
Sieg im Schlüsselspiel
Die U21 des SC Paderborn stand am Montagabend vor ihrem bis dato wohl wichtigsten Saisonspiel. Im Aufsteigerduell gegen den FC Wegberg-Beeck ging es darum, den Puffer auf die Abstiegsränge zu vergrößern. Die SCP-Reserve löste diese Aufgabe mit Bravour, feierte in der heimischen Home-Deluxe-Arena einen souveränen 4:1 (3:0)-Erfolg und machte damit den vielleicht schon entscheidenden Schritt Richtung Regionalliga-Klassenerhalt.
Auch ohne ihren gesperrten Trainer Dennis Schmitt, der von Assistenzcoach Arber Mustafa prima vertreten wurde, sollten die Hausherren von Beginn an dominieren. Joel Vega Zambrano schoss das frühe 1:0 (5.), ehe Nick Otto auf 2:0 (20.) erhöhte. Für den Winterneuzugang aus Verl war es der erste Ligatreffer im SCP-Trikot. Vega Zambrano legte noch vor der Pause das 3:0 (27.) nach.
Die Paderborner hätten noch diverse weitere Treffer erzielen können, ehe sie im zweiten Durchgang den Fuß ein wenig vom Gas nahmen. Der Heimsieg geriet aber auch nach dem Gegentreffer zum 3:1 (74.) nie in Gefahr. Der SCP vergab anschließend vielmehr diverse gute Torgelegenheiten, ehe Routinier Adrian Bravo-Sanchez den sehenswerten Schlusspunkt setzte. So traf der Edeltechniker nach einem viel zu kurzen Befreiungsschlag des gegnerischen Torhüters aus mehr als 40 Metern zum 4:1 (90.).
Paderborns U21 hat damit fünf Spieltage vor Saisonende satte acht Punkte Vorsprung auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz, den derzeit der SV Lippstadt belegt. Der FC Wegberg-Beeck liegt als Drittletzter sogar schon zehn Zähler hinter dem SCP, auf den am Samstag, 20. April, ein weiteres Heimspiel wartet. Dann geht es um 14 Uhr vor einer sicherlich stattlichen Kulisse gegen den designierten Meister Alemannia Aachen.
Profis sammeln Spielpraxis
Mit Ilyas Ansah, Laurin Curda, Martin Ens und Moritz Flotho standen gegen Wegberg-Beeck vier Spieler in der Paderborner Startelf, die in dieser Saison auch schon für die Zweitliga-Profis gekickt haben. Ansah war dabei von der gegnerischen Defensive kaum zu stoppen. So bereitete der agile SCP-Stürmer beispielsweise in glänzender Manier das 1:0 durch Vega Zambrano vor. In der Schlussphase hätte Ansah seine starke Leistung mit einem eigenen Treffer belohnen können, doch der 19-Jährige hatte Pech im Abschluss.
Der zuletzt verletzte Laurin Curda, der am Samstag beim 1:1 gegen Karlsruhe ein Comeback als Joker gefeiert hatte, durfte eine gute Stunde lang ran und konnte ebenfalls überzeugen - abgesehen von einer missglückten Aktion in der 24. Minute. Da nämlich hätte Finn Stromberg nach einem Curda-Patzer das 2:1 erzielen müssen. Doch der Gäste-Akteur vergab diesen Hundertprozenter.
Martin Ens bot derweil in der Abwehrzentrale eine tadellose Vorstellung. Allerdings wurden die Hausherren von den harmlosen Gästen auch kaum gefordert. Ab der 78. Minute durfte auch Marco Pledl noch etwas Spielpraxis sammeln. Der 23-jährige Winterneuzugang aus Niederbayern hatte am vergangenen Samstag in der Zweitligapartie gegen den KSC sein Profidebüt gefeiert.
Die Zahl der Ausfälle bleibt hoch
U21-Torwart Arne Schulz und die bereits genannten Startelf-Akteure Ansah, Curda, Ens und Flotho fehlten am Dienstagvormittag im Mannschaftstraining der Profis. Für das Quintett war ein lockeres Auslaufen angesagt. Nicht nur deshalb war die Trainingsbeteiligung nicht allzu hoch, denn Liste der verletzten und erkrankten Akteure ist weiterhin lang.
So müssen Mattes Hansen, Felix Platte, Marco Schuster, Maximilian Rohr und Jascha Brandt auch an diesem Freitag, 19. April, im Zweitliga-Gastspiel beim 1. FC Nürnberg (18.30 Uhr, Max-Morlock-Stadion) passen. Hinzu kommt Dauer-Ausfall Kimberly Ezekwem. Immerhin gibt es auch einen Rückkehrer: Sebastian Klaas, der wegen einer Mandelentzündung im Heimspiel gegen Karlsruhe gefehlt hatte, trainiert wieder mit.
Platte macht Fortschritte
Felix Platte (Innenbandanriss im linken Knie) absolviert derweil seit rund zwei Wochen individuelle Übungen auf dem Trainingsplatz und konnte die Belastungen seitdem kontinuierlich steigern. „Ich sehe ihn schon wieder sprinten. Er scheint nicht mehr allzu weit von einer Rückkehr entfernt zu sein“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok und hofft, dass sein verletzungsanfälliger Stürmer in dieser Saison noch einen Pflichtspiel-Einsatz absolvieren kann. „Aber man sollte nicht spekulieren“, so Kwasniok.
Noch schwieriger sei eine Prognose bei Mattes Hansen (Syndesmosebandriss). Fakt aber ist, dass der 19-jährige Mittelfeldspieler in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten wird. „Wir müssen einfach den Heilungsverlauf abwarten, der bei dieser Verletzung sehr unterschiedlich sein kann“, erklärt Paderborns Trainer. Hansen blieb dabei eine Operation erspart. Der Ex-Schalker wird konservativ behandelt.