Paderborn sucht Riegel-Knacker: Pieringer kehrt zurück, Platte muss passen

Paderborn. In den vergangenen beiden Zweitligapartien gegen Rostock (3:0) und in Sandhausen (2:2) musste der SC Paderborn gegen einen zumeist ziemlich tief stehenden Gegner das Spiel machen. Dies wird wohl auch an diesem Freitag, 28. April, der Fall sein, wenn mit Eintracht Braunschweig der nächste Abstiegskandidat um 18.30 Uhr in der Paderborner Home-Deluxe-Arena gastiert. Denn während der SCP zusammen mit dem HSV den höchsten Ballbesitz-Anteil (je 59 Prozent) aller Zweitligisten aufweisen kann, ist die Eintracht in dieser Statistik mit schlappen 40 Prozent auf Rang 18 zu finden. "Wir müssen einen Riegel knacken", betont SCP-Coach Lukas Kwasniok und hebt in diesem Zusammenhang den Braunschweiger Filip Benkovic hervor. "Das ist ein herausragender Innenverteidiger, der in dieser Liga eigentlich nichts verloren hat", urteilt Kwasniok mit Blick auf den 25-jährigen Kroaten, für den Leicester City einst 14,5 Millionen Euro an Dinamo Zagreb überwiesen hatte. Allerdings wird Benkovic am Freitag mit hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen. "Er hat eine Brustmuskelzerrung und noch Schmerzen", berichtete Braunschweigs Trainer Michael Schiele am Donnerstag bei der Eintracht-Pressekonferenz. Pieringer ist eine Joker-Option Dennoch stellt sich beim SCP die Frage, wer den Eintracht-Riegel knackt. Abgesehen vom treffsicheren Florent Muslija konnte in den vergangenen Wochen kein SCP-Offensivspieler nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Felix Platte erhielt in Sandhausen eine Startelf-Chance, konnte diese aber nicht nutzen. Zu allem Überfluss muss der 27-Jährige gegen Braunschweig nun aufgrund von Rückenproblemen passen. "Die Wirbel sind noch nicht in der Position, in der sie sein sollten", berichtet Paderborns Trainer über den Gesundheitszustand seines Angreifers, der derzeit nur individuell trainieren kann. Sturmkollege Marvin Pieringer, der wegen einer Sprungbeinfraktur seit Ende Februar gefehlt hat, ist dagegen seit Dienstag wieder im Mannschaftstraining und wird am Freitag in den 20er-Kader zurückkehren. "Falls nötig, können wir Marvin auch durchaus zehn Minuten bringen", erklärt Kwasniok. Gute Chancen auf einen Platz in der Anfangsformation haben derweil Robert Leipertz und Sirlord Conteh, die zusammen mit Florent Muslija das SCP-Offensivtrio bilden könnten. "Mit Leipi und Sissi hätten wir dann vorne zwei Wildvögel. Als Abwehrspieler hätte ich keinen Bock, gegen die zu spielen", sagt Kwasniok und fügt mit Blick auf Conteh an: "Sissi ist immer eine Option." Der pfeilschnelle Stürmer war in den vergangenen beiden Spielen nur als Joker zum Einsatz gekommen. "Ich dachte, wir könnten ihn hinten raus besser gebrauchen", so der SCP-Coach. Heuer fällt aus Doch nicht nur in Sachen Angriff denkt Kwasniok noch über die bestmögliche Aufstellung nach. Auch in den anderen Mannschaftsteilen sind noch Positionen offen, zumal der Name Jannis Heuer seit Mittwochnachmittag auf der Verletztenliste auftaucht. Der Innenverteidiger zog sich im Training eine Innenbanddehnung im Knie zu und fällt gegen Braunschweig ebenso wie Felix Platte und Sebastian Klaas (Schambein) aus. Für ihn könnte Marcel Hoffmeier in die Dreier-Abwehrkette zurückkehren. Doch auch Tobias Müller und Uwe Hünemeier wären denkbare Optionen. Und obwohl die Braunschweiger vermutlich wenig Ballbesitz haben werden, könnte auf die SCP-Defensive viel Arbeit zukommen. "Das ist die beste Umschaltmannschaft der Liga", urteilt Kwasniok über die Eintracht, die in der Tat namhafte Offensivspieler wie Anthony Ujah, Immanuel Pherai, Manuel Wintzheimer und Lion Lauberbach in ihren Reihen hat. Die Qualitäten der Eintracht bekam zuletzt auch der FC St. Pauli zu spüren, der eine 1:2-Pleite am heimischen Millerntor kassierte. "Die haben sich an Braunschweig die Zähne ausgebissen und wurden ausgekontert", sagt Lukas Kwasniok und hofft, dass seiner Mannschaft am Freitag ein ähnliches Schicksal erspart bleibt. Und so könnten sie spielen: SC Paderborn: Huth - Hoffmeier, Rohr, Humphreys - Obermair, Klefisch, Schallenberg, Justvan - Conteh, Leipertz, Muslija. Eintracht Braunschweig: Hoffmann - de Medina, Behrendt, Decarli, Donkor - Henning, Nikolaou - Multhaup, Pherai, Lauberbach - Ujah.

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