SC Paderborn

SC Paderborn kann im letzten Heimspiel einen Vereinsrekord aufstellen

Der SCP will seine Erfolgsserie fortsetzen und gegen Sandhausen zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor bleiben. Der Gegner präsentierte sich allerdings in den vergangenen Monaten als Auswärtsschreck.

Frank Beineke
06.05.2022 | 06.05.2022, 12:20

Paderborn. Die Luft ist raus? Von wegen! Obwohl der SC Paderborn seit Wochen nichts mehr mit dem Auf- oder Abstieg zu tun hat, ist der OWL-Zweitligist seit fünf Spielen ungeschlagen. "Das zeigt den Charakter dieser Truppe", schwärmt Cheftrainer Lukas Kwasniok. Sollte der SCP an diesem Freitag, 6. Mai, zudem zum vierten Mal in Folge kein Gegentor kassieren, würde er einen neuen Zweitliga-Vereinsrekord aufstellen.

Der Gegner ist allerdings nicht von Pappe, denn es geht gegen den SV Sandhausen (18.30 Uhr, Benteler-Arena). Und dabei handelt es sich um das fünftbeste Rückrundenteam der Liga, das noch dazu 24 seiner 38 Punkte auswärts geholt hat. Die Kicker aus der Kurpfalz haben zwar den geringsten Ballbesitz-Anteil (41 Prozent) und die schlechteste Passquote (71,6 Prozent) der Liga.

Der frischgebackene Vater Philipp Klement (M.), hier in der Partie gegen Dresden, ist wieder an Bord und wird am Freitag gegen Sandhausen vermutlich sein letztes Heimspiel für Paderborn bestreiten. | © Besim Mazhiqi
Der frischgebackene Vater Philipp Klement (M.), hier in der Partie gegen Dresden, ist wieder an Bord und wird am Freitag gegen Sandhausen vermutlich sein letztes Heimspiel für Paderborn bestreiten. | © Besim Mazhiqi

Noch dazu zählt Sandhausen auch bei den Laufwerten zu den schwächsten Mannschaften. Doch dafür präsentierte sich der SVS, der seit dem vergangenen Samstag den Klassenerhalt in der Tasche hat, in den vergangenen Monaten äußerst effizient und abgezockt.

Newsletter
SC Paderborn 07
Wöchentlich alle News rund um den SC Paderborn.

"Sandhausen verfügt über eine extrem gute Organisation, viel Disziplin und außerordentlich gute Standards", warnt SCP-Coach Kwasniok vor dem Kontrahenten, der auswärts seit acht Spielen ungeschlagen ist. Dabei punktete Sandhausen unter anderem in Nürnberg (4:2), Bremen (1:1), Darmstadt (1:1) und Heidenheim (1:1). In Nürnberg traf der SVS dabei vier Mal nach einer Ecke des ehemaligen SCP-Spielers Chima Okoroji.

Klement und Hünemeier kehren zurück

Und so wartet auf die Paderborner viel Arbeit, wenn sie ihren Fans am Freitag den zweiten Heimsieg in Serie bescheren wollen. An der Personallage sollte es nicht scheitern. So ist der frischgebackene Vater Philipp Klement, der zuletzt beim 0:0 in Rostock gefehlt hatte, wieder einsatzbereit. Die Leihgabe vom VfB Stuttgart bestreitet vermutlich ihr letztes Heimspiel für den SCP. Auch Uwe Hünemeier (Knieprobleme) konnte in dieser Woche wieder trainieren. Ob er in die Startelf zurückkehrt, ist eine andere Frage.

Definitiv ausfallen werden wohl nur Abwehrakteur Frederic Ananou (Wade) und Stürmer Kemal Ademi (Adduktoren). Allzu viele Änderungen in der Anfangsformation dürfte es nicht geben. So wird der Trainer keine Extrabonbons für zwei verdiente Spieler verteilen. Linksverteidiger Jamilu Collins, der den SCP nach knapp fünf Jahren verlassen wird, und Torhüter Leopold Zingerle, der in dieser Saison noch nicht zum Einsatz gekommen ist und Abwanderungsgedanken hegt, werden auch gegen Sandhausen nicht in der Startelf stehen.

Nürnberg soll noch überholt werden

"Es geht darum, Spiele zu gewinnen und die bestmögliche Mannschaft aufzustellen. Und da sind Justvan und Huth derzeit besser als Jamilu und Leo. Wie es dann am letzten Spieltag in Darmstadt aussieht, kann ich jetzt noch nicht sagen", erklärt Kwasniok. Für sein Team geht es schließlich noch um eine bessere Abschlussplatzierung und ein hübsches Sümmchen TV-Geld.

"Wir wollen mindestens Siebter bleiben. Aber mein persönliches Ziel ist es, Nürnberg noch einzuholen", betont Paderborns Trainer. Sollte dies nicht gelingen, wäre dies aber kein Drama. "Die Saison ist nicht mehr kaputtzureden, ob wir nun Sechster oder Achter werden. Mit den Möglichkeiten, die wir haben, war es eine Leistung, auf die wir stolz sein können", bilanziert Kwasniok.

Gegen einen SCP-Dreier im letzten Heimspiel hätten die 7.000 Zuschauer, die am Freitag in der Benteler-Arena erwartet werden, aber sicher nichts einzuwenden. Abgesehen von den rund 50 Sandhausen-Fans, die es sich im Gästeblock gemütlich machen werden.

Sehen Sie hier die gesamte Pressekonferenz im Video:

Und so könnten sie spielen:

SCP: Huth - Heuer (Hünemeier), Thalhammer, van der Werff - Schallenberg - Schuster, Klement, Justvan - Pröger, Srbeny (Platte), Muslija.

SVS: Drewes - Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji - Zenga, Trybull - Ajdini, Bachmann, Soukou - Testroet.


Paderborn Mann für Mann


Alle Artikel zu allen Personen rund um SC Paderborn 07