Dem SC Paderborn droht vor dem Spiel in Magdeburg der nächste Ausfall

Paderborn. Die Auswärtsaufgabe beim 1. FC Magdeburg wäre für den SC Paderborn schon unter normalen Umständen ausgesprochen anspruchsvoll. Der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt, der in der Hinrunde noch regelmäßig in Schönheit gestorben war, hat zuletzt schließlich mit drei Siegen aus vier Spielen fleißig gepunktet. Doch wenn die Paderborner an diesem Samstag, 11. März, um 13 Uhr in der Magdeburger MDCC-Arena gastieren, fehlen dem SCP obendrein gerade in der Offensive diverse Leistungsträger. "Es ist eine Bastelei und derzeit auch noch ein Stochern im Nebel", sagt Lukas Kwasniok mit Blick auf die Suche nach der passenden Startelf. "Aber es gibt Dinge, die ich weniger gerne tue als kreative Lösungen zu finden", ergänzt der SCP-Trainer. Dieser muss auf die langzeitverletzten Stürmer Robert Leipertz und Marvin Pieringer sowie auf die gesperrten Offensivkräfte Sirlord Conteh und Florent Muslija verzichten. Auch Raphael Obermair (Schulterluxation) und Sebastian Klaas (Muskelfaserriss im Oberschenkel) fallen aus. Und zu allem Überfluss meldete sich am Donnerstag Maximilian Rohr mit Magen-Darm-Beschwerden krank. "Wir müssen abwarten, ob es vielleicht nur eine Ein-Tages-Krankheit ist", sagt Kwasniok und hofft, dass sein vielseitig einsetzbarer Schützling rechtzeitig wieder fit wird. Rohr, der beim 1:2 gegen St. Pauli auf der Doppel-Sechs agiert hatte, wäre dann wohl vor allem eine Option als Achter oder "falsche Neun". Platte kehrt in den Kader zurück "Maxi spielt in meinen Überlegungen eine wichtige Rolle", erklärt Kwasniok, der daher wohl erst am Freitag die finalen Entscheidungen in Sachen Anfangsformation treffen kann. Felix Platte ist wohl noch kein Startelfkandidat, wenngleich der Angreifer am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist. "Felix hat auch einen guten Eindruck gemacht und den ein oder anderen versenkt. Er steht auf jeden Fall im Kader", berichtet Paderborns Trainer über seinen Stürmer, der eine hartnäckige Mandelentzündung auskuriert hat. Gegner Magdeburg klagt schon seit Monaten über zahlreiche Ausfälle. Chefcoach Christian Titz hat bei einem 34er-Kader (!) allerdings viele Alternativen. Und einige Leistungsträger, die in der Hinrunde auch aufgrund von Verletzungsproblemen geschwächelt hatten, sind wieder in Topform. Allen voran Aufstiegsheld Baris Atik, der zusammen mit Moritz Kwarteng, Jason Ceka, Tatsuya Ito und Winterneuzugang Luc Castaignos gegnerische Abwehrreihen vor immense Probleme stellen kann. Zwei-Punkte-Schnitt als Ziel "Atik ist ein Unterschiedspieler", urteilt Kwasniok und verweist zudem auf die leicht angepasste Spielweise der Magdeburger: "Sie sind nun kompakter in der Rückabsicherung und schließen das Zentrum besser." Und ohne Frage ist der FCM einer der spielstärksten Zweitligisten. Gemeinsam mit dem SCP und dem Hamburger SV verbucht das Titz-Team bislang die beste Passquote und den höchsten Ballbesitz-Anteil. "Es freut mich, dass sie damit nun auch erfolgreich sind. Denn je mehr Mannschaften wir in der 2. Liga haben, die Fußball spielen wollen, desto besser", sagt Kwasniok. Am Samstag aber wird der SCP-Coach den Magdeburgern keine Punkte gönnen. Stattdessen streben die Paderborner die Rückrundenzähler 14 bis 16 an. "Wir haben uns das Ziel gesetzt, in der Rückrunde zwei Punkte pro Spiel zu holen", erklärt Kwasniok, dessen Team derzeit voll auf Kurs liegt. Ob eine solche Ausbeute reicht, um noch einmal Darmstadt, Hamburg und Heidenheim angreifen zu können, ist eine andere Frage. "Wenn die weiter so punkten, wird es schwierig. Aber die Geschichte des Fußballs zeigt, dass der Kopf hinten raus eine entscheidende Rolle spielt. Ich bin gespannt, ob die drei Mannschaften vor uns das durchhalten. Denn auch sie haben Verletzungsthematiken, die Überhand nehmen könnten", sagt Paderborns Cheftrainer. Und wenn ein Topteam schwächelt, will der SCP da sein. Allerdings muss am Samstag erst einmal eine hohe Hürde gemeistert werden. Und so könnten sie spielen: 1. FC Magdeburg: Reimann - Bockhorn, Lawrence, Heber, El Hankouri - Elfadli, Condé - Kwarteng - Ceka, Castaignos, Atik. SC Paderborn: Huth - Heuer, Müller, Humphreys - Schuster, Schallenberg, Klefisch, Hoffmeier - Justvan, Rohr (Srbeny) - Srbeny (Tachie).

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