Gipfeltreffen der Underdogs: Elversberg fordert Spitzenreiter Paderborn heraus

Paderborn. Schalke gegen Kaiserslautern, Köln gegen Hannover, Nürnberg gegen Düsseldorf, Karlsruhe gegen Hamburg. Der 14. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat äußerst namhafte Partien zu bieten, bei denen es wieder bemerkenswerte Zuschauerzahlen geben wird. Das tabellarische Topspiel steigt aber an diesem Samstag, 30. November, in einer beschaulichen 13.000-Einwohner-Gemeinde im Saarland. Dann trifft der Tabellendritte SV Elversberg um 13 Uhr in der heimischen Ursapharm-Arena auf Spitzenreiter SC Paderborn. &bdquo;Ein Gipfeltreffen in Elversberg - für den ein oder anderen ist das überraschend, aber es ist kein Zufall, wenn man sich die Leistungen der beiden Mannschaften anschaut“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok vor dem Duell der Überraschungsteams. Diese lehren den vermeintlichen Ligagrößen bislang das Fürchten. Paderborn gewann beispielsweise gegen Köln (2:1), Hertha (2:1), Hannover (2:1) und Nürnberg (3:2). Elversberg holte zuletzt fünf Siege aus sieben Spielen und bezwang hierbei unter anderem Hertha (4:1), den HSV (4:2), Hannover (3:1) und Düsseldorf (2:0). &bdquo;Stünde da nicht Elversberg, sondern Düsseldorf drauf, würde jeder sagen: Das ist ein absoluter Favorit auf den Aufstieg“, sagt Kwasniok mit Blick auf den kommenden Gegner und fügt an: &bdquo;Ich will kein Dummschwätzer oder Fabulierer sein. Aber die SVE ist für mich ein absoluter Geheimfavorit.“ Gemessen an den Darbietungen der Saarländer ist dies tatsächlich mehr als die übliche Trainer-Lobhudelei auf den kommenden Kontrahenten. Denn die fußballerischen Qualitäten, die Elversberg auf den Platz bringt, sind beeindruckend. Keine guten Erinnerungen an Elversberg &bdquo;Sie spielen einen sehr guten Ball, sind klar in ihren Abläufen, haben eine klare Idee und es hat sich im positiven Sinne seit den Elversberger Regionalligazeiten nichts verändert“, urteilt Paderborns Coach und hebt die exzellente Arbeit von SVE-Trainer Horst Steffen und Sportdirektor Nils-Ole Book hervor. Das Duo hat den Underdog aus dem Saarland in den vergangenen sechs Jahren peu à peu weiterentwickelt. Die Elversberger Stärken bekam hierbei auch der SCP schon schmerzhaft zu spüren. So hatten die Paderborner am 25. November 2023 nach einer 1:0-Führung durch Sebastian Klaas eine 1:4-Schlappe in der Ursapharm-Arena kassiert. &bdquo;Was die Leistung angeht, war das eines der Flop-3-Spiele, seitdem ich in Paderborn bin“, sagt Kwasniok. Die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen, dürfte auch deshalb gering sein. &bdquo;Es steht außer Frage, dass wir gewarnt sind“, so der SCP-Coach. Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog Diesem droht am Samstag der Ausfall von sieben potenziellen Startelf-Akteuren. Doch womöglich muss Kwasniok &bdquo;nur“ auf Michel (Meniskus-OP), Hansen (Trainingsrückstand), Musliu (Mittelfuß), Grimaldi und Hoffmeier (beide Rotsperre) verzichten. Felix Platte (Infekt) und Sebastian Klaas (Adduktoren), die am Donnerstag mittrainierten, könnten dagegen als Edeljoker im 20er-Kader stehen. &bdquo;Sie haben die Qualität, um ein Spiel auch in 15 Minuten in unsere Richtung ziehen zu können“, betont Kwasniok. Vor einem Jahr hatten 15 Minuten ausgereicht, um die Paderborner Pleite in Elversberg zu besiegeln. So leistete sich der SCP in der Viertelstunde nach der Pause ein komplettes Systemversagen. &bdquo;Das war erbärmlich und fast schon peinlich“, haderte Kwasniok damals. Sollte sein Team am Samstag erneut patzen, wäre Elversberg für mindestens 24 Stunden neuer Tabellenführer. Und die vermeintlich stärkste 2. Liga aller Zeiten wäre um eine weitere Kuriosität reicher. Und so könnten sie spielen: SV Elversberg: Kristof - Baum, Pinckert, Rohr, Neubauer - Sickinger, Schmahl - Petkov, Damar - Asllani, Schnellbacher SC Paderborn: Schubert - Scheller, Götze, Brackelmann - Obermair, Engelns, Castaneda, Zehnter - Bilbija, Kostons, Ansah Ausfälle SCP: Hoffmeier, Grimaldi (beide Rotsperre), Musliu (Mittelfuß), Hansen (Syndesmose-OP), Michel (Meniskus-OP)

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