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Späte Belohnung: SC Paderborn erkämpft Punkt im Topspiel bei Hannover 96

Der SCP erkämpft sich im Topspiel bei Hannover 96 einen Punkt. Dabei bleiben zahlreiche Chancen ungenutzt. Trotzdem sagt Trainer Lukas Kwasniok: „Das war á la bonne heur.“

Paderborns Santiago Castañeda (links) im Zweikampf mit Fabian Kunze von Hannover 96. | © David Inderlied/dpa

22.02.2025 | 22.02.2025, 23:39

Hannover. Der SC Paderborn hat am Samstagabend einen Punkt im Topspiel gegen Hannover 96 erkämpft. Vor 36.200 Zuschauern in der Heinz-von-Heiden-Arena rettete das Team von Trainer Lukas Kwasniok ein 1:1 erst in der Schlussphase. Die Niedersachsen erwischten den besseren Start und gingen früh in Führung. Dank einer engagierten Leistung und mehrerer hochkarätiger Chancen schaffte Paderborn am Ende den Punktgewinn.

„Es war ein sehr kurzweiliges Spiel. In letzter Zeit kommen wir immer nach Hannover gefahren und es steht nach 15 Minuten einmal 2:0, einmal 3:0 und heute 1:0. Mit dieser Hypothek dann umzugehen ist nicht einfach. Aber das, was die Jungs dann abgespult haben, war á la bonne heur“, ordnete Lukas Kwasniok ein.

Im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Preußen Münster in der vergangenen Woche nahm der SCP-Coach drei Änderungen in der Startelf vor. Sebastian Klaas fehlte krankheitsbedingt, während Sven Michel und Adriano Grimaldi zunächst auf der Bank Platz nahmen. Für das Trio rückten Ilyas Ansah, Casper Terho und Marcel Hoffmeier in die Anfangsformation. Überraschend fehlte auch Filip Bilbija – der Paderborner Toptorschütze musste wie Klaas krank zu Hause bleiben.

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Der Anpfiff verzögerte sich um sechs Minuten, da sowohl die Hannoveraner als auch die Paderborner Fans vor Spielbeginn in ihren Kurven Pyrotechnik zündeten und dichter Rauch das Spielfeld bedeckte. Beiden Vereinen drohen mögliche Strafen – für den SCP wäre es nicht die erste in dieser Saison.

Paderborner Defensive in der 4. Minute überrumpelt

Die Gastgeber ließen sich von der Verzögerung kaum beeindrucken und nutzten ihre erste Gelegenheit eiskalt aus. Schon in der vierten Minute überrumpelten sie die Paderborner Defensive: Ex-Nationalspieler Marcel Halstenberg verlängerte einen langen Ball per Kopf auf Jannik Rochelt, der direkt zurücklegte. Halstenberg setzte sich im Strafraum durch und drückte den Ball an Torhüter Schubert vorbei über die Linie (4. Minute).

Paderborn hätte kurz darauf ausgleichen können, doch Raphael Obermaier verstolperte eine gute Möglichkeit im Strafraum (6.). Insgesamt blieben die Offensivaktionen der Hausherren jedoch gefährlicher: Ein Freistoß von Halstenberg klatschte an die Querlatte (10.).

Hannovers Marcel Halstenberg (l.) und Paderborns Casper Terho kämpfen um den Ball. - © David Inderlied/dpa
Hannovers Marcel Halstenberg (l.) und Paderborns Casper Terho kämpfen um den Ball. | © David Inderlied/dpa

Nach der turbulenten Anfangsphase stabilisierte sich der SCP und gewann mehr Sicherheit im Mittelfeld. Die Gäste bauten ihr Spiel nun überlegter auf und erarbeiteten sich hochkarätige Chancen. Zunächst steckte Casper Terho den Ball klug durch auf den freien Obermair, dessen Schuss Torhüter Ron-Robert Zieler jedoch entschärfte (18.). Zwei Minuten später setzte Calvin Brackelmann einen Dropkick über die Latte, erneut nach Vorarbeit von Terho (20.).

Hannovers Keeper Zieler steht richtig – Ansah scheitert

Der junge Finne blieb der auffälligste Paderborner in Durchgang eins und dribbelte sich im Anschluss stark über die rechte Seite an zwei Verteidigern vorbei, ehe er Marvin Mehlem bediente – doch auch dessen Abschluss fand nicht den Weg ins Tor (36.). Kurz vor der Pause scheiterte dann auch Ilyas Ansah an Zieler (40.) – folgerichtig gingen die Paderborner mit einem Rückstand in die Kabinen.

Während Hannover zur zweiten Halbzeit einmal wechselte, blieb Paderborns Team unverändert. Und diesmal erwischten die Gäste den besseren Start: Nach einer scharf getretenen Freistoßflanke von Aaron Zehnter köpfte der aufgerückte Calvin Brackelmann an die Querlatte (53.). Wenig später fischte Ron-Robert Zieler einen direkten Freistoß von Raphael Obermair aus dem kurzen Eck (55.). Im Anschluss scheiterte Paderborns Kapitän dann auch noch mit einem Flachschuss am linken Torpfosten (61.).

Obwohl der SCP auch in Halbzeit zwei das Spiel an sich riss, sah es an diesem Abend lange Zeit danach aus, als würde kein Tor mehr fallen. Doch der eingewechselte Grimaldi besorgte den späten, verdienten Ausgleich, nachdem er einen abgefälschten Schuss über die Torlinie drückte (89.).

SCP-Trainer Lukas Kwasniok: „Es war ein Spiel auf ein Tor“

„Ich will nicht vermessen sein, aber wir haben uns heute den Gegner schon so ein wenig zurechtgelegt“, sagte Lukas Kwasniok. „Wir haben zweimal Alluminium getroffen - es war schon ein Spiel auf ein Tor.“

Kurz vor Spielende kassierte Hannovers Jannik Dehm dann noch die Gelb-Rote Karte. Danach aber passierte nichts mehr und es blieb beim 1:1 – ein Ergebnis, das beide Teams im Aufstiegskampf nicht voranbringt. Zumal zahlreiche Konkurrenten am Freitag und Samstag patzten.

So spielte der SC Paderborn bei Hannover 96:

Hannover 96: Zieler – Dehm, Neumann, Tomiak, Halstenberg – Gindorf (46. Wdowik), Kunze, Leopold (88. Knight), Rochelt (77. Chakroun) – Ngankam (63. Matondo), Tresoldi (77. Nielsen).

SC Paderborn: Schubert – Hoffmeier, Götze, Brackelmann – Obermair, Castañeda (67. Michel), Scheller (80. Hansen), Zehnter – Terho (67. Grimaldi), Ansah, Mehlem (90.+1 Herrmann).

Schiedsrichter: Florian Lechner (Insel Poel), Asmir Osmanagic (1. Assistent), Nico Fuchs (2. Assistent), Fabian Maibaum (Vierter Offizieller), Patrick Ittrich (VAR).

Zuschauer: 36.200.

Gelb-Rot: Dehm.

Tore: 1:0 Halstenberg (4), 1:1 Grimaldi (89).

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Der Liveticker zum Spiel zum Nachlesen:


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