SCP-Splitter

Humphreys hofft auf die WM, Paderborns nächster Gegner auf den Klassenerhalt

Der SCP-Verteidiger würde gerne für England bei der U20-WM auflaufen. Am Sonntag geht's für Bashir Humphreys aber erst einmal zum SV Sandhausen, der im Sturm auf einen Ex-Paderborner setzen könnte. Eine SCP-Leihgabe wird derweil nur Autogramme schreiben.

SCP-Verteidiger Bashir Humphreys (r.), hier im Duell gegen Darmstadts Braydon Manu, würde gerne bei der U20-Weltmeisterschaft in Argentinien für England spielen. | © picture alliance

Frank Beineke
22.04.2023 | 22.04.2023, 09:03

Argentinien oder Alm

Ende März hatte die FIFA dem indonesischen Fußballverband die Austragung der U20-Weltmeisterschaft (20. Mai bis 11. Juni 2023) entzogen. Grund waren Proteste gegen die Teilnahme Israels. Inzwischen steht der neue Ausrichter fest. So geht die WM nun in Argentinien über die Bühne. Und am ursprünglich geplanten Termin hält die FIFA fest.

Die Hoffnung von Englands U20-Nationalspieler Bashir Humphreys, dass der Turnierbeginn in den Juni verlegt wird, erfüllte sich damit nicht. Und so muss der 20-Jährige um seine WM-Teilnahme bangen, denn der SC Paderborn wird ihm womöglich die Freigabe verweigern. Schließlich würde der Innenverteidiger ansonsten auf jeden Fall in den Zweitligaspielen gegen Heidenheim, Bielefeld und Nürnberg fehlen.

"Wir werden wohl erst in zwei, drei Wochen darüber entscheiden", erklärt Cheftrainer Lukas Kwasniok. Und eben jene Entscheidung hängt vor allem von den Ergebnissen ab, die bis dahin eingefahren werden. "Es wird ein Unterschied sein, ob wir neun Punkte aus den nächsten drei Spielen holen, oder ob der Zug nach oben dann endgültig abgefahren ist", sagt Kwasniok, der seinem Schützling die WM-Teilnahme prinzipiell vom ganzen Herzen gönnen würde.

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"Das ist wohl eine absolut einmalige Chance für den Spieler. Die Wahrscheinlichkeit, dass Bash mal als englischer A-Nationalspieler an einem ganz, ganz großen Turnier teilnehmen darf, ist schließlich trotz seiner Qualität überschaubar", sagt Paderborns Coach mit Blick auf seinen Innenverteidiger, der im vergangenen Sommer mit Englands U19 Europameister geworden war.

Seit Freitag stehen nun auch die WM-Vorrundengegner für die englische U20 fest. So wurden in Zürich die Vorrundengruppen ausgelost. England trifft auf Uruguay, Tunesien und den Irak.

Sandhausen setzt auf Safety first

An diesem Sonntag, 23. April, ist Bashir Humphreys aber erst einmal im SCP-Gastspiel beim SV Sandhausen (13.30 Uhr, Hardtwald-Stadion) gefragt. Und die Partie dürfte für die Gäste wahrlich nicht vergnügungssteuerpflichtig werden. So kündigte Sandhausens Coach Gerhard Kleppinger schon einmal an, dass sein Team nicht allzu offensiv agieren werden. "In erster Linie geht es darum, die Offensive des Gegners zu stoppen. Wir müssen die Räume eng machen", erklärte der 65-Jährige.

Kleppinger muss dabei auf vier Akteure verzichten. Der etatmäßige Sechser Merveille Papela fehlt wegen einer Gelbsperre. Kapitän Dennis Diekmeier und Raphael Framberger fallen verletzt aus. SCP-Leihgabe Marcel Mehlem laboriert ebenfalls an einer Verletzung, darf aufgrund einer Klausel im Leihvertrag aber ohnehin nicht gegen Paderborn auflaufen. Diekmeier und Mehlem werden übrigens am Sonntag ab 12.15 Uhr in der neuen "Fan-Ecke" des Hardtwaldstadions fleißig Autogramme schreiben.

Für Kleppinger ist es derweil das Heimdebüt als neuer Cheftrainer des Zweitliga-Schlusslichts. In seinem ersten Spiel hatte er am vergangenen Samstag einen 2:1-Erfolg in Magdeburg gefeiert. Dabei traf "Kleppo" die ein oder andere überraschende Personalentscheidung. So kamen die bis dato stets gesetzten Stammkräfte Christian und David Kinsombi, die mit jeweils sechs Treffern die teaminterne Torschützenliste anführen, überhaupt nicht zum Einsatz. Gleiches galt für den Ex-Paderborner Chima Okoroji.

Wiedersehen mit Ademi

Ein anderer ehemaliger SCP-Akteur stand derweil erstmals seit Ende Oktober wieder in der Anfangsformation des SV Sandhausen. Kemal Ademi durfte von Beginn an ran, hoffte aber auch in seinem elften Pflichtspiel für die Kurpfalz-Kicker vergeblich auf einen Torerfolg. Der 27-jährige Deutsch-Schweizer hat bislang auch in Sandhausen mit Verletzungsproblemen zu kämpfen.

Das war schon in der Rückrunde der vergangenen Saison der Fall, als der SCP den großgewachsenen Stürmer vom russischen Erstligisten Khimki Moskau ausgeliehen hatte. Ademi kam damals nur auf insgesamt 155 Zweitligaminuten, in denen er einen Treffer und zwei Assists verbuchte.

Große Unterschiede in der Foul-Statistik

Der SC Paderborn ist bislang die fairste Mannschaft der 2. Bundesliga. So haben die Schützlinge von Trainer Lukas Kwasniok erst 272 Fouls begangen und 48 Karten kassiert. Am anderen Ende dieser Statistik rangiert unterdessen der SV Sandhausen. Das Liga-Schlusslicht verbuchte bis dato die meisten Fouls (386). Und mit 81 Karten führt der SVS auch das "Sünder-Ranking" an.

Die Bilanz ist ausgeglichen

Die letzten drei SCP-Gastspiele in Sandhausen endeten allesamt 1:1. Und auch die Gesamtbilanz ist mit sechs Siegen, vier Remis und sechs Niederlagen ausgeglichen. Der einzige Paderborner Erfolg im Hardtwaldstadion datiert vom 24. Februar 2013.

Daniel Brückner, Mario Vrancic und Philipp Hofmann verwandelten damals einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg. Im Hinspiel gab es einen Paderborner 3:0-Erfolg. Die Treffer für die klar überlegenen Hausherren erzielten Marvin Pieringer (10.), Robert Leipertz (47.) und Jannis Heuer (54.).


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