Wer ersetzt Brackelmann? Trainer Kwasniok schwärmt von Paderborner Nachwuchstalent

Paderborn. Fällt ein Spieler verletzt aus, rückt ein anderer nach – so ist es im professionellen Fußball nun einmal. Während die Saison für Paderborns Innenverteidiger Calvin Brackelmann nach seinem Muskelbündelriss und Sehnenabriss, den er sich im Spiel gegen den Hamburger SV zugezogen hat, aller Voraussicht nach beendet ist, gibt es beim SC Paderborn gleich mehrere Kandidaten, die ihn ersetzen könnten. Am wahrscheinlichsten ist, dass Tjark Scheller, der zuletzt im zentralen Mittelfeld auf der Sechs spielte, von Trainer Lukas Kwasniok wieder in die Dreierkette neben Felix Götze und Marcel Hoffmeier zurückbeordert wird. Die dann frei werdende Position im Mittelfeld könnte entweder Santiago Castañeda übernehmen – die naheliegendste Option – oder Mattes Hansen, der nach seinen Einwechslungen zuletzt einen starken Eindruck hinterlassen hat und sukzessive auf mehr Spielzeit drängt. Hansen selbst gibt sich zurückhaltend: &bdquo;Es kommt darauf an, wie der Trainer umstellt. Sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld haben wir genug Optionen, um Calvins Ausfall zu kompensieren. Aber natürlich würde ich mich nicht wehren, wenn ich von Beginn an ran dürfte.“ Lesen Sie auch: Pro und Kontra: Darf der SC Paderborn wirklich vom Aufstieg träumen? Trainer Kwasniok über Paderborns Hansen: &bdquo;Was er tut, hat Hand und Fuß“ Diese Zurückhaltung hat ihren Grund: Der 20-Jährige wurde im April vergangenen Jahres durch einen Syndesmosebandriss zurückgeworfen, musste im Juli operiert werden und konnte sein lang ersehntes Comeback erst im letzten Hinrundenspiel gegen den Karlsruher SC (1:2) feiern. Seitdem kam Hansen fünfmal als Einwechselspieler zum Einsatz. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Dennoch gerät Kwasniok ins Schwärmen, wenn er über die Entwicklung des jungen Mittelfeldspielers spricht. Er sagt: &bdquo;Wenn Mattes Hansen aufs Feld kommt, dann brennt nichts mehr an.“ Trotz dieses Lobes ist nicht zu erwarten, dass Hansen bereits am Sonntag, 9. März, beim SSV Jahn Regensburg in der Startelf stehen wird. Kwasniok erklärt: &bdquo;Für Mattes ist die aktuelle Rolle ideal. Diese halbe Stunde pro Spiel tut ihm extrem gut, weil er dann noch nicht die Verantwortung hat, das Spiel auf der Sechs anzukurbeln. Wer auf dieser Position beginnt, muss nicht nur Bälle abfangen, sondern auch das Tempo bestimmen und möglichst fehlerfrei agieren. Wenn du aber in der letzten halben Stunde mit einer guten Einstellung reinkommst und sofort im Spiel bist, ist es ein Stück weit einfacher. Das macht er aktuell top. Alles, was er tut, hat Hand und Fuß. Er ist sehr sauber in seinen Aktionen – da ist er Gold wert.“ SC Paderborns Mattes Hansen gibt sich demütig Wann Hansen wieder eine Option für die Startelf sein könnte? Kwasniok antwortet mit einem Schmunzeln: &bdquo;Ab heute. Das war er aber auch schon vor zwei Wochen. Aber wenn ich das Gefühl habe, er hilft uns von der Bank mehr und die anderen sind stabil, dann ändere ich nichts nur um des Änderns willen. Mattes hat schon 80 Minuten in der U21 gespielt, er ist körperlich in Topform – das ist kein Problem.“ Hansen selbst nimmt seine Rolle an und stellt sich ganz in den Dienst der Mannschaft. Klar stehe jeder Spieler gerne in der Startelf, wenn es aber weniger Minuten werden, erfülle er auch dann gewissenhaft die vom Trainer mitgegebene Aufgabe - in der Hoffnung, dass sich seine Spielzeit sukzessive erhöht. &bdquo;Mir ist völlig bewusst, dass ich lange raus war. Deshalb muss ich mich der Situation anpassen und mich erst einmal hinten anstellen. Ich sehe mich in einer Herausforderungsrolle. Aber ich freue mich jedes Mal, wenn ich aufs Feld komme und dem Team helfen kann. Gegen Hannover und den HSV hat das gut funktioniert. Wenn es dann mal mehr Spielzeit wird, beschwere ich mich sicher nicht.“ Lesen Sie auch: Gelbsperre droht: Diese SC-Paderborn-Spieler müssen gegen Regensburg aufpassen Mannschaft des SC Paderborn &bdquo;ist nicht überheblich, aber überzeugt“ Dass der SCP nach dem Tabellenführer HSV nun auf Schlusslicht Jahn Regensburg trifft, ist für Hansen derweil kein mentaler Spagat: &bdquo;Ich glaube, die Tabellensituation sollte für alle Motivation genug sein. Wir sind nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter und haben die Chance, bis zum Ende oben mitzuspielen. Da sollte jedes Spiel für sich Ansporn genug sein – unabhängig davon, auf welchem Platz der Gegner steht.“ Dennoch sei der SCP auf einen Abnutzungskampf in Regensburg vorbereitet: &bdquo;Es wird auf Grundtugenden wie Wille, Leidenschaft, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke ankommen. Wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel, es zu gewinnen“, betont Hansen. Trainer Kwasniok ergänzt: &bdquo;Die Mannschaft ist extrem stabil. Sie ist nicht überheblich, aber überzeugt von dem, was sie tut. Das gibt uns das Gefühl: Okay, wir können Spiele gewinnen – und das ist schon mal ganz gut.“

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