten Test der Saisonvorbereitung, der in der Summe somit 3:3 endete. Im ersten Vergleich hatten der ehemalige Bundesliga-Stürmer Luuk de Jong (28.) und der brandgefährliche Guus Til (55.) die spielstarken Gäste aus Eindhoven mit 2:0 in Führung gebracht, ehe Sebastian Klaas nach feiner Vorarbeit von Aaron Zehnter mit der letzten Aktion des Spiels das 1:2 für den SCP erzielte. Trotz einer sehenswerten Leistung war es eine verdiente Niederlage der Hausherren, für die allerdings mehr drin gewesen wäre. &bdquo;Wir hatten im ersten Spiel extrem viele Aktionen zum Tor, aber wir haben uns erst ganz zum Schluss belohnt. Da hat die Verhältnismäßigkeit von Aktion und Output nicht gepasst“, urteilte Kwasniok. Ansonsten aber gab es an der Vorstellung seines Teams wenig auszusetzen. Neuzugang Felix Götze war wieder einmal ein umsichtiger Abwehrchef. Und seine Teamkollegen verdienten sich gerade in der Arbeit gegen den Ball zahlreiche Fleißkärtchen. &bdquo;Was diese Mannschaft auszeichnet, ist eine absolute Unnachgiebigkeit. Das hat man schon am ersten Trainingstag gespürt. Egal wie die Spiele laufen, sie lassen sich nicht hängen“, lobte Paderborns Coach. Grimaldi sammelt Pluspunkte Dessen Team bekam es im zweiten Duell mit einem Gegner zu tun, der nun diverse Talente aus der Zweitliga-Reserve und den PSV-Juniorenteams in seinen Reihen hatte. So wechselte Eindhoven sogar den erst 15 (!) Jahre alten Fabian Merién ein. Doch allein die PSV-Asse Bakayoko, Pepi, Tillman, Babadi und Driouech, die jetzt ebenfalls auf dem Platz standen, bringen es auf einen Marktwert von 87 Millionen Euro. Gerade dieses Quintett sorgte dafür, dass Eindhoven auch im zweiten Test zunächst klar spielbestimmend war und durch Couhaib Driouech mit 1:0 (26.) in Führung ging. Doch SCP-Stürmer Adriano Grimaldi, der in einer prächtigen körperlichen Verfassung zu sein scheint und die junge PSV-Garde das ein ums andere Mal abkochte, drehte mit einem Doppelpack (51./61.) die Partie. Am Ende hätte Paderborn noch höher gewinnen können. Zwei Wochen vor dem Saisonstart läuft beim SCP somit weiter alles perfekt. Und Lukas Kwasniok hat auf zahlreichen Positionen die Qual der Wahl. Beispielsweise bei der Besetzung der Dreier-Angriffsreihe, denn Ansah, Baur, Bilbija, Grimaldi, Kostons und Michel machten in den Testspielen bislang allesamt einen prima Job. Auch Felix Platte konnte bis zu seiner verletzungsbedingten Zwangspause überzeugen. &bdquo;Bisher ist das alles sehr harmonisch. Wir dürfen uns nun jedoch nicht zu sehr selbst beweihräuchern. Wir müssen hungrig bleiben und gierig nach mehr sein“, fordert Lukas Kwasniok. Der Cheftrainer ist aber guter Dinge, dass seine Mannschaft dies beherzigt. &bdquo;Die Jungs haben die Gier“, betont Kwasniok, &bdquo;in jeder Aktion und in jeder Minute.“ Spiel eins: SC Paderborn - PSV Eindhoven 1:2 SCP: Boevink – Scheller, Götze, Brackelmann – Obermair, Castaneda, Klaas, Zehnter – Kostons, Michel, Bilbija. PSV: Benitez - Teze (46. de Guzman), Flamingo, Boscagli, Mauro (46. van de Blaak) - Land, Saibari, Til - Lozano, de Jong, Lang (46. Bawuah. Tore: 0:1 de Jong (28.), 0:2 Til (55.), 1:2 Klaas (75.) Spiel zwei: SC Paderborn - PSV Eindhoven 2:1 SCP: Schubert – Hoffmeier, Ens, Musliu – Curda, Engelns (62. Kinsombi), Herrmann, Pledl – Baur, Grimaldi, Ansah. PSV: Drommel - Merien, Bresser, Dams, Oppegard - Ledezma, Babadi, Tillman - Bakayoko, Pepi, Driouech. Tore: 0:1 Driouech (26.), 1:1 Grimaldi (51.), 2:1 Grimaldi (61.)

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