Wie Marcel Hoffmeier vom SC Paderborn zu alter Stärke zurückfand

Paderborn. In der vergangenen Zweitliga-Saison hatte Marcel Hoffmeier bis zum zehnten Spieltag warten müssen, ehe er erstmals in der Startelf stand. In dieser Spielzeit hat der 26-jährige Verteidiger des SC Paderborn dagegen noch keine Pflichtspielminute verpasst. Und so darf &bdquo;Hoffi“ wohl auch an diesem Samstag, 23. August, von Beginn an ran, wenn der SCP um 13 Uhr in der heimischen Home-Deluxe-Arena auf Fortuna Düsseldorf trifft. &bdquo;Ich bin super zufrieden und glücklich, dass es für mich so gut läuft. Das sah ja letzte Saison teilweise nicht ganz so gut aus“, bilanziert Hoffmeier. Denn nach seinem späten Startelfdebüt, bei dem er beim 2:1-Sieg in Köln wegen einer Magenverstimmung schon zur Halbzeit ausgewechselt werden musste, erlebte der gebürtige Geseker im Herbst 2024 eine Horrorwoche. Erst unterlief Hoffmeier der entscheidende Patzer bei der 0:1-Pokalniederlage gegen Werder Bremen. Dann kassierte er im Heimspiel gegen Braunschweig eine Rote Karte. &bdquo;Aber ich habe mir auch da keinen großen Kopf gemacht, sondern im Training einfach weiter Vollgas gegeben“, betont der Abwehrakteur, für den es in der Rückrunde wieder bergauf ging. Nun erleben die Fans endgültig wieder den alten Hoffi, der in der Saison 2022/23 als Senkrechtstarter durch seine Dynamik und Unbekümmertheit brillierte. Paderborns Trainer handelt derzeit nach der Devise &bdquo;Drei aus Vier“ &bdquo;Das Selbstvertrauen und das Selbstverständnis in meinem Spiel sind zurück“, sagt Hoffmeier und fügt schmunzelnd an: &bdquo;So ein Trainerwechsel tut manchmal ganz gut.“ Sein neuer Coach hat für ihn viel Lob parat. &bdquo;Hoffi kann mit dem Ball ganz viel anfangen, hat einen ordentlichen Speed und gewinnt viele Zweikämpfe. Zudem ist er einfach eine Frohnatur, die gute Energie in den Laden bringt. Er sagt zu allen Kumpel. Und alle sagen Kumpel zu ihm“, so Ralf Kettemann. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Doch auch Hoffmeier erhält keinen Freifahrtschein, denn mit Felix Götze, Calvin Brackelmann und Tjark Scheller gibt es drei bärenstarke Konkurrenten. Und bei der derzeit geltenden Devise &bdquo;Drei aus Vier“ fällt Kettemanns Wahl, wer auf die Bank muss, wohl meistens zwischen Hoffmeier und Scheller. Das war auch schon bei seinem Vorgänger Lukas Kwasniok der Fall gewesen. Und der entschied sich oftmals für den zehn Zentimeter größeren Scheller. Doch unter Kettemann sind Hoffmeiers 1,82 Meter kein Nachteil mehr. &bdquo;Seine Größe ist seine Stärke, weil Hoffi so beweglich ist. Natürlich hat er schlechte Karten, wenn er im Training einen Steffen Tigges verteidigen muss und beide gleich gut zum Kopfball gehen. Aber dafür hat Hoffi aufgrund seiner Größe so viele andere Momente, die gut sind“, urteilt Paderborns Trainer. Gegen Düsseldorf gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Kumpel Mit seiner Schnelligkeit ist Hoffmeier beispielsweise prädestiniert für die Konterabsicherung. In den ersten beiden Ligaspielen führte er die mit Abstand meisten Zweikämpfe, von denen er 82 Prozent gewann. Und beim 2:1-Heimsieg gegen Kiel schoss er obendrein mit einer sehenswerten Volley-Direktabnahme sein zweites Zweitligator. &bdquo;Ich habe Hoffi vor der Saison gesagt, dass er fünf Dinger machen wird“, sagte Ralf Kettemann anschließend. &bdquo;Wenn der Trainer das von mir möchte, probiere ich das. Ich traue es mir zu“, entgegnet Hoffmeier mit einem breiten Grinsen. Vielleicht legt der 26-Jährige ja schon am Samstag gegen Düsseldorf nach. &bdquo;Da müssen wir wieder eine hohe Intensität, Laufbereitschaft und Aggressivität haben. Der Rest kommt von ganz alleine“, sagt Hoffmeier vor dem Duell gegen das Liga-Schlusslicht. &bdquo;Düsseldorf hat als Mannschaft bislang noch nicht ganz so gut funktioniert, aber sie haben eine hohe Qualität. Die Tabelle täuscht, sie werden langfristig oben mitspielen“, ergänzt der SCP-Verteidiger und verweist auf Fortunas Offensiv-Asse Itten, Rasmussen und Muslija. Lesen Sie auch: Transfer gescheitert: Muslija zurück beim SC Paderborn – aber im Trikot der Fortuna Letztgenannter war gut eineinhalb Jahre lang sein Teamkollege beim SC Paderborn. Am Samstag wird es wohl zu einigen direkten Duellen mit Florent Muslija kommen. &bdquo;Wir halten noch Kontakt über Snapchat“, berichtet Hoffmeier und hofft, dass er sich nach dem Abpfiff mit seinem ehemaligen Mitspieler über einen Paderborner Heimsieg unterhalten kann.

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann