Grimaldi ist grimmig: Paderborns Torschütze trägt Trauer

Paderborn. Er kam, traf – und verlor. So könnte das Fazit für Adriano Grimaldis Freitagabend lauten. Der 32-jährige Stürmer des SC Paderborn war am besagten Freitagabend im Zweitliga-Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig ganze 91 Sekunden auf dem Platz, als er das 1:1 für die Hausherren erzielte. Grimaldi hatte von einem fatalen Fehlpass des Ex-Paderborners Robin Krauße profitiert, um dann eiskalt einzunetzen. Doch am Ende verlor der SCP vor 14.093 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena gegen den Abstiegskandidaten aus Niedersachsen mit 1:2 (0:0). Und so konnte sich Grimaldi nicht einmal ansatzweise über seinen fünften Saisontreffer freuen. &bdquo;Wenn wir nicht gewinnen, ist alles scheiße", ärgerte sich der routinierte Angreifer, der in der 60. Minute für den SCP-Unglücksraben Kai Klefisch in die Partie gekommen war. Klefisch hatte sich zuvor einen folgenschweren Ballverlust geleistet, der letztlich zu seiner fünften Gelben Karte und einem Handelfmeter für Braunschweig führen sollte. Eben jenen Strafstoß nutzte Eintracht-Verteidiger Hasan Kurucay zum 0:1 (59.). Dank Grimaldi fand der SCP eine schnelle Antwort. Es blieb jedoch das einzige Paderborner Erfolgserlebnis am einem verregneten Abend, an dem Braunschweigs Stürmer Rayan Philippe mit dem 1:2 (80.) den Schlusspunkt setzte. &bdquo;Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen. Und wenn wir nicht gewinnen, müssen wir am Ende zumindest 2:2 spielen. Fertig, aus", konstatierte Grimaldi. In der Tat hatte sein Team ein klares Chancenplus verbucht. &bdquo;Aber manchmal hast du halt einen Tag, an dem du alles versuchst, aber der Ball geht einfach nicht rein", so der SCP-Joker. Klaas muss ans Kopfballpendel Bezeichnend dafür war die 88. Minute, in der Grimaldi einen klugen Steckpass auf Sirlord &bdquo;Sissi" Conteh spielte. Sein erst zwei Minuten zuvor eingewechselter Teamkollege machte alles richtig und lupfte den Ball über Eintracht-Keeper Ron-Thorben Hoffmann. Doch das Leder sprang von der Unterkante der Latte zurück ins Spielfeld. &bdquo;Es tut mir für Sissi unendlich leid. Er hätte es so verdient, sich mal mit einem Tor zu belohnen", sagte Grimaldi. Zu den Pechvögeln zählte zudem Sebastian Klaas. Der 25-Jährige war für Ilyas Ansah in die Startelf gerutscht und schwang sich zum agilsten Paderborner Offensivakteur auf. Doch auch der SCP-Edeltechniker hatte kein Glück im Abschluss. In der 29. Minute köpfte Klaas das Leder nach einer Flanke von Koen Kostons an den Pfosten. Vier Minuten später scheiterte er nach einem Doppelpass mit Kostons mit einem satten Distanzschuss an Braunschweigs Torhüter. Und in der 64. Minute kam der Ex-Osnabrücker nach einer weiteren Kostons-Hereingabe völlig frei zum Kopfball, den Klaas aber komplett versemmelte. &bdquo;Ich muss unbedingt ans Kopfballpendel", sagte der SCP-Akteur. Zwei Geschenke für die Gäste Dessen Team hatte die Gäste aus Braunschweig in der ersten Hälfte recht gut im Griff gehabt. Die Hausherren brannten zwar kein Feuerwerk ab, fanden gegen die kompakten Abwehrblöcke der Gäste aber die ein oder andere Lücke. Allerdings leistete sich der SCP schon vor der Pause einige Unkonzentriertheiten. Nach dem Wechsel sollte die Paderborner Fehlerquote noch einmal zunehmen. &bdquo;In der zweiten Halbzeit ist das Spiel ein bisschen zu wild geworden. Da haben wir die Ruhe verloren", urteilte Sebastian Klaas. So war der entscheidende Gegentreffer zum 1:2 ebenso wie das 0:1 ein Geschenk der Gastgeber. Diesmal hatte ausgerechnet der sonst so zuverlässige Raphael Obermair gepatzt. &bdquo;Es fehlen nicht viele Dinge, es sind Kleinigkeiten. In der ein oder anderen Situation ist es die mangelnde Wachsamkeit, mal sind es technische Fehler", erklärte Adriano Grimaldi und bemühte bei seinem Resümee des Spiels eine alte Fußballweisheit: &bdquo;Wie heißt es so schön: Wenn du die Dinger vorne nicht machst, bekommst du sie hinten rein." &bdquo;Es ist enttäuschend, dass wir solche Spiele nicht ziehen und dass wir dadurch nun etwas abreißen lassen müssen", ergänzte Teamkollege Klaas angesichts der Tatsache, dass der Abstand auf Relegationsrang drei nun wieder angewachsen ist. SCP-Konkurrent Fortuna Düsseldorf löste seine Aufgabe beim Schlusslicht VfL Osnabrück am Freitag mit einem furiosen 4:0-Erfolg. &bdquo;Das ist natürlich ein Brett", sagte Klaas. Doch letztlich verfügen die Fortunen wohl auch über eine ganz andere individuelle Qualität als der SC Paderborn. Für diese These lieferte der vergangene Freitagabend jedenfalls zahlreiche Argumente.

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