
SCP fängt Werder ab
Egal, wie die Saison nun endet. Die E-Sport-Asse des SC Paderborn haben bereits Vereinsgeschichte geschrieben. Das Team von Trainer Daniel „Coach Pommes“ Elit qualifizierte sich erstmals für das Finale der VBL Club Championship. Obendrein sicherte sich der SCP in seiner insgesamt vierten Saison auch noch die Meisterschaft in der Division Nord-West der Virtual Bundesliga (VBL). In den drei Spielzeiten davor hatten die Paderborner die Ränge neun, zehn und neun belegt.
Am letzten Spieltag feierte der SCP am Dienstagabend einen Sieg gegen den FC Schalke 04. Im Doppel gab es zunächst ein 0:0. Jonas „Jonny“ Wirth bezwang dann den Schalker Bastian Rupsch mit 2:1, ehe Jamie „Chaser“ Bartel ein 2:2 gegen Max Eggenkämper holte. Und da der SV Werder Bremen zeitgleich nur ein Remis gegen Borussia Dortmund ergatterte, verdrängten die Paderborner die Werderaner noch von Rang eins.
Der SCP und Werder Bremen sind damit ebenso wie der FSV Mainz 05 und RB Leipzig aus der Division Süd-Ost bei der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft am 23. und 24. März in der „Strassenkicker-Base“ in Köln mit dabei. Vier weitere Mannschaften werden in den Play-Offs ein Ticket lösen. Zudem kämpfen die SCP-Asse Wirth und Bartel beim VBL Grand Final um die deutsche Einzelmeisterschaft.
Rohr kehrt ins Teamtraining zurück
Während Paderborns E-Sportler wie erwähnt bereits gegen den FC Schalke 04 erfolgreich waren, streben die Zweitligakicker des SCP an diesem Samstag ab 13 Uhr einen Sieg bei den Königsblauen an. Marco Schuster und Felix Platte müssen allerdings auf das Gastspiel in der Veltins-Arena verzichten. Die beiden am Knie verletzten Paderborner können auch in dieser Woche nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Das Heimspiel gegen Braunschweig (Freitag, 15. März, 18.30 Uhr) dürfte für das Duo ebenfalls noch zu früh kommen.
Martin Ens hat seinen Magen-Darm-Infekt halbwegs auskuriert und drehte am Mittwoch ein paar Laufrunden. Bei ihm sollten noch einmal die Blutwerte gecheckt werden. Der Innenverteidiger fällt aber gegen Schalke ohnehin aus, weil Ens noch eine Rotsperre absitzen muss. Teamkollege Calvin Brackelmann konnte in dieser Woche bislang nicht trainieren. Der 24-Jährige hat sich einen Infekt eingefangen.
Dafür kehrte Maximilian Rohr, dem zuletzt ein eingeklemmter Nerv zu schaffen gemacht hatte, ins Teamtraining zurück. Der SCP-Allrounder wird aber wohl auch erst nach der Länderspielpause wieder für Zweitliga-Einsätze in Frage kommen. Bis dahin soll Rohr noch möglichst viel Spielpraxis in der Regionalliga-Reserve sammeln.
Trainingsgäste aus der U21
Lukas Kwasniok setzt in dieser Trainingswoche verstärkt auf Spielformen im Elf gegen Elf. Am Mittwoch jagten 22 Spieler auf begrenztem Raum dem runden Leder hinterher. Am Donnerstag soll über den ganzen Platz gespielt werden. „Ich will die Jungs in dieser Phase der Saison nicht mehr so sehr mit Inhalten nerven. Stattdessen können sie sich im Elf gegen Elf beweisen“, erklärt Paderborns Trainer.
Da diverse Akteure derzeit fehlen, hat Kwasniok drei Trainingsgäste aus der Regionalliga-Reserve zu den Profis beordert. So trainierten die U21-Akteure Moritz Flotho, Kevin Krumme und Marco Pledl am Mittwoch im Zweitligateam.
SCP auf Gegnersuche
Apropos Länderspielpause. Der SCP möchte zwischen den Zweitligapartien gegen Braunschweig (15. März) und auf St. Pauli (31. März) ein Testspiel bestreiten, um die besagte Pause zu überbrücken. Allerdings haben die Paderborner noch keinen Gegner gefunden. „Die Bundesligisten sind alle ausgebucht. Derzeit schauen wir uns im Ausland um“, berichtet SCP-Coach Lukas Kwasniok.
In einem solchen Testspiel würden vor allem die Akteure zum Einsatz kommen, die zuletzt Reservistenrollen inne hatten. „Zudem würde ich mal gerne zwei, drei Jungs aus der U21 sehen“, erklärt Kwasniok und fügt an: „Aber wenn wir keinen Gegner finden, würde die Welt auch nicht untergehen.“
Kurze Sperre für Schuler
Magdeburgs Stürmer Luca Schuler war am Samstag im Gastspiel beim SC Paderborn (0:0) vom Platz geflogen. Der 24-Jährige hatte in der 79. Minute für ein Foul an SCP-Verteidiger Laurin Curda eine umstrittene Rote Karte gesehen. Das Urteil des DFB-Sportgerichts deutet nun darauf hin, dass Schiedsrichter Nicolas Winter mit seiner Entscheidung wohl nicht ganz so richtig gelegen hatte.
Das Sportgericht wertete Schulers Vergehen jedenfalls nicht als „rohes Spiel“, sondern nur als „unsportliches Verhalten“. Folge: Der FCM-Angreifer wurde nur für ein Spiel gesperrt und fehlt den Magdeburgern damit lediglich am Samstag (20.30 Uhr) in der Partie beim 1. FC Nürnberg.
Schalkes nächstes Opfer
Vor der 1:3-Hinspielpleite in Paderborn hatte der FC Schalke 04 seinen Cheftrainer Thomas Reis beurlaubt. Und auch vor dem Rückspiel gegen den SCP gaben die Königsblauen nun die Trennung von einem Mitarbeiter bekannt. So hat der S04 die Zusammenarbeit mit dem Technischen Direktor André Hechelmann mit sofortiger Wirkung beendet. Und dies in beiderseitigem Einverständnis, wie es in der Pressemitteilung des Vereins heißt.
Hechelmann war im Sommer 2021 als Chefscout des FSV Mainz 05 zu den Schalkern gewechselt und hatte dort zunächst als Leiter der Scoutingabteilung fungiert. Nach der im Herbst 2022 erfolgten Trennung von Sportdirektor Rouven Schröder war der gebürtige Würzburger dann maßgeblich für die Kaderplanung verantwortlich, ehe er im Juni 2023 offiziell zum Sportdirektor ernannt wurde.
Nach der Verpflichtung von Marc Wilmots folgte jedoch die „Degradierung“ zum Technischen Direktor. Nun ist für Hechelmann vorzeitig Feierabend, nachdem zu Jahresbeginn bereits Sportvorstand Peter Knäbel seinen Hut nehmen musste.