
Pelle macht das Rennen
Seit Anfang Dezember ist Pelle Boevink die neue Nummer eins beim SC Paderborn. Der Niederländer zog an Kapitän Jannik Huth vorbei und hütete in den letzten vier Spielen das SCP-Tor. Und das tat Boevink ausgesprochen gut, so dass ihn die Paderborner Fans nun zum „Spieler des Monats Dezember" wählten.
Der 25-Jährige setzte sich bei einem Online-Voting auf der vereinseigenen Homepage mit 56,4 Prozent der abgegebenen Stimmen klar vor seinen Teamkollegen Sebastian Klaas (24,4 Prozent) und David Kinsombi (19,2) durch. Boevink tritt damit die Nachfolge von Kai Klefisch an, der im November triumphiert hatte.
Neuer Rasen in der Winterpause
Ende November wurde in der Paderborner Home-Deluxe-Arena der Rasen ausgetauscht. Und eigentlich sollte von der Firma Peiffer aus Willich damals auch der Haupt-Trainingsplatz der Profis erneuert werden. Doch aufgrund der frostigen Temperaturen musste dieses Vorhaben verschoben werden, da der bei Schwerin angepflanzte Rollrasen, der im Paderborner Trainingszentrum verlegt werden sollte, nicht abgefräst werden konnte.
Doch aufgeschoben ist auch in diesem Fall nicht aufgehoben. Nun erhält der Trainingsplatz in der zweiten Januar-Woche ein neues Lava-Sandgemisch, ehe darüber der Rollrasen verlegt wird. Der Termin ist letztlich auch optimal, da sich die SCP-Profis zu diesem Zeitpunkt im Trainingslager in Spanien befinden.
Landesregierung fordert Konsequenzen
Die Gewaltexzesse der Rostocker Fans beim Zweitliga-Hinrundenfinale in Paderborn beschäftigen auch die Politik. So meldete sich nun unter anderem Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese zu Wort. „Wir können und werden nicht zur Tagesordnung übergehen. Jetzt müssen mit aller Konsequenz Maßnahmen zur Eindämmung der Gewalt ergriffen werden", sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Schwerin.
Zudem erklärte Drese: „Der Schaden für Verein, Stadt und Land ist riesengroß. Das Image des Vereins befindet sich auf einem besorgniserregenden Tiefpunkt. Der FC Hansa spielt in der Rückrunde auf Bewährung. Es zählen auf und neben dem Platz nur noch Ergebnisse."
Neuer Coach für Hansa
Für die Ergebnisse auf dem Platz ist fortan Mersad Selimbegovic verantwortlich. Der 41-jährige Bosnier wurde am Dienstag als neuer Cheftrainer des FC Hansa Rostock vorgestellt. Selimbegovic erhielt einen Vertrag bis Juli 2025, der aber nur für die 2. Bundesliga gültig ist. „Ich möchte viel Action, viel Aktivität, immer wieder mal mit fast offenem Visier spielen. Es soll etwas auf dem Platz passieren", sagte der neue Trainer bei seinem Amtsantritt.
Selimbegovic war in den vergangenen 16 Jahren als Spieler, Nachwuchscoach, Co-Trainer und Chefcoach der Profis für den SSV Jahn Regensburg tätig, ehe er im Mai 2023 freigestellt wurde. Nun bringt er Unterstützung aus Regensburg mit an die Ostsee. So wird Markus Palionis, der ebenfalls schon seit 2014 für den Jahn im Einsatz gewesen war, neuer Co-Trainer beim FC Hansa. Der ehemalige litauische Nationalspieler hatte von 2010 bis 2014 beim SC Paderborn unter Vertrag gestanden.
In ihrem ersten Zweitligaspiel mit Rostock müssen Selimbegovic und Palionis auf Stammtorwart Markus Kolke verzichten. Der Hansa-Keeper hatte am Freitag beim 0:3 in Paderborn wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Das DFB-Sportgericht sperrte ihn für ein Meisterschaftsspiel, so dass Kolke beim Rostocker Rückrundenauftakt in Nürnberg (Samstag, 20. Januar) zuschauen muss. Eine Zwei-Spiele-Sperre blieb ihm wohl deshalb erspart, weil der Freistoß, den es wegen der besagten Notbremse gegeben hatte, zu einem Paderborner Treffer führte.
Zweitliga-Fußball auf „RTL"
Der Pay-TV-Sender „Sky" zeigt auch in dieser Saison alle Spiele der 2. Fußball-Bundesliga. Zudem wird das Topspiel am Samstagabend zusätzlich im Free-TV auf „Sport1" übertragen. In der kommenden Saison wird das Free-TV-Angebot ein wenig ausgeweitet. So kündigten „Sky" und „RTL" am Dienstag eine sogenannte Content-Partnerschaft an.
Die zunächst auf zwei Jahre angelegte Partnerschaft beinhaltet vor allem ein Formel-1-Paket. So werden sieben Formel-1-Rennen pro Saison künftig auch auf „RTL" übertragen. Hinzu kommen unter anderem aber auch drei Zweitliga-Konferenzen pro Spielzeit, die ebenfalls im Free-TV auf „RTL" gezeigt werden sollen. Nähere Details wie die Frage, ob an einem Spieltag dann alle Freitags-, Samstags- und Sonntags-Konferenzen auf „RTL" zu sehen sind, wurden nicht bekannt gegeben.
Ein Ex-Paderborner als Nationaltrainer?
Um André Breitenreiter hatte es zuletzt bereits das ein oder andere Gerücht gegeben. So wurde der ehemalige Paderborner Erfolgscoach auch schon als potenzieller Nachfolger von HSV-Trainer Tim Walter gehandelt, falls es zu einer Trennung kommen sollte. Das kosovarische Nachrichtenportal „Telegrafi" bringt Breitenreiter unterdessen nun als Kandidaten für das Traineramt bei der kosovarischen Nationalmannschaft ins Spiel. Der 50-Jährige wäre dann der neue Nationalcoach von SCP-Akteur Florent Muslija.
Laut „Telegrafi" hätten sogar schon Gespräche mit Breitenreiter stattgefunden. Der kosovarische Fußballverband sucht einen Nachfolger für den Slowenen Primozh Gliha, der wiederum erst im Juli den ehemaligen französischen Weltklassespieler Alain Giresse als Nationaltrainer abgelöst hatte. In der EM-Qualifikation war der Kosovo relativ deutlich gescheitert.