SC Paderborn in Braunschweig: "Mit 99 Prozent haben wir keine Chance"

Paderborn. Menschen neigten dazu, sich von Statistiken und Tabellenkonstellationen leiten zu lassen, so Lukas Kwasniok vor dem bevorstehenden Ligaspiel. "So unterschätzt man Gegner", meint der SCP-Coach. Am Sonntagmittag (13.30 Uhr) ist der SC Paderborn zu Gast bei Eintracht Braunschweig - und die Niedersachsen sind zurzeit nicht sonderlich gut in Form. Trotzdem spricht Kwasniok von einer "knüppelharten Aufgabe" für seine Mannschaft. Jede Sekunde jedes Heimspiels von Braunschweig habe sich der SCP-Trainer genauestens angeschaut. "Sie hätten fast jedes Spiel gewinnen können oder waren zumindest immer ein unangenehmer Gegner", sagt der SCP-Cheftrainer. Tatsächlich ist das Team von Eintracht-Trainer Jens Härtel trotz der bislang enttäuschenden Saisonbilanz in heimischen Gefilden gar nicht so schlecht unterwegs: Eine äußerst unglückliche Saison-Auftaktniederlage gegen Holstein Kiel Ende Juli ausgenommen, blieb Braunschweig im eigenen Stadion bislang ungeschlagen. Zuhause gar nicht mal so schlecht So musste sich Bundesligaabsteiger Schalke im August im Eintracht-Stadion geschlagen geben, bevor Tabellenführer St. Pauli - laut Kwasniok momentan eindeutig das beste Team der Liga - beim 1:1-Unentschieden bei den Niedersachsen zwei Wochen später am Rande einer Niederlage war. Daher verlangt der SCP-Trainer vollsten Einsatz von seinen Schützlingen: "Mit 99 Prozent haben wir keine Chance, dort zu bestehen. Ich werde in den letzten Einheiten genau darauf achten, welch Spieler die nötige Einstellung mitbringen." Ein Auge darf Kwasniok dabei auch auf seine Schützlinge Robert Leipertz und Filip Bilbija richten, die nach einigen Wochen Pause zuletzt wieder voll am Mannschaftstraining teilnehmen konnten. Ob die Offensivkräfte in Braunschweig auch zum Einsatz kommen, ist noch fraglich. "Sie haben die harten Einheiten unter der Woche gut verpacken können, beide sind für Sonntag eine Option", so Kwasniok. Einsatz von Heuer und Platte fraglich Dass Abwehrspieler Jannis Heuer, der sich wegen Adduktorenproblemen jüngst einer MRT-Untersuchung unterzog, im Bus sitzen wird, ist unwahrscheinlich. Auch hinter einer Kadernominierung von Felix Platte steht ein Fragezeichen. Der Torschütze aus dem Schalke-Spiel bekam zuletzt von seinem Trainer eine Pause verordnet. Mit Blick auf die bevorstehende Länderspielpause und die Rückkehr von Leipertz und Bilbija könnte Kwasniok einen Sinn darin sehen, den verletzungsanfälligen, in letzter Zeit aber so formstarken SCP-Angreifer zu schonen. Definitiv fehlen wird Maxi Rohr, der sich am Freitagvormittag mit einer Grippe abmeldete. Braunschweig stellt die harmloseste Offensive Nur fünf Treffer konnte der Sonntagsgegner des SCP bisher erzielen - damit stellt Braunschweig die harmloseste Offensive der Liga. Drei der fünf Treffer erzielte Eintracht-Stürmer Anthony Ujah. Beim 2:2 gegen Nürnberg vor zwei Wochen verletzte sich Ujah, der im Spiel noch beide Tore erzielte, schwer an der Schulter und fällt nun aus. Keine gute Nachricht für das Härtel-Team, doch Lukas Kwasniok bleibt auf der Hut: "Seit Harry Kane nicht mehr bei Tottenham dabei ist, spielen die einen besseren Ball und gewinnen mehr Spiele als in der vergangenen Saison", zieht der SCP-Trainer einen interessanten Vergleich. Bleibt aus Paderborner Sicht zu hoffen, dass die Eintracht frühestens nach der Länderspielpause für so viel Offensiv-Sektakel sorgt, wie der aktuelle Tabellenzweite der englischen Premier League. Und so könnten sie spielen: SCP: Huth - Ma. Schuster, Tob. Müller, M. Hoffmeier - Obermair, Klefisch, Hansen, Muslija - Kruse, Conteh, Klaas Eintracht Braunschweig: R. Hoffmann - Wiebe, Griesbeck, Ivanov, Donkor - Nikolaou - Helgason, Gomez - Krüger, Caliskaner, Amyn Die Pressekonferenz im Video:

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