SCP-Splitter

SC Paderborn gegen Bielefeld: Arminia stichelt wegen Kartenverkauf

Rund 400 Tickets für die Nordtribüne waren am Montagnachmittag noch verfügbar. Paderborns Sportchef appelliert derweil an den Kampfgeist seiner Schützlinge. Und der Spieler des Monats Oktober steht fest.

Frank Beineke
08.11.2022 | 08.11.2022, 16:15

400 Stehplatz-Tickets sind noch zu haben

Wenn der SC Paderborn an diesem Dienstag, 8. November, um 18.30 Uhr auf Arminia Bielefeld trifft, dürfte die Home-Deluxe-Arena ausverkauft sein. Allerdings waren am Montagnachmittag noch rund 400 Stehplatzkarten für die Nordtribüne im Angebot. Diese gibt es weiterhin nicht im freien Verkauf. Zuschlagen dürfen SCP-Mitglieder, Dauerkarteninhaber und registrierte Fans, die sich in dieser Saison bereits Heimspiel-Tickets gesichert haben. Eine Tageskasse wird nicht geöffnet, wie der SCP am Dienstagnachmittag mitteilte. So seien nur noch wenige Restkarten verfügbar.

Die 1.600 Gäste-Tickets sind längst vergriffen. Vielleicht auch deshalb gab es von Seiten der Arminia am Montag ein paar Sticheleien. "Da wir eure Kreativität bestens kennen, sind wir uns sicher, dass wir morgen deutlich mehr als 1.600 Arminen in Paderborn begrüßen dürfen", hieß es auf dem Instagram-Account des Vereins. Auch Arminia-Pressesprecher Alex Jacob erklärte bei der Pressekonferenz zum Spiel: "Wir kennen die Arminia-Fans als kreativ. Da gibt es Mittel und Wege, an Eintrittskarten zu kommen."

Die Paderborner Home-Deluxe-Arena dürfte am Dienstagabend ausverkauft sein. Allerdings waren am Montag noch Restkarten für die Zweitligapartie gegen Bielefeld verfügbar. | © Besim Mazhiqi
Die Paderborner Home-Deluxe-Arena dürfte am Dienstagabend ausverkauft sein. Allerdings waren am Montag noch Restkarten für die Zweitligapartie gegen Bielefeld verfügbar. | © Besim Mazhiqi

Allerdings sollten die Bielefelder Fans daran denken, dass sie keine Arminia-Fanutensilien tragen dürfen, wenn sie in die Heimblöcke M, N, O, P, Q oder R möchten. Zuschauer in SCP-Kluft erhalten derweil keinen Zutritt zu den Gästeblöcken E, F und G. Der SC Paderborn bittet zudem um eine frühzeitige Anreise.

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Appell vom Sportchef

"Die Leichtigkeit der Auftaktphase dieser Saison ist weg", sagt Paderborns Sportchef Fabian Wohlgemuth angesichts der SCP-Darbietungen in den vergangenen Wochen. Abgesehen vom 0:3 in Heidenheim zeigte sein Team zwar meistens ordentliche bis sehr gute Leistungen, doch die vier Niederlagen in den vergangenen sieben Zweitligaspielen kommen nicht von ungefähr.

"Jeder muss jetzt auf die Leistungsbereitschaft schauen und seine Mitspieler im Team unterstützen. Dann kommen wir auch wieder zügig aufs Gleis", betont Wohlgemuth gegenüber NW.de. Mit Bielefeld und Nürnberg warten dabei nun das Schlusslicht und der Tabellenletzte. "Aber in der aktuellen Phase spielen der Gegner und das Drumherum eine Nebenrolle. Jeder muss alles von sich abverlangen - ganz egal, gegen wen", fordert der SCP-Sportchef.

Kwasniok erwartet einen Kraftakt

Mit Bielefeld, Nürnberg, St. Pauli und Greuther Fürth stehen derzeit vier Teams ganz tief im Tabellenkeller, die vor der Saison als heiße Aufstiegskandidaten gehandelt worden waren. "Das zeigt, wie eng in dieser 2. Bundesliga alles beieinander liegt", kommentiert SCP-Coach Lukas Kwasniok die kuriose Tabellensituation und fügt an: "Man sollte daher dankbar sein für positive Zeiten. Negative kommen von ganz alleine."

Um mit einem positiven Gefühl in die lange Winterpause zu gehen, sollte sein Team im Hinrunden-Finale gegen Bielefeld und Nürnberg noch ein paar Punkte holen. Auch wenn die Kräfte langsam zur Neige gehen. "Die Jungs müssen an ihre Reserven gehen und die letzten Kräfte mobilisieren", betont Kwasniok, sagt aber zugleich: "Die Gegner sind mindestens genauso müde."

Duell der Fahrstuhlmannschaften

Auch das Sportmagazin Kicker beschäftigt sich in seiner aktuellen Ausgabe ausführlich mit dem OWL-Duell zwischen Paderborn und Bielefeld und titelt dabei "Derby im JoJo-Land". Grund: Beide Teams stiegen seit der Saison 2008/09 jeweils sieben Mal ab und sieben Mal auf. Lediglich in der Zweitliga-Spielzeit 2009/10 hielten die beiden Nachbarklubs die Spielklasse. Der SCP wurde damals Fünfter, die Arminia landete auf Rang sieben.

Die Bilanz spricht für Bielefeld. Seit der besagten Saison 2009/10 gab es in der 2. Bundesliga zehn OWL-Duelle. Der SCP holte lediglich zwei Siege und vier Remis. Vier Mal behielt Arminia die Oberhand. Der letzte SCP-Erfolg fiel ziemlich deutlich aus. So feierten die Paderborner am 16. Februar 2014 einen 4:0-Heimsieg. Der SCP stieg anschließend auf, die Arminia ab.

Im letzten Heimspiel rettete Joker Julius Düker den Paderbornern am 30. November 2018 mit seinem Treffer in der Nachspielzeit ein 2:2. Eben jener Düker spielt mittlerweile übrigens beim indischen Erstligisten Chennaiyin FC.

Die Wahl fällt auf Leipertz

Per Online-Voting ließ der SC Paderborn nun den SCP-Spieler des Monats Oktober wählen. Ergebnis: Robert Leipertz setzte sich mit 63,5 Prozent der abgegebenen Stimmen deutlich gegen Marvin Pieringer (23 Prozent) und Jannis Heuer (13,5 Prozent) durch. Der Neuzugang aus Heidenheim trat damit die Nachfolge von Marcel Hoffmeier an, der im Monat September gesiegt hatte.

Das Resultat ist keine große Überraschung, denn Leipertz schoss im Oktober in den Partien gegen Rostock, Sandhausen und Hamburg vier Tore. Bereits im September hatte der 29-Jährige zur Wahl gestanden. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen war Leipertz damals aber hinter Hoffmeier und Pieringer auf Rang drei gelandet.

Rostock setzt auf neuen Trainer

Bei einem Paderborner Ligarivalen gab es unterdessen einen überraschenden Trainerwechsel. Hansa Rostock trennte sich am Sonntag nach vier Jahren von seinem Aufstiegscoach Jens Härtel, obwohl die Hansestädter in dieser Saison noch nicht einmal auf einem Abstiegsplatz gestanden haben.

Bereits am Montag wurde der Nachfolger präsentiert. So unterschrieb Patrick Glöckner beim FC Hansa einen Vertrag bis zum Saisonende, der sich im Falle des Klassenerhalts um ein weiteres Jahr verlängert. Der 45-Jährige spielte einst für Eintracht Frankfurt und trainierte unter anderem Viktoria Köln, den Chemnitzer FC und zuletzt den Drittligisten Waldhof Mannheim.


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