Paderborns Trainer erwartet einen heißen Kampf um die Kaderplätze

Paderborn. Die erste Länderspielpause der neuen Zweitliga-Saison hatte der SC Paderborn offenbar prima genutzt. Seitdem gab's jedenfalls sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen. Ehe es nun in die zweite Länderspielpause geht, wartet auf den SCP die Partie beim Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig (Sonntag, 8. Oktober, 13.30 Uhr). Und für dieses Spiel wird Paderborns Cheftrainer Lukas Kwasniok wohl noch ein paar zusätzliche personelle Optionen haben. Stand jetzt fällt nur Jannis Heuer aus. Und selbst bei ihm besteht noch eine Resthoffnung. Der Innenverteidiger hatte aufgrund von Adduktorenproblemen auf das Heimspiel gegen Schalke (3:1) verzichten müssen. Am Montag kehrte er ins Mannschaftstraining zurück, musste dieses jedoch kurz vor dem Ende abbrechen. Die Schmerzen waren wieder da. Heuer unterzog sich am Mittwoch vorsichtshalber einer MRT-Untersuchung. Die exakte Diagnose steht noch aus, doch vermutlich muss der 24-Jährige auch in Braunschweig passen. Dafür haben Robert Leipertz (Sehneneinriss in der Fußsohle) und Filip Bilbija (Innenbandanriss im Knie) ihre Verletzungen auskuriert. Die beiden Offensivakteure sind seit Montag wieder im Teamtraining und könnten am Sonntag im SCP-Aufgebot stehen. "Beide haben keine Probleme mehr, aber auch sie müssen sich erst einmal einen Kaderplatz erkämpfen", sagt Kwasniok. Dieser hatte für Mittwochnachmittag nicht von ungefähr ein Trainingsspiel im Modus "Elf gegen Elf" angesetzt. So wollte der SCP-Coach schauen, ob Leipertz und Bilbija zumindest 45 Minuten schmerzfrei Fußball spielen können. Keine Spiele für Kruse Auch Max Kruse hatte in eben jenem Spiel die Möglichkeit, Pluspunkte zu sammeln. Der prominente SCP-Neuzugang war in den vergangenen beiden Partien in Magdeburg (1:1) und gegen Schalke nicht zum Einsatz gekommen. "Wenn das Spiel wilder und die Räume größer werden, ist es nicht unbedingt etwas für Max", sagt Kwasniok. Gegen Magdeburg und Schalke war nicht zuletzt eine hohe Laufintensität gefragt, so dass Akteure wie Sebastian Klaas, Niclas Nadj, der pfeilschnelle Sirlord Conteh und Youngster Ilyas Ansah den Vorzug erhielten. "Wir sind noch nicht soweit, unsere fußballerischen Elemente auf die Platte zu bekommen und können den Gegner spielerisch noch nicht komplett erdrücken. Aber wenn wir tornah agieren können, kommen Max' Qualitäten zur Geltung", erklärt Paderborns Coach. Und vielleicht sind eben jene Qualitäten am Sonntag in Braunschweig gefragt. Die teaminterne Konkurrenz wird aber sogar noch größer sein als in den vergangenen Wochen. "Das wird ein Hauen und Stechen. Für einen Trainer ist das schön", erwartet Kwasniok einen heißen Kampf um die Kaderplätze. Dabei setzt der SCP-Trainer wieder auf eine bewährte Devise. "Es spielen nicht die besten Elf, sondern es spielt die beste Elf. Auch wenn das für den Einzelnen manchmal etwas schwer zu verstehen ist", so Kwasniok. Doppelpack in Baden Dieser verordnete seinem Schützling Felix Platte am Mittwoch eine Trainingspause. Der verletzungsanfällige 27-Jährige Stürmer, der gegen Schalke seine lange Torflaute beendet hatte, sollte sich ein wenig ausruhen. Er ist aber gegen Braunschweig ebenfalls an Bord. Zahlreiche personelle Optionen wird Kwasniok auch in vier Wochen benötigen. Dann stehen innerhalb von acht bis zehn Tagen die Ligaspiele in Berlin und Karlsruhe sowie die DFB-Pokalpartie beim SC Freiburg auf der Agenda. "Man könnte sich jetzt darüber aufregen, dass wir als einziger Zweitligist zu einem Erstligisten müssen. Man kann sich aber auch freuen, neue Erfahrungen zu sammeln. Ich war noch nie im neuen Freiburger Stadion. Das wird schon ein Erlebnis", kommentiert Kwasniok das Pokallos. "Spiele in Freiburg und Karlsruhe sind zudem keine schlechte Kombination. Vielleicht bleiben wir dann gleich da unten", ergänzt Paderborns Coach.

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