SC Paderborn Sieg gegen den HSV: Srbeny lässt den SC Paderborn jubeln

Hamburg/Paderborn. Der SC Paderborn knackte am Samstag auf besonders stilvolle Art und Weise die 40-Punkte-Marke. Dem Team von Trainer Lukas Kwasniok gelang nämlich ein verdienter 2:1 (1:0)-Erfolg beim Hamburger SV. Vor 27.136 Zuschauern im Volksparkstadion setzte sich damit für die Hausherren ein Fluch fort, denn auch im zehnten Anlauf konnte der HSV kein Zweitligaspiel im Monat April gewinnen. Der SCP fuhr dagegen mit einer taktischen Meisterleistung den achten Auswärtssieg der Saison ein und stellte damit einen Zweitliga-Vereinsrekord ein. Der SCP war mit vier Startelfänderungen in die Partie gegangen. Philipp Klement, Kai Pröger und Marco Schuster ersetzten Felix Platte (verletzt), Kemal Ademi (angeschlagen) und Marcel Mehlem (erkrankt). Jasper van der Werff rückte für Marcel Correia in die Innenverteidigung. Der wiedergenesene Julian Justvan musste am Tag seines 24. Geburtstages zunächst auf der Bank Platz nehmen. "Für den HSV ist es schon ein Do-or-Die-Spiel", sagte SCP-Coach Lukas Kwasniok kurz vor Spielbeginn angesichts des Schalker Sieges vom Freitagabend, "wir können dagegen befreit aufspielen, müssen aber unser Herz auf dem Platz lassen." Letzteres sollte seine Mannschaft dann auch tun. Blitzstart für denSCP: Führung nach nur 45 Sekunden Die Partie begann für sein Team absolut perfekt, denn Paderborn ging schon nach 45 Sekunden in Führung. SCP-Linksverteidiger Jamilu Collins spitzelte Bakery Jatta im Mittelfeld den Ball vom Fuß. Das Leder landete bei Dennis Srbeny. Der SCP-Stoßstürmer sah, dass HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes weit vor seinem Tor stand, fackelte nicht lange und zog aus gut 40 Metern ab. Und das Spielgerät flog im hohen Bogen zum 0:1 ins Netz. Es war ein Schock für die Hausherren, die anschließend in der ersten Hälfte zwar mehr als 70 Prozent Ballbesitz hatten. Doch Hamburg wusste damit herzlich wenig anzufangen. Es fehlten Zielstrebigkeit, Tempo und Ideen. Abschlüsse waren Mangelware. Die einzige echte gute HSV-Chance gab es in Minute 25. Jatta passte auf Torjäger Robert Glatzel, der die Kugel mit der Fußspitze Richtung SCP-Tor beförderte. Doch Marco Schuster und SCP-Keeper Jannik Huth verhinderten gemeinsam das 1:1. Ansonsten hatten die Paderborner, die mit einer Fünfer-Abwehrkette agierten, wenig Probleme mit den viel zu harmlosen Offensivbemühungen der Gastgeber. Eigene Angriffsaktionen waren rar gesät, doch unterm Strich war der SCP vor der Pause mit seinen wenigen Vorstößen sogar gefährlicher als Hamburg. So lauerten die Kwasniok-Schützlinge geschickt auf HSV-Fehler im Aufbauspiel, um dann nach Ballgewinnen möglichst schnell den Vorwärtsgang einzulegen. In der elften Minute wurde Srbeny im letzten Moment vom Ex-Paderborner Sebastian Schonlau gestoppt. In Minute 28 fuhr der SCP einen Konter über Kai Pröger, Srbeny und Florent Muslija, doch Letztgenannter rutschte im HSV-Strafraum aus und kam so nicht zum Abschluss. Unterm Strich hatten die Gäste damit ein Chancenplus, so dass die Pausenführung durchaus verdient war. HSV zu behäbig Für Ron Schallenberg war nach der ersten Hälfte Feierabend. Dem SCP-Kapitän war in der Kabine plötzlich übel geworden. Für ihn kam Maximilian Thalhammer in die Partie. An der Statik des Spiels sollte sich aber nicht viel ändern. Der HSV griff weiterhin zu behäbig an. Paderborn verteidigte geschickt. Doch eine Intervention des Video-Assistant-Referees (VAR) hätte den Hausherren in der 57. Minute fast den Ausgleich beschert. SCP-Abwehrchef Uwe Hünemeier hatte Glatzel im Strafraum leicht an der Schulter gehalten. Der HSV-Stürmer fiel. Schiedsrichter Martin Thomsen hatte gute Sicht auf die Szene und ließ weiterspielen. Doch dann schaltete sich der VAR ein. Thomsen schaute sich den Zweikampf noch einmal auf dem Monitor an und entschied auf Elfmeter. Glatzel trat selbst an, doch Huth konnte seinen schwach geschossenen Strafstoß mühelos parieren. "Auf den Elfmeter von Glatzel war ich sehr gut vorbereitet", erklärte Paderborns Keeper. Es kam noch schlimmer für die Hamburger, denn in der 61. Minute erhöhte der SCP mit der schönsten Kombination des Spiels auf 0:2. Über Collins, Klement und Thalhammer landete das Leder bei Srbeny, der gegen HSV-Kapitän Sebastian Schonlau noch einen Übersteiger einstreute und die Kugel dann mit links ins kurze Eck schoss. Es war zugleich sein viertes Saisontor. Zweimal entscheidet der VAR auf Abseits Paderborn schien endgültig alles im Griff zu haben, doch mit schwindenden Kräfte bekamen die Gäste dann doch noch Probleme. So sollten die HSV-Fans noch drei Mal zum Torjubel ansetzen. Allerdings sollte nur ein Treffer zählen, denn zwei Mal entschied der VAR zurecht auf Abseits. In der 78. Minute hatte Schonlau zum vermeintlichen 1:2 abgestaubt, doch Jatta hatte zuvor bei seinem Kopfball aufs SCP-Gehäuse im Abseits gestanden. In der 84. Minute standen beide Teams schon zum Anstoß bereit. HSV-Joker Mikkel Kaufmann hatte aus kurzer Distanz getroffen. Aber erneut wurde der Treffer nicht gegeben, weil Vorlagengeber Jatta für eine Abseitsposition gesorgt hatte. SCP-Innenverteidiger Jasper van der Werff leistete sich drei Minuten später einen bösen Ballverlust, den Huth aber gegen Jatta ausbügelte. Dann jedoch brachte ausgerechnet Paderborns bärenstarker Torwart noch einmal Spannung ins Spiel. In der dritten Minute der Nachspielzeit ließ Huth einen Schuss von Giorgi Chakvetadze zum 1:2 durch die Arme flutschen. Doch der SCP überstand die letzten Sekunden der Partie schadlos und zerstörte damit wohl die letzten Aufstiegshoffnungen des einstigen Bundesliga-Dinos. "Wir haben heute in den entscheidenden Momenten geliefert - vor dem gegnerischen Tor und auf der eigenen Torlinie", freute sich SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth, der die Partie aufgrund seiner Corona-Infektion vor dem heimischen Fernseher verfolgen musste. Das Heimspiel gegen den Karlsruher SC wird aber auch Wohlgemuth am kommenden Sonntag, 10. April, ab 13.30 Uhr wieder live im Stadion erleben. Dann will das beste Auswärtsteam der 2. Liga endlich den dritten Heimsieg der Saison feiern. Das Spiel zum Nachlesen im NW-Ticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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