
Paderborn. Im Ingolstädter Audi-Sportpark kommt es am Ostersonntag ab 13.30 Uhr zu einem ungleichen Duell. Zumindest auf dem Papier. Der gastgebende FC Ingolstadt stellt nämlich mit mageren zehn Zählern die schlechteste Heimmannschaft der 2. Liga, während der SC Paderborn als bestes Auswärtsteam schon satte 28 Punkte in der Fremde ergattert hat.
"Wir nehmen die Favoritenrolle an, können uns davon aber nichts kaufen. Fragen sie mal nach in Nürnberg oder Bremen", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok vor dem Gastspiel an der Donau. Eben jene Ligakonkurrenten erlebten gegen Ingolstadt nämlich eine böse Überraschung. Nürnberg verlor zuhause mit 0:5. Bremen musste sich gegen den designierten Absteiger mit einem 1:1 begnügen.

"Weder der Kader noch die Leistungen der vergangenen Spiele spiegeln den Tabellenplatz des FC Ingolstadt wider. Die können dem Gegner echt wehtun. Sie verteidigen leidenschaftlich und haben extrem gute Umschaltmomente", urteilt Kwasniok über den Tabellenvorletzten, der dem SCP schon im Hinspiel einiges Kopfzerbrechen bereitet hatte.
Zwei SCP-Akteure fallen aus
Eben jene Partie war jedoch zugleich ein Beispiel dafür, warum der Aufsteiger aus Oberbayern am Saisonende wohl zurück in die 3. Liga muss. Denn am Ende stand Ingolstadt nach einer unglücklichen 1:2-Niederlage auch bei den in dieser Saison notorisch heimschwachen Paderbornern mit leeren Händen da, weil Kapitän Stefan Kutschke beim Stand von 0:0 einen Elfmeter verschossen hatte und diverse weitere Chancen vergeben worden waren.
Zum eigenen Unvermögen gesellt sich in dieser Spielzeit eine schier unglaubliche Verletzungsmisere. Und so kann wohl auch Rüdiger Rehm - nach Roberto Pätzold und André Schubert bereits der dritte Ingolstädter Cheftrainer in dieser Saison - den Abstieg nicht mehr verhindern. Die theoretische Chance auf Relegationsplatz 16 ist allerdings noch vorhanden. "Beide Teams werden am Sonntag nichts abschenken. Es wird ein kurzweiliges und sehr interessantes Spiel auf einem richtig geilen Rasen", prognostiziert SCP-Coach Kwasniok.
Paderborns Trainer muss dabei lediglich auf zwei Akteure verzichten. Stürmer Felix Platte (Becken-, Hüft- und Rückenprobleme) ist immer noch nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Abwehrchef Uwe Hünemeier muss nach der Roten Karte, die er beim 2:2 gegen Karlsruhe gesehen hatte, zwei Spiele zuschauen.
Gibt's den siebten SCP-Sieg in Folge?
Für "Hüne" könnte Marcel Correia in die Anfangsformation rücken. In Sachen Personal und Spieltaktik hat sich Kwasniok aber noch nicht festgelegt. Schließlich stehen bis zum Spiel zwei weitere Trainingstage auf der Agenda. "Wir werden abwägen, wie wir Ingolstadt am meisten wehtun können", sagt der SCP-Coach, der aber wohl nicht allzu viele Startelf-Änderungen vornehmen dürfte.
Am Ende soll möglichst der neunte Auswärtssieg der Saison zu Buche stehen. Nicht nur die Heim- und Auswärtsbilanzen sprechen übrigens für den SCP. So haben die Paderborner die vergangenen sechs Pflichtspiele gegen Ingolstadt allesamt gewonnen. Aber auch davon können sie sich am Ostersonntag nichts kaufen.
Und so könnten sie spielen:
Ingolstadt: Jendrusch - Heinloth, Antonitsch, Musliu, Franke - Preißinger, Röhl - Gebauer, Bilbija - Schmidt, Eckert Ayensa.
Paderborn: Huth - Schuster, Correia, van der Werff - Ananou, Schallenberg, Klement, Collins - Srbeny, Muslija (Justvan) - Pröger.