Paderborn. Robin Bormuth hatte am 12. August mit dem SC Paderborn einen verdienten 1:0-Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern gefeiert. Allerdings musste er dort ebenso wie in den anderen vier bislang absolvierten Zweitliga-Saisonspielen 90 Minuten lang auf der Bank schmoren. Künftig wird der 26-jährige Innenverteidiger regelmäßig bei Partien auf dem Betzenberg vor Ort sein, um dann jedoch möglichst viel Spielpraxis zu sammeln. Der SC Paderborn leiht Bormuth nämlich für die Saison 2022/23 an den Ligarivalen 1. FC Kaiserslautern aus.

"Innerhalb der Saison-Vorbereitung hat sich in unserem Team eine andere Innenverteidiger-Konstellation ergeben. Deshalb kam Robin bislang nicht so zum Zuge, wie er es sich erhofft hat", erklärt SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth und fügt an: "Robin braucht Spielpraxis auf hohem Niveau, die er in Kaiserslautern bekommen wird."

„Durch die Nähe zu meiner Heimat kenne ich die traditionsreiche und beeindruckende Kulisse und bin voller Vorfreude, der Mannschaft zu helfen, weiter so erfolgreich Punkte zu sammeln", kommentiert Bormuth seinen Wechsel in die Pfalz. Der gebürtige Südhesse war erst in diesem Sommer vom Karlsruher SC zum SCP gewechselt und galt in der Vorbereitung lange Zeit als heißer Stammplatz-Kandidat. Doch letztlich zogen die Jungspunde Marcel Hoffmeier und Jannis Heuer an ihm vorbei. Zudem musste er sich hinter Jasper van der Werff und Uwe Hünemeier einsortieren.

Wechselt auch Klement nach Kaiserslautern?

Bormuth hatte schon am Sonntag beim Paderborner Testspiel in Wolfsburg nicht mehr im Kader gestanden, denn zu diesem Zeitpunkt liefen bereits konkrete Gespräche in Sachen Leihgeschäft. Am Montag wurde Nägel mit Köpfen gemacht. "Mit Robin Bormuth ist ein gestandener Zweitligaprofi kurzfristig auf den Markt gekommen, der über viel Erfahrung verfügt und von der Größe und Körperlichkeit optimal in unser Anforderungsprofil eines Innenverteidigers passt", sagt FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen.

Womöglich kann Hengen demnächst noch einen Ex-Paderborner in Kaiserslautern begrüßen. So sind die Roten Teufel nach Informationen der Bild-Zeitung an einer Verpflichtung des Mittelfeldregisseurs Philipp Klement (VfB Stuttgart) interessiert. Für Klement wäre es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. So kickte der ehemalige SCP-Spieler zu Juniorenzeiten sieben Jahre lang für den FCK. Sein Heimatort Wachenheim an der Weinstraße liegt zudem nur 38 Kilometer von Kaiserslautern entfernt.

Und FCK-Trainer Dirk Schuster hatte unlängst erklärt: "Wenn wir die Spieler bekommen, mit denen wir diese Woche gesprochen haben, dann ist das kein Intercity, der da zu uns kommt, sondern eher eine Boeing 747."