SCP-Splitter

Gute Nachricht für den SC Paderborn: Sperre für Torwart Huth wird reduziert

Der SCP-Keeper wurde vom DFB-Sportgericht nun doch nur für ein Ligaspiel gesperrt. Huth muss somit nur beim Hinrunden-Finale in Nürnberg passen. In dieser Partie müssen auch die fränkischen Gastgeber auf einen wichtigen Spieler verzichten.

Frank Beineke
11.11.2022 | 11.11.2022, 17:16

SCP-Einspruch ist erfolgreich

Für Jannik Huth war das OWL-Duell gegen Arminia Bielefeld (0:2) am Dienstag nach nur acht Minuten beendet. Da nämlich hatte der Torhüter des SC Paderborn die Rote Karte gesehen, weil er den Ball außerhalb des Strafraumes in die Hände genommen hatte. Der DFB-Kontrollauschuss sperrte den SCP-Keeper daraufhin für zwei Spiele. Doch Verein und Spieler legten Einspruch ein. Und dieser hatte nun Erfolg.

So reduzierte der DFB die Sperre am Freitag auf ein Ligaspiel. Huth muss damit nur beim Hinrunden-Finale in Nürnberg (Sonntag, 13. November, 13.30 Uhr) passen und ist beim Rückrunden-Auftakt in Karlsruhe (Freitag, 27. Januar 2023, 18.30 Uhr) wieder spielberechtigt. Grund für die Reduzierung der Sperre: Huth habe allenfalls fahrlässig gehandelt und sich verschätzt, aber kein vorsätzliches Handspiel begangen.

Schiedsrichter Martin Thomsen zeigt Rot, für Jannik Huth (M.) ist das OWL-Duell gegen Bielefeld bereits nach acht Minuten beendet. Paderborns Keeper muss nun in den kommenden beiden Zweitligaspielen zuschauen. | © dpa
Schiedsrichter Martin Thomsen zeigt Rot, für Jannik Huth (M.) ist das OWL-Duell gegen Bielefeld bereits nach acht Minuten beendet. Paderborns Keeper muss nun in den kommenden beiden Zweitligaspielen zuschauen. | © dpa

Der SCP-Torwart hatte am Dienstag übrigens die schnellste Rote Karte der Paderborner Zweitliga-Historie gesehen. Den Rekord hielt bislang Roel Brouwers, der am 11. September 2005 im Heimspiel gegen RW Ahlen in der 25. Minute die Rote Karte gesehen hatte. Damals gab es allerdings ein Happy End für den SCP, denn dieser siegte dank eines Ahlener Eigentores in der Nachspielzeit mit 1:0.

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Weinzierl könnte rotieren

Nürnbergs Trainer Markus Weinzierl muss am Sonntag gegen Paderborn auf Fabian Nürnberger verzichten, der am Mittwoch beim 1:1 in Rostock seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Zudem fehlen der bislang glücklose Stürmer Manuel Wintzheimer sowie die langzeitverletzten Akteure Tim Handwerker, Florian Hübner und Taylan Duman fallen aus.

Darüber hinaus haben laut Weinzierl einige Spieler die typischen Wehwehchen einer Englischen Woche. Offensiv-Akteur Felix Lohkemper klagt über muskuläre Probleme. "Und unsere Innenverteidiger waren am Mittwoch am Anschlag", sagt Weinzierl mit Blick auf James Lawrence (Rücken) und Christopher Schindler (Oberschenkel), die aber gegen Paderborn erneut in der Startelf stehen dürften. Auf einigen anderen Positionen aber wird Nürnbergs Coach wohl Änderungen vornehmen.

"Es ist ein sehr wichtiges Spiel, bei dem Kleinigkeiten entscheiden werden. Und diese müssen wir besser machen als der Gegner. Wir wissen, dass Qualität auf uns zukommt. Aber wir wissen auch, dass wir Qualität haben", sagt Weinzierl, der Anfang Oktober die Nachfolge von Robert Klauß übernommen hatte. In sechs Ligaspielen gab es für den aktuellen Tabellenvorletzten unter dem neuen Coach aber erst einen Sieg.

Später Dämpfer für den Klub

Am Mittwoch wäre fast der zweite Sieg hinzugekommen. So lag der 1. FC Nürnberg beim FC Hansa Rostock dank eines frühen Treffers von Fabian Nürnberger (5.) kurz vor dem Ende mit 1:0 vorne, um dann in der Nachspielzeit noch das 1:1 (90.+1) durch Hansa-Joker Nils Fröling zu kassieren.

Überaus kurios war die Szene, in der Torschütze Nürnberger seine fünfte Gelbe Karte sah. Der 23-Jährige war kurz vor der Pause mit Rostocks Mannschaftsarzt Frank Bartel aneinandergeraten. Im Bereich der Seitenlinie war es daraufhin zu einer Rudelbildung gekommen. Bartel leistete sich einen leichten Schubser gegen Nürnberger, was für den 62-jährigen Mediziner Folgen haben sollte. Schiedsrichter Robin Braun zückte nämlich die Rote Karte.

Bartel durfte trotzdem im Innenraum bleiben. So heißt es in den Regeln: "Ein medizinischer Teamoffizieller, der ein feldverweiswürdiges Vergehen begeht, darf bleiben, wenn dem Team keine andere medizinische Person zur Verfügung steht, und handeln, wenn ein Spieler eine medizinische Behandlung benötigt."

Und der Rotsünder musste sich an diesem Abend unter anderem um Kai Pröger kümmern. Der Ex-Paderborner verletzte sich am Oberschenkel und musste frühzeitig ausgewechselt werden. Eine exakte Diagnose steht noch aus, doch Pröger wird wohl das Hinrundenfinale bei Eintracht Braunschweig (Samstag, 20.30 Uhr) verpassen.

Sonderlob für Klefisch

Gerade angesichts der kräftezehrenden Hinrunde ist die Personallage beim SC Paderborn erstaunlich gut. So muss Trainer Lukas Kwasniok am Sonntag in Nürnberg lediglich auf die verletzten Akteure Adrian Gryszkiewicz, Sebastian Klaas und Marco Schuster sowie auf den gesperrten Jannik Huth verzichten. Kai Klefisch, der in den vergangenen beiden Spielen erstmals im Kader gestanden hatte, muss dennoch nicht um seinen Platz im Aufgebot bangen.

"Kai ist zwar jetzt nicht gleich eine Startelfoption. Aber man merkt, dass er auf dem aufsteigenden Ast ist, während andere Teamkollegen müde sind", lobt SCP-Coach Kwasniok den Neuzugang von Viktoria Köln, der mit der Hypothek eines Mittelfußbruches und diverser Bänderverletzungen nach Paderborn gewechselt war.

Nürnberg öffnet Tageskassen

Der 1. FC Nürnberg rechnet am Sonntag im Max-Morlock-Stadion mit rund 25.000 Zuschauern. Aus Paderborn werden rund 300 Fans erwartet. Kurzentschlossene können sich noch Tickets an den Tageskassen sichern. Diese öffnen am Sonntag um 11.30 Uhr zwei Stunden vor dem Anpfiff.

Ganz in Weiß

Die Spieler des 1. FC Nürnberg werden am Sonntag in der Partie gegen den SC Paderborn ein besonderes Outfit tragen. So hat der Club zusammen mit der Akademie der Bildenden Künste ein Sondertrikot entworfen, das für die selbsternannte "Stadt des Friedens und der Menschenrechte" stehen soll.

Das besagte Trikot ist ganz in Weiß gehalten und nur mit einem prägnanten schwarzen Schriftzug „Mensch" versehen. Der Entwurf stammt von Sophia Lohmann, Studentin im Fach Grafik-Design/Visuelle Kommunikation an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg.

Correia und Cuni auf Erfolgskurs

In der 3. Liga haben zwei ehemalige SCP-Spieler Grund zur Freude. So bleiben Marcel Correia und Marvin Cuni, die in der vergangenen Saison noch für Paderborn gekickt hatten, mit ihren Drittliga-Teams auf Erfolgskurs.

Correia holte mit Aufsteiger SV Elversberg am Dienstag einen 1:0-Sieg in Bayreuth. Die Elversberger haben als Überraschungs-Spitzenreiter damit nun schon satte sieben Punkte Vorsprung. Und Routinier Correia (Kicker-Notenschnitt 2,88) zählt zu den Stützen im Team.

Marvin Cuni heimste mit dem 1. FC Saarbrücken stolze 13 Punkte aus den vergangenen fünf Drittligaspielen ein. Der 21-jährige Stürmer hat dabei einen großen Anteil am Höhenflug des Tabellenvierten. So schoss der gebürtige Freisinger am Sonntag das 1:0-Siegtor im Gastspiel beim TSV 1860 München.

Am Mittwoch leitete Cuni mit seinem 1:0-Treffer (8.) den 3:1-Heimerfolg gegen den VfB Oldenburg ein. Für den Ex-Paderborner, der in Saarbrücken einen durchwachsenen Start erwischt hatte, war es das fünfte Tor in den vergangenen acht Spielen.

Fanshop schließt wegen des Verl-Spiels

Der Fanshop des SC Paderborn in der Home-Deluxe-Arena bleibt an diesem Samstag, 12. November, geschlossen. Grund ist das Drittliga-Spiel zwischen dem SC Verl und dem SV Wehen Wiesbaden, das am Samstag um 14 Uhr in der Arena angepfiffen wird. Die SCP-Anlaufstelle in der Home-Deluxe-Arena ist dann wieder ab Dienstag, 15. November, zu den gewohnten Öffnungszeiten erreichbar.

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