Unentschieden in Sandhausen: SC Paderborn verspielt letzte Aufstiegschance

Sandhausen. Der SC Paderborn verspielte am Sonntag auch die letzte kleine Chance auf den Aufstieg. So musste sich das Team von Trainer Lukas Kwasniok mit einem 2:2 (1:2) beim Zweitliga-Schlusslicht SV Sandhausen begnügen. Das war ebenso unnötig wie ärgerlich, denn der bis dato klar überlegene SCP hatte nach einer halben Stunde mit 2:0 geführt, um dann einen Gegner, der am Boden lag, mit Abwehrfehlern und einer schwachen Chancenverwertung wiederzubeleben. Lukas Kwasniok begnügte sich mit einer Startelfänderung. Schließlich hatte seine Mannschaft beim 3:0-Heimsieg gegen Rostock zuletzt gut funktioniert. Und so tauschte der SCP-Coach nur einen Stürmer aus: Felix Platte, der gegen Rostock als Joker getroffen hatte, rückte für Dennis Srbeny in die Anfangsformation. Innenverteidiger Tobias Müller kehrte nach auskurierter Muskelverletzung in den 20er-Kader zurück, saß aber zunächst auf der Bank. Jonas Carls und Jasper van der Werff verpassten den Sprung ins Aufgebot und mussten zuhause bleiben. Marvin Pieringer und Sebastian Klaas fielen verletzungsbedingt aus. SCP geht dank Standard in Führung Die ersten 15 Minuten der Partie gerieten recht zäh. Die Hausherren standen tief und verteidigten zumeist mit allen elf Spielern in der eigenen Hälfte. Paderborn versuchte sich den Gegner zurechtzulegen, doch gelungene Pässe in die Vertikale waren Mangelware. Erst nach einer Viertelstunde tauchte Julian Justvan nach einem Doppelpass mit Robert Leipertz erstmals gefährlich vor dem Sandhäuser Tor auf. Doch es gibt ja auch noch Standardsituationen. Und mit einer solchen ging der SCP nach einer Viertelstunde in Führung. SVS-Verteidiger Dario Dumic hatte sich fernab des Balls ein dummes Foul an Leipertz geleistet. Florent Muslija schritt zur Tat und zog aus halblinker Position ab. Und das Leder segelte aus knapp 25 Metern mit einer tückischen Flugkurve zum 0:1 (19.) in den rechten Winkel. Es war das achte Saisontor und der zweite Freistoßtreffer des kosovarischen Nationalspielers. Das 0:2 ließ nicht lange auf sich warten. Und erneut war es ein Traumtor. Muslija lupfte auf den offensivfreudigen Innenverteidiger Maximilian Rohr. Und dieser erzielte mit einem ebenso gekonnten wie gewitzten Heber seinen dritten Saisontreffer. Gegen gänzlich harmlose Gastgeber schien es eine frühe Vorentscheidung zu sein. Doch Sandhausen schlug aus dem Nichts zurück. Der SCP wackelt kurzzeitig nach dem Anschlusstreffer Bashir Humphreys spielte einen zu ungenauen Pass auf Kai Klefisch. Dieser verpatzte obendrein die Ballannahme. Sandhausens Abu-Bekir El-Zein bedankte sich und schickte Kemal Ademi auf die Reise. Der Ex-Paderborner setzte sich im Laufduell gegen Jannis Heuer durch, tunnelte SCP-Keeper Jannis Huth und verkürzte auf 1:2 (31.). Es war Ademis erster Pflichtspieltreffer für Sandhausen. Der SCP wackelte kurzzeitig. Huth brachte sich in Minute 35 mit einem Stockfehler selbst in Bedrängnis, konnte aber klären. Und dann hätten die Gäste noch vor der Pause auf 3:1 erhöhen müssen. Nach einem wunderschönen Spielzug über Muslija, Platte und Justvan stand Leipertz frei vor SVS-Torhüter Patrick Drewes. Doch statt einfach aus acht Metern aufs Tor zu schießen, vertändelte der SCP-Angreifer den Ball (40.). Keine 60 Sekunden später rauschte ein abgefälschter Muslija-Schuss knapp am rechten Pfosten vorbei. Und so mussten sich klar überlegene Paderborner, die in Hälfte eins einen Ballbesitzanteil von 80 Prozent und 5:1-Torschüsse verbuchten, mit einer 2:1-Halbzeitführung begnügen. Sandhausen wechselt zur Pause dreifach Sandhausens Trainer Gerhard Kleppinger reagierte auf die schwache Darbietung seiner Mannschaft und wechselte zur Pause gleich dreifach. Franck Evina, Erik Zenga und Joseph Ganda kamen für Philipp Ochs, Kemal Ademi und Kerim Calhanoglu. Einer dieser drei Joker sollte sofort stechen. Erneut reichte ein vertikaler Pass von El-Zein, um die SCP-Defensive zu knacken. Evina entwischte Heuer, stand plötzlich frei vor Huth und netzte zum 2:2 (48.) ein. Und so führte der zweite Torschuss der Hausherren prompt zum zweiten Treffer. Der Torjubel war noch nicht verklungen, da hätte Leipertz nach perfekter Justvan-Vorarbeit das 2:3 machen müssen. Doch "Leipi" vergab auch diese hundertprozentige Torgelegenheit (49.). Kwasniok reagierte: Dennis Srbeny kam für Platte, Sirlord Conteh für den glücklosen Leipertz (58.). Nun war es ein offenes Spiel. Sandhausen legte die Zurückhaltung ab und wurde mutiger. Der SCP hatte mehr Räume, doch der SVS die Chance zum 3:2. Evina zog ab, scheiterte aber an Huth (68.). Rohr vergibt den Lucky Punch Paderborns Coach wechselte offensiv. Kai Klefisch musste weichen. Niclas Nadj durfte ran (71.) und hätte kurze Zeit später fast über Muslijas nächsten Freistoßtreffer jubeln können. Der SCP-Akteur schlenzte den Ball erneut aus halblinker Position aufs Tor, scheiterte diesmal aber am linken Pfosten (73.). Und auch Conteh hatte kein Glück im Abschluss (78.). Kwasniok zog die letzten beiden Wechseloptionen und brachte Richmond Tachie und Marcel Hoffmeier für Obermair und Justvan (80.). Doch auch sie sollten dem Spiel keine erneute Wende mehr geben, denn es blieb - auch nach einer letzten Kopfballchance von Rohr (90.+4) - beim 2:2. Für den SCP geht es nun bereits am kommenden Freitag, 28. April, weiter. Dann steht das nächste Duell gegen einen Abstiegskandidaten auf der Agenda, denn Eintracht Braunschweig gastiert in der Home-Deluxe-Arena (Anstoß 18.30 Uhr). Das Spiel zum Nachlesen im NW-Ticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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