SC Paderborn: Acht Spieler werden verabschiedet, drei sollen bleiben

Paderborn. Beim 3:1-Sieg in Zwickau hatte Jamilu Collins am 1. Oktober 2017 sein Pflichtspieldebüt für den SC Paderborn gefeiert. Der Linksverteidiger, der als vereinsloser Akteur aus den Niederungen des kroatischen Fußballs an die Pader gekommen war, avancierte beim SCP zum nigerianischen Nationalspieler. Doch wenn die Paderborner an diesem Freitag um 18.30 Uhr im letzten Zweitliga-Heimspiel der Saison auf den SV Sandhausen treffen, ist Collins einer von acht Akteuren, die offiziell verabschiedet werden. So laufen auch die Verträge von Marcel Correia, Robin Yalcin, Marco Stiepermann und Maximilian Thalhammer am Saisonende aus. Sie alle werden ebenso wie Collins den SCP verlassen. Zudem enden die Leihgeschäfte bei Philipp Klement (VfB Stuttgart), Marvin Cuni (Bayern München) und Kemal Ademi (Khimki Moskau).Doch mit Jasper van der Werff, Frederic Ananou und Kai Pröger gibt noch drei weitere Akteure, die nur noch bis Ende Juni an den SC Paderborn gebunden sind. Sie werden allerdings nicht am Freitag verabschiedet, denn der SCP würde sie gerne behalten. "Bei allen drei Spielern sind wir in einem engen Austausch mit deren Management. Aber das Ergebnis ist jeweils offen", erklärt SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth. Buhlt Rostock um Prögers Dienste? Am besten stehen die Chancen vermutlich bei Jasper van der Werff. Die Paderborner haben den 23-jährigen Innenverteidiger derzeit von RB Salzburg ausgeliehen und könnten ihn nun fest verpflichten. So besitzt der SCP eine Kaufoption, die nach Informationen von nw.de bis Ende Mai gezogen werden müsste und im mittleren sechsstelligen Bereich liegen dürfte.Für den OWL-Zweitligisten ist das zwar viel Geld, doch das wäre wohl gut angelegt. Cheftrainer Lukas Kwasniok hat jedenfalls schon mehrfach betont, dass er den talentierten Abwehrmann gerne in seinen Reihen behalten möchte. Auch Kai Pröger, der von den SCP-Fans zum "Spieler des Monats April" gewählt worden ist, hätte wohl die Möglichkeit, weiter in Paderborn zu kicken. Der Ball liegt nun bei ihm. Zuletzt sammelte Pröger zwar reichlich Spielpraxis, aber in den vergangenen beiden Jahren hatte er oftmals nur eine Jokerrolle inne."Man muss seine persönlichen Interessen berücksichtigten. Vielleicht gibt es für ihn ja woanders bessere Optionen", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok. Dies könnte beispielsweise bei einem Ligakonkurrenten der Fall sein. So ist Hansa Rostock Medienberichten zufolge an einer Verpflichtung des pfeilschnellen Flügelstürmers interessiert. Hintertürchen im Fall Klement Bei Frederic Ananou dürften sich die SCP-Verantwortlichen in einem gewissen Zwiespalt der Gefühle befinden. "Wenn Freddy gespielt hat, hat er auch performt. Aber leider hat er nicht allzu häufig spielen können", konstatiert Kwasniok. So fiel Ananou, der aufgrund von Wadenproblemen auch am Freitag gegen Sandhausen passen muss, immer wieder verletzt aus.In seinen zwei Jahren in Paderborn verbuchte er lediglich 24 Pflichtspiel-Einsätze. Gut möglich, dass ihm der SCP daher nun einen stark leistungsbezogenen Vertrag anbietet. Und so bleibt wohl die Frage, ob der togolesische Nationalspieler attraktivere Angebote von anderen Klubs erhält. Bei Philipp Klement, der am Freitag verabschiedet wird, hält sich der SCP noch ein Hintertürchen offen. Für die Paderborner wäre es wohl ein gewaltiger finanzieller Kraftakt, den Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart zu verpflichten. Doch es nicht völlig illusorisch. "Das Thema Klement ist aber von vielen Faktoren abhängig, die aktuell noch ungeklärt sind. Bevor nicht feststeht, in welcher Liga Stuttgart künftig spielt, macht es keinen Sinn zu spekulieren", sagt Wohlgemuth.

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