Kolumnist Andreas Ludwig, auch bekannt als PaderOptimist, bloggt regelmäßig und ist Teil der . Wenn es mal richtig schlecht läuft, ist er der Mann, um die Stimmung wieder zu heben. Er sieht den SCP irgendwann in der Champions League und tippt gerne 4:0. Für nw.de schreibt er zusammen mit Stephan Simann regelmäßig die Kolumne "Drei-Hasen-Grätsche".
Hallo SCP-Fans!
Genau eine Woche nach dem 1:0-Sieg gegen Magdeburg dürfen wir an diesem Samstag direkt ein zweites Mal in die Home-Deluxe-Arena. Diesmal geht es gegen den Jahn aus Regensburg. Ich hatte das Glück, dass ich in unserem SCP-Podcast "PaderCast" im Vorfeld der Partie mit einem sehr aktiven Jahn-Fan namens Tobi sprechen konnte. Ich erfuhr, dass Regensburg auf einem sehr guten Weg ist, eine gesunde finanzielle Basis zu schaffen und ein neues Nachwuchsleistungs- und Trainingszentrum zu bauen. Und ich sagte ihm, dass der SC Paderborn bereits die Erfahrung gemacht hat, dass bessere Trainingsbedingungen bei der Suche nach Neuzugängen ein großer Vorteil sein können.
Die Wahrnehmung von unserem Verein hält sich im Südosten Deutschlands in Grenzen. Man hat zwar die Berg- und Talfahrt wahrgenommen, ansonsten zählen wir dort zu den grauen Mäusen der 2. Liga. Vielleicht liegt das ja auch an den bescheidenen Auftritten, die wir in den vergangenen Jahren bei Gastspielen in Regensburg gezeigt haben. Aber letztlich teilt Regensburg ja mit uns das Schicksal der Grauen Maus. Es gibt Schlimmeres.
Beim Thema Fans im Stadion war ich etwas überrascht. Regensburg bringt es bislang auf einen Saisonschnitt von gut 10.500 Zuschauern. Ich hätte da im Vergleich zu uns mit deutlich weniger Fans gerechnet. Stattdessen liegt der Jahn in diesem Ranking derzeit sogar noch vor uns.
Genügend Gründe für ein volles Stadion
An dieser Stelle möchte ich daher einen Appell an Euch richten: Da ihr ja hoffentlich alle zu den Heimspielen kommt, nehmt Eure noch nicht ganz überzeugten Bekannten, Freunde und Familienmitglieder mit ins Stadion! Beste Unterhaltung in direkter Nähe! Der Fußball, der uns gezeigt wird, ist der helle Wahnsinn! Es macht richtig Laune im Stadion zu sein. Die Stimmung ist hervorragend und wir sind auch noch Tabellenführer!
Wenn das mal nicht genug Gründe sind, unsere schmucke Wellblechbehausung bis unters Dach voll zu bekommen! Es lohnt sich auf jeden Fall! Und wenn wir die Bude immer ordentlich voll machen, wird hoffentlich auch der gesamte Oberrang schneller fertig gestellt. Das würde dann sehr geil aussehen! Glaubt mir!
Im Stadion wurde beim letzten Spiel auch unser Trainer Lukas Kwasniok gefeiert. Nach dem ganzen Corona-Impfthema der Vorsaison nicht selbstverständlich, aber völlig verdient. Er macht einfach einen bärenstarken Job. Wir spielen wieder einen Hurra-Fußball, der taktisch eine Schippe anspruchsvoller ist als unter Steffen Baumgart.
Der Trainer ist endgültig angekommen
Lukas Kwasniok geht klar auf die Gegner ein und richtet die Mannschaft danach aus. Auch die Pressekonferenzen vor und nach dem Spiel sind anders als noch in der letzten Saison. Seine Analysen sind nachvollziehbar und gut. Da gab es zuletzt so manchen anderen Trainer, der seine Probleme hatte mit der Analyse. Magdeburg lässt grüßen. Alles in allem würde ich sagen: Lukas Kwasniok ist endgültig in Paderborn angekommen.
Aber was macht der aktuelle Erfolg nun mit dem Trainer und mit der Mannschaft? Auch Jahn Regensburg war in der vergangenen Saison nach acht Spieltagen Spitzenreiter, ehe am Ende nur Rang 15 zu Buche stand. Ich bin mir aber sicher, dass uns ein solches Schicksal erspart bleibt. Denn der SCP hat dafür zu viel Qualität im Kader.
Allerdings werden wir auch sicherlich nicht durch die Liga marschieren. Doch wenn die Mannschaft weiter konzentriert bleibt und sich stetig verbessert, können wir noch lange oben mitspielen. Wir stehen nicht aus Zufall dort oben: 21 Tore in sieben Spielen sind eine Hausnummer. Mit acht Gegentreffern haben wir zudem die viertbeste Defensive.
Hinzu kommen die Neuzugänge, die bisher ein Segen sind für die Mannschaft. Und weitere Novizen wie Klaas und Klefisch haben wir noch in der Hinterhand. Ein Julian Justvan ist so gut wie noch nie, ein Ron Schallenberg als Kapitän und Sechser eine Waffe, ein Jannis Heuer, der schon fast keine Rolle mehr gespielt hatte, plötzlich der Turm in der Abwehr.
Zugegeben, es könnten auch wieder schlechtere Zeiten kommen. Aber jetzt wollen wir erst einmal dort bleiben, wo wir sind: "Spitzenreiter, Spitzenreiter! Hey! Hey!"
Die Fans sind gefragt
Doch auch wir Fans müssen unseren Teil dazu beitragen. Die Mannschaft hat stark vorgelegt. Nun sind wir gefragt, sie auch dann lautstark zu unterstützen, wenn es mal nicht so gut läuft. Beim letzten Heimspiel gegen Magdeburg war in der durchwachsenen ersten Hälfte schon wieder Gemurre und Gemeckere zu hören. Doch wenn sich unsere Jungs als Tabellenführer beim Stand von 0:0 in der ersten Hälfte noch schwertun, sollte man die Luft in den Lungen lieber dazu nutzen, mitzusingen und anzufeuern. Fragt doch mal die Spieler! Sie bekommen mit, was bei uns auf den Rängen passiert, wie wir drauf sind und ob wir sie unterstützen oder nicht. Und das hat einen direkten Einfluss auf die Leistung der Akteure.
Schon am Samstag können wir unser Bestes geben. Ich freue mich tierisch auf das Spiel, denn nach dem sehr netten Gespräch mit dem Tobi aus Regensburg gibt es für das Spiel genau zwei Möglichkeiten: Entweder wird es eine zähe Angelegenheit und es endet 1:0 oder 0:1. Oder es gibt wieder ein SCP-Festival, wenn der Jahn nach einem frühen Gegentor einbrechen sollte.
Ich wünsche mir einen 4:0-Heimsieg. Und ich wünsche mir keinen Regen, denn ich wurde freundlicherweise eingeladen, diesmal als einer der Fahnenträger im Mittelkreis im Einsatz zu sein. Da wäre es schon von Vorteil, wenn es nicht wie angekündigt regnen und gewittern würde. Drückt die Daumen! Und unterstützt den SCP!