Paderborn. Der Unterschied könnte größer nicht sein. Vor knapp zwei Wochen hat der SC Paderborn in der ersten Runde des DFB-Pokals ein Auswärtsspiel bei Einheit Wernigerode bestritten. Der Oberligist aus Sachsen-Anhalt hatte 3.264 Besucher zu Gast. Viele Zuschauer sahen dem fußballerischen Treiben auch angesichts der klaren Überlegenheit des SCP, der letztlich 10:0 gewann, recht teilnahmslos zu.
Am heutigen Freitag ab 18.30 Uhr jedoch werden die Paderborner Fußballer im Fritz-Walter-Stadion vor bis zu 40.000 Zuschauern eine gänzlich andere Atmosphäre erleben. „Das wird ein heißer Tanz. Das Publikum auf dem Betzenberg ist ein Faustpfand“, sagt Lukas Kwasniok vor dem Auftritt seines Teams in der Zweitligapartie beim 1. FC Kaiserslautern.
„Wir stehen vor einer tollen Herausforderung und wollen unsere fußballerischen Qualitäten in der Partie gegen eine robuste und erfahrene Heimmannschaft durchsetzen“, beschreibt der SCP-Trainer die Ausgangslage.
Die stellt sich rein sportlich für beide Teams höchst positiv dar. Die Lauterer sind als Aufsteiger prima gestartet. Die Mannschaft von Dirk Schuster gewann die Heimbegegnungen gegen Hannover 96 und den FC St. Pauli jeweils mit 2:1, holte beim 2:2 in Kiel einen Zähler und wird auf dem zweiten Tabellenplatz notiert. Paderborn liegt einen Rang dahinter und darf mit bereits zehn erzielten Treffern als aktuell offensivstärkstes Team der Liga gelten.
Trainer hält sich bei Startelf bedeckt
„Die Jungs wachsen mit ihren Aufgaben und können auf ihre eigene Qualität vertrauen“, verfährt Kwasniok nach dem Motto „Bange machen gilt nicht“ und hat personell nur wenig Sorgen. Marcel Mehlem hat seine Muskelprobleme auskuriert und kehrt in das Spieltagaufgebot zurück. Tobias Müller muss weichen. Der Neuzugang aus Magdeburg hat sich im Training eine Bänderverletzung zugezogen.
Robert Leipertz aber, der am Samstag beim 4:2-Erfolg über Hannover schon früh ausgewechselt wurde, ist wieder komplett belastbar. Ob der Ex-Heidenheimer oder der für ihn zuletzt eingewechselte Marco Schuster heute beginnen wird, lässt Kwasniok offen.
„Es war eine kurze Trainingswoche. Wir haben gegen Hannover gut gespielt. Es gibt also nicht viele Gründe, etwas zu ändern“, gibt der Coach Einblick in seine Überlegungen. Und lässt sich doch die Möglichkeit offen, mit Blick auf die „Stärken und Schwächen des Gegners“ anders aufzustellen.