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SCP-Splitter: Schallenberg hat Pech, Huth wird zum Elfmeter-Killer

Für den SCP-Kapitän ist beim 2:1-Sieg in Hamburg nach der ersten Hälfte Feierabend. Paderborns Keeper gelingt eine entscheidende Parade. Und ein ehemaliger SCP-Stürmer begeht eine selten dämliche Tätlichkeit.

Für SCP-Kapitän Ron Schallenberg (r.), hier im Duell gegen HSV-Akteur Moritz Heyer, war die Partie vorzeitig beendet. | © Witters

Frank Beineke
03.04.2022 | 15.09.2022, 10:36

Dem Kapitän wird plötzlich übel

Die Halbzeitpause in der Zweitligapartie zwischen dem Hamburger SV und dem SC Paderborn war fast vorbei. Die Spieler des SC Paderborn waren kurz davor, wieder aufs Spielfeld zu gehen. Doch dann musste sich Ron Schallenberg plötzlich übergeben. Der SCP-Kapitän klagte über Übelkeit. "Es hatte nichts darauf hingedeutet. Deshalb ist dann schon etwas Hektik aufgekommen", berichtete Cheftrainer Lukas Kwasniok, der so zu einem kurzfristigen Wechsel gezwungen wurde.

Maximilian Thalhammer kam unvorbereitet in die Partie, zeigte eine seiner besten Saisonleistungen und bereitete mit einem feinen Direktzuspiel in Minute 61 obendrein den 2:0-Treffer von Dennis Srbeny vor. "Maxi war heute sicher ein ganz entscheidender Faktor, dass wir als Sieger vom Platz gehen konnten", lobte Kwasniok seinen 24-jährigen Mittelfeldspieler, der im Sommer zum SSV Jahn Regensburg zurückkehren wird.

Ob sich SCP-Kapitän Schallenberg einen Virusinfekt eingefangen oder einfach etwas Falsches gegessen hat, stand am Samstag noch nicht fest. "Ron ist ein wenig blass im Gesicht, aber stabil", sagte Paderborns Coach und ist guter Dinge, dass sein Spielführer am Dienstag beim Start in die neue Trainingswoche wieder an Bord ist.

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Huth vernatzt Hamburgs Torjäger

Jannik Huth strahlte am Samstag eine Menge Ruhe und Souveränität aus und trug maßgeblich dazu bei, dass der SCP in Hamburg die Oberhand behielt. Der SCP-Torhüter glänzte vor allem in einer Schlüsselszene in der 57. Minute. Da nämlich parierte Huth einen Foulelfmeter von HSV-Torjäger Robert Glatzel.

Bei Glatzels Anlauf zuckte Huth kurz nach rechts, um sich dann in die aus seiner Sicht linke Ecke zu schmeißen. Und der Hamburger Angreifer fiel offenbar auf diesen Trick herein. "Meine Körpertäuschung kurz vor dem Schuss hat perfekt funktioniert", freute sich Paderborns Keeper, der damit schon seinen dritten Strafstoß der Saison hielt. Zuvor hatte Huth beim 1:1 in Sandhausen und beim 2:1 gegen Ingolstadt die Versuche der erfahrenen Zweitliga-Stürmer Pascal Testroet und Stefan Kutschke entschärft.

"Jannik hat ein herausragendes Spiel gemacht", lobte SCP-Coach Lukas Kwasniok und schaute hierbei wohl gnädig über Huths letzte Aktion hinweg. Beim 1:2-Anschlusstreffer durch Giorgi Chakvetadze sah sein Keeper in der dritten Minute der Nachspielzeit nämlich ganz schlecht aus. Aber das konnten Huth und sein Team an diesem perfekten Samstagnachmittag letztlich locker verschmerzen, denn am Ende stand ein 2:1-Erfolg zu Buche.

Owusu sieht Rot

Der Hamburger SV kann immerhin bereits am Dienstag, 5. April, einen neuen Anlauf nehmen, um in elften Versuch endlich seinen ersten Zweitligasieg im Monat April zu feiern. Dann steht um 18.30 Uhr das Nachholspiel gegen Erzgebirge Aue auf der Agenda. Die Gäste aus Sachsen müssen dann auf zwei Ex-Paderborner verzichten. Ben Zolinski kassierte am Freitag bei der Auer 2:3-Pleite in Ingolstadt seine fünfte Gelbe Karte. Prince Owusu flog schon nach sieben Minuten mit Rot vom Platz.

Der ehemalige SCP-Stürmer hatte Ingolstadts Kapitän Marcel Gaus abseits des Spielgeschehens einen leichten Schlag gegen die Brust verpasst. Gaus mimte den sterbenden Schwan. Die Rote Karte war dennoch durchaus gerechtfertigt, denn Owusus Aktion war mehr als dämlich.

Aue geriet anschließend mit 0:2 in Rückstand, doch der Ex-Paderborner Sören Gonther markierte in der 89. Minute in Unterzahl das 2:2. Es passt zur Auer Seuchensaison, dass Ingolstadt in der Nachspielzeit noch das 3:2 erzielte und somit den Abstieg der Sachsen wohl endgültig besiegelte. "Es ist einfach zum Heulen", konstatierte Gonther. Prince Owusu wurde derweil am Montag vom DFB-Sportgericht für drei Spiele gesperrt.

Der nächste SCP-Gegner beweist Moral

Paderborn bekommt es unterdessen am kommenden Sonntag, 10. April, mit dem Karlsruher SC (13.30 Uhr, Benteler-Arena) zu tun. Die Gäste können durchaus selbstbewusst an die Pader reisen, denn sie sind seit nunmehr drei Spielen ungeschlagen. So holte der KSC am Sonntag nach einem 0:2-Pausenrückstand noch ein 2:2 (0:2) gegen Fortuna Düsseldorf.

Vor der Pause waren die Badener viel zu passiv gewesen. Ginczek (31.) und Hennings (38.) brachten Düsseldorf mit 2:0 in Führung. Ein von Wanitzek verwandelter Foulelfmeter (66.) brachte Karlsruhe dann zurück ins Spiel. Die Gastgeber machten nun Druck und kamen durch ein Traumtor von Philipp Hofmann noch zum verdienten 2:2-Ausgleich (83.).


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