SCP-Splitter

Schalker Skorpion-Kick schockt Paderborns U19, in Berlin geht’s um den WM-Titel

Die A-Junioren des SCP verlieren bei Königsblau und verpassen so die Titelverteidigung im Westfalenpokal. Ein 19-Jähriger wird Paderborns Spieler des Monats. Jonas Wirth freut sich auf die WM in Berlin. Und Niclas Nadj bleibt womöglich ein Verler.

Der Schalker Mika Khadr hat den Ball im Fallen mit der Hacke Richtung Tor befördert. SCP-Keeper Florian Pruhs muss hilflos mit anschauen, wie das Leder ins Netz fliegt. | © Imago Images

Frank Beineke
02.06.2024 | 02.06.2024, 12:23

Schalke 04 nimmt Revanche

Im vergangenen Jahr hatte die U19 des SC Paderborn den FC Schalke 04 im Finale des A-Junioren-Westfalenpokals düpiert. So feierte der SCP damals einen 2:1-Erfolg bei den Königsblauen. An diesem Samstag aber nahmen die Schalker erfolgreich Revanche. In einer Neuauflage des Vorjahres-Endspiels sicherten sich die U19-Talente aus der Knappenschmiede mit einem 4:0 (2:0)-Erfolg gegen Titelverteidiger Paderborn den Westfalenpokal.

Dabei hatte der SCP vor 630 Zuschauern im Schalker Parkstadion zunächst den besseren Start erwischt. Die Schützlinge von Trainer Ihsan Kalkan waren spielbestimmend und hätten in der Anfangsphase mit 1:0 in Führung gehen können. Stattdessen schlug Schalke in der 17. Minute eiskalt zu. Tristan Osmani, der jüngst einen Profivertrag erhalten hatte, traf per Linksschuss.

Das Highlight der Partie folgte in Minute 28. S04-Akteur Mika Khadr beförderte das Leder im Vorwärtsfallen mit der Hacke ins Tor, sodass die Hausherren per Skorpion-Kick auf 2:0 erhöhten. Das Team von Jugendtrainer-Legende Norbert Elgert ließ anschließend auch nichts mehr anbrennen. Zaid Amoussou-Tchibara legte nach der Pause noch zwei Treffer (53./84.) nach und sorgte somit für den 4:0-Endstand. Trotz dieser Niederlage spielte die Paderborner U19, die in der A-Junioren-Bundesliga West das zweitbeste Rückrundenteam gewesen war, eine grandiose Saison.

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Zehnter macht das Rennen beim SCP

Die Fans des SC Paderborn waren jetzt zum letzten Mal in dieser Saison dazu aufgerufen, per Online-Abstimmung den SCP-Spieler des Monats zu wählen. Nominiert waren Aaron Zehnter, Koen Kostons und Kai Klefisch. Das Endergebnis fiel eindeutig aus: Zehnter wurde mit 57,9 Prozent der Stimmen zum „Spieler des Monats“ Mai gewählt. Kostons (21,6 Prozent) landete knapp vor Klefisch (20,4) auf Rang zwei.

Aaron Zehnter hatte die Wahl bereits im März gewonnen. Im Mai lieferte der Winterneuzugang aus Augsburg gleich drei Assists. Zwei Mal bereitete der 19-jährige Außenbahnspezialist mit dem starken linken Fuß hierbei den Siegtreffer vor. Die SCP-Fans dürften demnächst wohl noch einmal zu einer Online-Abstimmung aufgerufen werden. Schließlich wird noch der „Spieler der Saison“ gesucht.

SC Verl hat weiter Interesse an Nadj

Der SC Paderborn hatte seinen Mittelfeldspieler Niclas Nadj in der Rückrunde der vergangenen Saison an den OWL-Nachbarn SC Verl ausgeliehen. Der 23-Jährige erwischte beim Drittligisten einen etwas holprigen Start, avancierte dann aber zum Leistungsträger. Das Leihgeschäft ist nun beendet. Nadj kehrt erst einmal zum SCP zurück.

Der SC Verl ist aber an einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Edeltechniker interessiert. „Klar ist, dass wir ihn bei uns behalten wollen. Aber er hat beim SCP erst mal Vertrag und Stand heute soll er dort auch erst in die Vorbereitung gehen. Was nichts heißt, denn im August beginnt erst die Bundesliga-Saison. Warten wir mal ab“, erklärt Verls Sportchef Sebastian Lange im Interview mit „nw.de“.

„Wenn es eine Chance gibt, dann versuchen wir da zu sein. Er passt genau in unser Spiel und auch vom Alter her zu uns“, ergänzt Lange, der als waschechter Paderborner und ehemaliger SCP-Akteur weiter eng mit dem SC Paderborn verbunden ist. „Ich bin seit 25 Jahren Mitglied im Verein, ich gehe da ein und aus, bin bei vielen Spielen und kenne alle Leute dort. Darum hat es auch mit Niclas Nadj funktioniert“, sagt Lange über sein Verhältnis zum SCP.

In Berlin geht’s um den WM-Titel

Erst sicherte sich Jonas „Jonny“ Wirth mit dem SC Paderborn erstmals den Titel in der Virtual Bundesliga (VBL). Dann wurde das E-Sport-Ass deutscher Einzelmeister. Am vergangenen Mittwoch triumphierte der 18-Jährige schließlich als erster Deutscher bei der Endrunde der UEFA eChampions League. Und Jonnys E-Sport-Märchen könnte sogar noch um ein weiteres Kapitel ergänzt werden.

So geht es vom 10. bis 13. Juli bei den „FC Pro World Championship“ um den WM-Titel. Veranstalter EA Sports gab nun auch den Austragungsort bekannt. So steigen die Titelkämpfe in Berlin. Die 32 besten Spieler der Welt werden in der „Uber Eats Music Hall“ am Spreeufer um eine Million US-Dollar Preisgeld kämpfen.

Bei seiner ersten WM-Teilnahme hatte Wirth im vergangenen Jahr im saudi-arabischen Riad das Achtelfinale erreicht. Damals galt er als krasser Außenseiter, jetzt zählt er zum Kreis der Topfavoriten. Ebenfalls in Berlin dabei ist der Leipziger Levy Finn Rieck, gegen den Jonny im Finale der deutschen Einzelmeisterschaft und der eChampions League jeweils gewonnen hatte. Zudem könnte es ein Wiedersehen mit dem für RB Leipzig spielenden Dänen Anders Vejrgang geben, der Wirth die bislang letzte Niederlage zugefügt hat.

Nergiz kehrt an die Bremer Brücke zurück

Seit Februar 2023 ist Maniyel Nergiz als Co-Trainer für den FC Ingolstadt im Einsatz. Der Paderborner war damals mit Chefcoach Rino Capretti, mit dem er bereits in Delbrück und Verl zusammengearbeitet hatte, zu den Donaustädtern gegangen. Caprettis Zeit beim FCI währte nicht lang, doch Nergiz blieb bei den Schanzern. Nun aber nimmt der 41-Jährige, der an der Universität Paderborn Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler gelehrt hatte, einen neuen Job in Angriff. So ist Nergiz künftig als Co-Trainer Analyse für den Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück im Einsatz.

Für den Analyse-Experten ist es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. So hatte Nergiz in der Saison 2021/22 bereits unter Cheftrainer Daniel Scherning für Osnabrück gearbeitet. Beide waren zuvor von Paderborn an die Bremer Brücke gewechselt. So hatte Nergiz von Januar 2020 bis Juni 2021 beim SCP unter Trainer Steffen Baumgart das Amt des Video-Analysten inne. Künftig wird er beim VfL Osnabrück das Team um Trainer Uwe Koschinat verstärken.


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