Nur zwei SCP-Tore in zwölf Spielen
Gegen die bisherigen Saisongegner Karlsruher SC, Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 hat der SC Paderborn mit insgesamt 24 Siegen, 18 Remis und 13 Niederlagen eine ausgesprochen gute Bilanz. Das sieht mit Blick auf den nächsten Kontrahenten ganz anders aus, denn den 1. FC Kaiserslautern kann man getrost als SCP-Angstgegner bezeichnen.
In bislang zwölf Pflichtspielen landeten die Paderborner lediglich einen einzigen Sieg. Johannes Wurtz schoss den SCP am 13. Dezember 2013 beim Zweitligaspiel auf dem Betzenberg zu einem 1:0-Erfolg. Ansonsten gab es vier Remis, sieben Niederlagen und nur einen einzigen weiteren Paderborner Treffer. Das Torverhältnis lautet 2:16. Auch die letzten beiden Duelle gingen an den FCK. So verlor der SCP in seiner Zweitliga-Abstiegssaison 2015/16 mit 0:4 (H) und 0:1 (A).
Geschichte könnte sich wiederholen
Mit einem erneuten Sieg gegen den Tabellendritten Paderborn könnte der zweitplatzierte 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend zumindest vorübergehend die Tabellenführung erobern. Doch der SCP hatte schon vor einem Jahr bei einem Zweitliga-Aufsteiger die Rolle als Partycrasher übernommen. So reisten die Schützlinge von Trainer Lukas Kwasniok am fünften Spieltag der Vorsaison ebenfalls als Tabellendritter zum Tabellenzweiten Dynamo Dresden, um den Hausherren dann eine 0:3-Heimpleite zuzufügen.
Die Niederlage zeigte bei den Sachsen Wirkung. Die Aufstiegseuphorie war dahin. Dresden gewann nur noch vier der 29 folgenden Spiele und stieg am Ende in der Relegation ab. Gegner war hierbei der 1. FC Kaiserslautern, der alles daran setzen wird, dem Dynamo-Schicksal zu entgehen.
Der SCP als Schuster-Schreck
Auch Kaiserslautern Cheftrainer Dirk Schuster dürfte aber von Statistiken nicht allzu viel halten. Und das ist in seinem Fall sogar von Vorteil, denn seine Bilanz gegen den SC Paderborn ist regelrecht desaströs. In seinem ersten Pflichtspiel gegen den SCP gelang ihm zum Auftakt der Zweitliga-Saison 2018/19 zwar ein 1:0-Erfolg mit dem SV Darmstadt 98. Doch das Rückspiel in Paderborn ging dann mit 2:6 verloren.
Mit Erzgebirge Aue kassierte Schuster dann in der Spielzeit 2020/21 zwei Pleiten gegen den SCP. Nach einem 1:2 in Paderborn hagelte es im Rückspiel eine 3:8-Heimschlappe in Aue. Konsequenz: Schuster meldete sich zunächst krank, ehe die Sachsen rund eine Woche später die Trennung vom Trainer bekanntgaben.
Zolinski muss passen
Apropos Aue. Ben Zolinski war im September 2020 nach gut vier Jahren in Paderborn ins Erzgebirge gewechselt und kickte bis zum Ende der vergangenen Saison für die Sachsen. Nun aber steht der 30-jährige Offensiv-Akteur in Diensten des 1. FC Kaiserslautern. Beim Wiedersehen mit dem SCP muss Zolinski jedoch passen.
Grund: Der FCK-Neuzugang hatte sich beim Lauterer 2:1-Auftaktsieg gegen Hannover an der Kniescheibe verletzt und fällt seitdem aus. Zolinski soll aber demnächst ins Mannschaftstraining zurückkehren. Ein anderer Ex-Paderborner wird derweil am Freitag in der Startelf der Hausherren stehen. So ist Marlon Ritter im defensiven Mittelfeld der Pfälzer gesetzt.