Keiner brilliert, jeder kann treffen: Das Hinrunden-Zeugnis für den Paderborner Sturm

Paderborn. Die Hinrunde des SC Paderborn in der 2. Bundesliga macht deutlich: Kein Stürmer der Ostwestfalen ragt heraus. Stattdessen überzeugt das Angriffsspiel des SCP durch sein starkes Kollektiv, in dem sich jeder Akteur in den Dienst der Mannschaft stellt. Trotz der individuellen Zurückhaltung in Sachen Torausbeute gelingt es dem SC Paderborn, in der Tabelle erfolgreich zu sein. Im Kampf um den Aufstieg ist das Team von Trainer Lukas Kwasniok weiter fleißig mit dabei. Nicht ausgeschlossen, dass im Verlauf der Rückrunde der große Wurf gelingt. Die Mannschaft spielt als Einheit und zeigt, dass der Erfolg nicht nur von einzelnen Spielern abhängt, sondern von der Zusammenarbeit aller. Im Folgenden ein Hinrunden-Zeugnis für die SCP-Stürmer. Ilyas Ansah – stark begonnen, dann nachgelassen Der 20-Jährige erwischte einen starken Start in die Saison und hatte nach sechs Spieltagen bereits drei Tore auf dem Konto. Doch dabei blieb es leider auch bis zur Winterpause. Trotz der Torflaute steigerten sich im Verlauf der Hinrunde seine Einsatzzeiten, und Ansah zeigte mit gutem Antritt und vielversprechenden Dribblings, dass er ein wertvoller Spieler für die Zukunft sein kann. Für seine Größe sollte er jedoch an seinem Kopfballspiel arbeiten. Noch fehlt die absolute Durchschlagskraft vor dem Tor, die aber mit zunehmendem Alter kommen könnte. Ansah spielte eine solide Hinrunde mit Luft nach oben. Note: 3 Lesen Sie auch: SC Paderborn legt beim Kader-Marktwert zu und überflügelt Schalke Koen Kostons – der Arbeiter im Angriff Der Niederländer im Dienste des SC Paderborn wird von den Fans besonders kritisch gesehen. Trainer Lukas Kwasniok stört das wenig – er setzt weiterhin auf den 25-Jährigen. Kostons überzeugt zwar seltener durch Tore oder Vorlagen, läuft aber ungemein viel, reißt Lücken und ermöglicht so seinen Mitspielern Räume. Damit ist er wichtig für das Angriffsspiel. Fehlt er, so wie gegen Karlsruhe, läuft vorne überraschend wenig zusammen. Note: 3+ Sven Michel – der Rückkehrer unter Druck Die Erwartungen an den Rückkehrer waren aufgrund seiner Bundesliga-Erfahrung, einschließlich internationaler Einsätze mit Union Berlin, besonders hoch. Es schien, als sei ihm dieser Druck bewusst, und er setzte sich selbst unter Zugzwang. Leider vertändelte er in einigen aussichtsreichen Situationen den Ball oder es fehlte ihm das Glück im Abschluss. Beim SCP hatte man sich von dem 34-Jährigen in der Hinrunde sicherlich mehr als zwei Tore, die er beide gegen Köln erzielte, erhofft. Doch Sven Michel hat noch Luft nach oben. Wenn er seine zweifellos vorhandene Stärke wiederfindet, kann er in der Rückrunde ein wichtiger Faktor werden. Womöglich hilft ihm dabei der genesene Felix Platte, mit dem Michel einst beim SCP ein kongeniales Duo bildete. Note: 4- Auch interessant: Das Hinrunden-Zeugnis für die Abwehrspieler des SC Paderborn Adriano Grimaldi – der Joker mit Torinstinkt Mit 33 Jahren ist Grimaldi der Edeljoker des SCP. Er kam meist spät ins Spiel, konnte aber dennoch zwei Tore erzielen und zwei vorbereiten. Als Anker im Sturm verleiht er dem Spiel der Paderborner eine neue Note, auch wenn seine Spritzigkeit nachgelassen hat. Seine Jokerrolle erfüllt er souverän, und mehr wird von ihm wohl auch in der Rückrunde nicht verlangt werden. Note: 3 Mika Baur – erste Schritte in der 2. Bundesliga Der Sommerneuzugang vom SC Freiburg II sammelte beim SCP erste Erfahrungen in der 2. Bundesliga. Zweimal stand der 20-Jährige in der Startelf, seine Leistung in Elversberg machte Lust auf mehr, doch für einen Außenstürmer muss insgesamt noch mehr kommen. In seinen meisten Einsätzen blieb Baur unauffällig. Im Spiel gegen Karlsruhe fehlte er aus leistungstechnischen Gründen. Potenzial ist jedoch durchaus vorhanden. Note: 4+ Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog Filip Bilbija – der treffsicherste Angreifer Nach einem fulminanten Saisonstart mit fünf Toren aus sieben Spielen stockte Bilbijas Torquote in der zweiten Hälfte der Hinrunde, er glänzte jedoch mit einigen Vorlagen. Oftmals wurde er im zentralen Mittelfeld eingesetzt, was seine Trefferausbeute beeinflusste. Mit seiner Ballsicherheit, Schnelligkeit und Abschlussstärke bringt er alle Voraussetzungen mit, um eine zweistellige Torausbeute zu erzielen. Ist Sebastian Klaas wieder fit, sollte er wieder öfter im Sturm zum Einsatz kommen - denn dort ist er am gefährlichsten. Note: 2- Felix Platte – ein Spieler mit Potenzial, aber Verletzungspech Paderborns Felix Platte kämpfte erneut mit Verletzungen und kam lediglich auf 163 Spielminuten in der Hinrunde. Gegen Ende zeigte er Ansätze seiner Klasse, holte gegen Magdeburg und Karlsruhe wichtige Elfmeter heraus und deutete an, wie wertvoll er für das Offensivspiel sein könnte. Ob sein auslaufender Vertrag verlängert wird, wird wohl von seiner Fitness und Konstanz in der Rückrunde abhängen. Machen seine Muskeln und Bänder mit, könnte der 28-Jährige noch wichtig werden. Ohne Bewertung Hierzu passend: Das Hinrunden-Zeugnis für das Mittelfeld des SC Paderborn

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann