Für den SC Paderborn soll sich in Nürnberg ein Kreis schließen

Paderborn. Mit einem 2:1-Sieg beim 1. FC Nürnberg war der SC Paderborn am 15. Januar ins Pflichtspieljahr 2021 gestartet. Und die Schützlinge von Trainer Lukas Kwasniok hätten nichts dagegen, wenn auch an diesem Sonntag gegen 15.20 Uhr ein solches Endresultat zu Buche stehen würde. Dann bestreitet der SCP sein letztes Pflichtspiel des Jahres. Und erneut geht die Reise zum 1. FC Nürnberg (Anstoß 13.30 Uhr, Max-Morlock-Stadion). "Auf uns wartet die nächste Mammutaufgabe. Aber wir hoffen auf ein grandioses Finale", sagt SCP-Coach Kwasniok. Es wäre jedoch eine Überraschung, wenn das Spiel am Sonntag tatsächlich das Prädikat "grandios" verdienen würde. Partien mit Nürnberger Beteiligung waren zuletzt eher oft torarm und zäh. Doch exakt dies spricht zugleich für Kwasnioks Behauptung, dass auf sein Team die besagte "Mammutaufgabe" warte. Denn wenngleich der Tabellenvorletzte aus dem Frankenland in der Hinrunde wahrlich keine Angst und Schrecken verbreitet hat, so ist er doch nur schwer zu knacken. "Nach dem Trainerwechsel sind sie defensiv noch stabiler geworden", betont Kwasniok. In der Tat: Unter dem neuen Coach Markus Weinzierl, der Anfang Oktober die Nachfolge von Robert Klauß angetreten hatte, kassierte Nürnberg nur drei Gegentore in den vergangenen sechs Pflichtspielen. Nürnberger Schlüsselspieler im Formtief Andererseits sollten die Clubberer dabei aber auch nur vier magere Treffer erzielen. Und so gelang den Franken unter Weinzierl bislang nur ein Sieg in sechs Ligaspielen. "Nürnberg wird leidenschaftlich verteidigen und versuchen, uns wehzutun. Und wir haben gesehen, dass Spiele durch Einzelaktionen in eine bestimmte Richtung gelenkt werden können", sagt Kwasniok. Die individuelle Klasse für solche Aktionen dafür sollten die Nürnberger bei Spielern wie Möller Daehli, Lohkemper, Tempelmann oder Daferner eigentlich zur Genüge haben. Allerdings stecken zahlreiche FCN-Akteure in einem Formtief. Doch auch diverse SCP-Kicker, die über weite Strecken der Hinrunde überzeugt hatten, strotzen derzeit nicht vor Spielfreude und Selbstbewusstsein. Lukas Kwasniok nannte am Freitag bei der Pressekonferenz zum Nürnberg-Spiel "kreative Geister" wie Justvan, Obermair, Muslija und Hoffmeier als Beispiele. Ein "Büffel" kehrt wohl zurück "Wenn du etwas überspielt bist, geht dir die Intuition verloren. Du willst dann zuviel und Automatismen im Spiel gehen flöten. Du musst dann auch wieder Frische in den Kopf bekommen", sagt Paderborns Trainer, der Julian Justvan daher im OWL-Duell gegen Bielefeld erstmals in dieser Saison auf die Bank beordert hatte. In Nürnberg wird der 24-Jährige mit der dadurch gewonnenen Frische wohl in die Anfangsformation zurückkehren. Hoffnungen dürfen sich zudem die "Abwehrbüffel" Uwe Hünemeier und Jannis Heuer machen. "Es ist wahrscheinlich, dass einer von beiden in der Startelf steht. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir vorher mit zwei Büffeln sechs Gegentore in zwei Spielen kassiert haben", sagt Kwasniok mit Blick auf die Niederlagen gegen Hamburg (2:3) und Heidenheim (0:3). Das "Labyrinth" ist noch da Im Heimspiel gegen Bielefeld hatte Paderborns Coach seine Startelf gleich auf fünf Positionen verändert. Am Ende einer harten Englischen Woche dürfte es am Sonntag nun wieder vier, fünf Wechsel geben. Hinsichtlich der Suche nach der passenden Anfangsformation hatte Kwasniok vor der Partie gegen Arminia von einem "Labyrinth im Kopf" gesprochen. "Das Labyrinth ist immer noch da. Ich hoffe, dass ich diesmal den Ausweg finde", witzelt der SCP-Trainer. Schließlich wollen die Paderborner eine Parallele zur Vorsaison unbedingt vermeiden. Damals war der SCP trotz einer starken Hinrunde in den letzten fünf Spielen des Jahres sieglos geblieben. Sollte es am Sonntag keinen Dreier geben, würden die Kwasniok-Mannen dieses unliebsame Kunststück wiederholen. Doch zum Glück geht es ja in exakt jene Stadt, in der die Paderborner am 15. Januar 2022 ihre Sieglosserie beendet hatten. Die Pressekonferenz vor dem Spiel im Video: Und so könnten sie spielen: Nürnberg: Mathenia - Gyamerah, Schindler, Lawrence, Wekesser - Geis - Tempelmann - Castrop, Möller Daehli - Dafener, Duah. Paderborn: Zingerle - Rohr, Hünemeier, Hoffmeier - Schallenberg - Obermair, Srbeny, Leipertz, Justvan - Pieringer, Platte.

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