Harte Zeiten für van der Werff
Zu Saisonbeginn war Jasper van der Werff als Innenverteidiger beim SC Paderborn gesetzt. Doch nach einer für ihn persönlich verkorksten Hinrunde und einer holprigen Wintervorbereitung schaffte der 24-jährige Schweizer zuletzt nicht einmal mehr den Sprung in den 20er-Kader. Letzteres wird wohl auch an diesem Samstag, 11. Februar, im Zweitliga-Gastspiel bei Hannover 96 (13 Uhr) der Fall sein.
Doch Trainer Lukas Kwasniok macht Hoffnungen: "Jasper kann in der Rückrunde noch wichtig für uns werden, wenn er weiter arbeitet." Manchmal müsse man als Profifußballer auch auf das Momentum warten und da sein, wenn die Situation kommt.
"Er hatte die Pole-Position inne, die hat er jetzt halt nicht mehr", fasst Kwasniok zusammen. Das Ganze sei ähnlich wie beim Boxen: "Ein Unentschieden reicht nicht, um Weltmeister zu werden. Du musst den Gegner schlagen – so ist das auch im Rennen um eine Position in der Startelf.“ Gleich gut reiche da eben nicht aus. Doch der SCP-Übungsleiter ist überzeugt, dass van der Werff dranbleiben wird.
Als Vorbild könnte sein Konkurrent Tobias Müller dienen. Dieser war zu Saisonbeginn meilenweit von der Startformation entfernt, sammelte aber zuletzt fleißig Spielpraxis. "Tobi ist einfach beharrlich geblieben und hat Gas gegeben. Wenn du hinten dran bist, musst du arbeiten, arbeiten, arbeiten", so Kwasniok.
96-Coach erwartet Offensiv-Spektakel
Paderborns kommender Gegner verpatzte den Start in die Rückrunde. So kassierte Hannover 96 Pleiten gegen Kaiserslautern (1:3) und St. Pauli (0:2). Das ist für Stefan Leitl aber kein Grund, um Trübsal zu blasen. "Wir haben in dieser Saison schon sehr viel richtig gemacht", bilanziert der 96-Coach und fügt an: "Wichtig ist, dass die Jungs jetzt nicht unruhig werden, sondern weiter von unserer Spielidee überzeugt sind."
Bei eben jener Spielidee setze Hannover ebenso wie der SCP auf Angriffsfußball. "Ich erwarte am Samstag ein Spiel mit offenem Visier. Ich bin sicher, dass es eine gute Partie wird", sagt Leitl und urteilt wie folgt über den Gegner: "Die Paderborner haben gute Läufe in die Tiefe und eine gute Präsenz in der Box. Bei denen läuft es momentan."
96-Talent feiert Premiere
Phil Neumann muss am Samstag beim Unternehmen Heimsieg passen. Hannovers Innenverteidiger fehlt wegen einer Gelb-Rot-Sperre. Zudem fällt wohl Ersatzkeeper Leo Weinkauf wegen einer Handverletzung aus. Ein Fragezeichen steht hinter Sebastian Ernst. Der offensive Mittelfeldspieler, der auf St. Pauli nach gut einem Jahr Verletzungspause erstmals wieder in der Startelf gestanden hatte, bekam einen Schlag auf den Fuß und musste im Training am Donnerstag passen.
Thaddäus-Monju Momuluh wird dagegen erstmals im Profikader stehen. Der 20-jährige Außenbahnspieler, der in dieser Saison in der Regionalliga-Reserve für Furore gesorgt hat, ist gebürtiger Hannoveraner und hört auf den schönen Spitznamen "Taddel".
Jubiläum für Zieler
Hannovers Nummer eins feiert am Samstag ein Jubiläum. So wird Ron-Robert Zieler sein 300. Pflichtspiel für 96 bestreiten. Der 33-jährige Torhüter hofft dann auf seinen ersten Sieg gegen Paderborn. Am 20. September 2014 hatte Zieler gegen den SCP ein besonders denkwürdiges Gegentor kassiert, denn damals tütete Moritz Stoppelkamp mit einem Schuss aus 82,3 Metern den Paderborner 2:0-Heimsieg ein.
Paderborn siegt an der Playstation
Der SC Paderborn hat in dieser Woche bereits drei Punkte gegen Hannover 96 eingefahren. Allerdings nur an der Playstation, denn in der Virtual Bundesliga (VBL) stieg bereits am Dienstagabend das Duell zwischen den Ostwestfalen und den Niedersachsen. Der SCP behielt dabei dank Punktegarant Jonas Wirth die Oberhand. So gewann "Jonny" sein Duell gegen 96-Akteur Ajdin Islamovic mit 3:0.
Bei der Aufstellung hatten die E-Sport-Asse des SCP allerdings zum Teil Spieler in die Startelf berufen, die am Freitag noch nicht einmal im Kader stehen dürften. So erzielte Jonas Wirth zwei Tore mit U21-Kapitän Dominik Bilogrevic. Teamkollege Justin Kampmeier holte derweil im Einzel gegen Riad Fazlija ein 2:2. Hinzu kam ein 0:0 im Doppel. In der zweiten Partie des Abends kassierte der SCP allerdings nach zuvor drei Siegen in Folge eine Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen. Paderborn liegt in der Nord-West-Division nun auf Rang elf.
SCP spendet für Erdbebenopfer
Der SC Paderborn beteiligt sich an der Spendenaktion der "Deutsch-Türkischen Gesellschaft (DTG) in Paderborn", die betroffenen Menschen in der Erdbebenregion im Südosten der Türkei und im Norden Syriens zugute kommt. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Betroffenen, die ihre Angehörigen und oder ihr Zuhause verloren haben und aktuell um ihr Überleben kämpfen. Mit unserer Geldspende wollen wir einen Beitrag für die Hilfe vor Ort leisten“, erklären die SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger, Ralf Huschen und Benjamin Weber. Über die Höhe der Spendensumme machte der Verein keine Angaben.
Die DTG setzt die gesammelten Spendengelder vornehmlich für die Hilfe vor Ort ein. Darunter fällt unter anderem die Unterbringung der Erdbeben-Opfer oder die Bereitstellung dringend benötigter Hygieneprodukte. Weitere Informationen zu den Hilfsmaßnahmen und dem Spendenkonto gibt es unter "www.dtg-pb.de".
Darüber hinaus nimmt die DTG in der Gepäckausgabe-Halle im Terminal des Flughafens Paderborn-Lippstadt Hilfsgüter entgegen. Die Abgabe ist noch bis Sonntag, 12. Februar, täglich in der Zeit von 7 Uhr bis 10 Uhr sowie zwischen 17 Uhr und 20 Uhr möglich. Benötigt werden vor allem Decken und Schlafsäcke, Lebensmittel in Konservendosen, Babywindeln in verschiedenen Größen, Zelte, Stromgeneratoren und ohne Strom funktionierende Heizgeräte. Da am Flughafen noch eine Vorsortierung vorgenommen wird, sollten die Spenden nicht verpackt werden.
Karten für Kaiserslautern
Ab sofort startet die nächste Phase des Vorverkaufs für das SCP-Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Freitag, 17. Februar, 18.30 Uhr). Der Ticketverkauf ist nun auch für Neubuchungen von Fans aus Paderborn und Umgebung freigeschaltet. Für das Spiel sind nach Ablauf der ersten beiden Verkaufsphasen bereits rund 11.000 Tickets vergriffen.
Karten sind online, per Ticket-Hotline und direkt im SCP-Fanshop in der Home-Deluxe-Arena erhältlich. An diesem Samstag, 11. Februar, ist der besagte Fanshop allerdings geschlossen, da in der Arena das Drittligaspiel zwischen Verl und Dresden steigt. Der Kartenverkauf ist auf maximal vier Tickets pro Fan beschränkt.
Der SCP weist darauf hin, dass die Stehplatz-Blöcke N, O, P und Q auf der Südtribüne sowie die angrenzenden Sitzplatz-Blöcke M und R die ausgewiesenen Heimbereiche sind. Fans des Gastvereins erhalten keinen Zutritt zu diesen Blöcken. Tickets für den Gästeblock sind ausschließlich über den 1. FC Kaiserslautern erhältlich.
Nergiz wird ein Schanzer
Bereits beim Delbrücker SC und beim SC Verl hatten Maniyel Nergiz und Rino Capretti ziemlich erfolgreich zusammengearbeitet. Nun ist das Duo wieder vereint. So ist Nergiz neuer Assistenzcoach beim Drittligisten FC Ingolstadt, der seit dem 1. Februar von Capretti trainiert wird. "Wir haben das gleiche Verständnis, wie wir mit und gegen den Ball agieren wollen", erklärt der neue Co-Trainer der Schanzer.
Nach den gemeinsamen Zeiten in Verl hatte Nergiz im Januar 2020 als Videoanalyst beim SC Paderborn angeheuert. Dieses Amt übte der 39-Jährige bis Sommer 2021 aus, ehe er gemeinsam mit Daniel Scherning zum VfL Osnabrück wechselte. Scherning wurde Cheftrainer, Nergiz Spielanalyst.